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Mit einem Kuss find alles an ...

Mit einem Kuss find alles an ...

Titel: Mit einem Kuss find alles an ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS
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meiner Familie. Wir hatten ihn für einige Zeit verloren, als ich noch ein Kind war, aber jetzt gehört er wieder mir.“ Er schenkte ihr ein flüchtiges Lächeln. „Und für die nächsten Monate ebenso dir.“
    Chloe warf das geleerte Fläschchen fort, stieß dabei versehentlich Hippo von ihrem Schoß zu Boden und brach prompt in lautes Gebrüll aus.
    Massimo und Lucy bückten sich gleichzeitig nach dem Plüschtier. Ihre Finger berührten einander, und sie zog die Hand so hastig zurück, als hätte sie sich verbrannt.
    Er verbarg ein Schmunzeln, reichte Chloe das Stofftier und mahnte: „Pass nächstes Mal gefälligst besser auf dein Spielzeug auf.“
    Verärgert setzte Lucy zu einem Protest an. Wie konnte er es wagen, so schroff zu ihrem Baby zu sprechen?
    Doch Chloe strahlte ihn an.
    Er machte Schielaugen; sie packte ihn an der Nase. Er schnaufte; sie gluckste entzückt. Er lachte mit ihr, und seine Augen blickten ganz warm und zeigten reizvolle Fältchen in den Winkeln.
    Es verschlug Lucy den Atem. „Du machst das sehr gut“, staunte sie. „Hast du eigene Kinder?“
    Abrupt wurde seine Miene verschlossen. „Nein. Ich war nie verheiratet.“ „Das heißt ja noch lange nicht …“
    „Ich hätte kein Kind, ohne mit der Mutter verheiratet zu sein. Das wäre unverantwortlich.“
    Seine Worte versetzten ihr einen Stich. Offensichtlich hielt er sie für verantwortungslos, weil sie unverheiratet schwanger geworden war. Zu Recht, wie sie sich eingestehen musste.
    Sie hatte sich von Alexanders schönen Worten und Liebesschwüren bezirzen lassen und seinetwegen das Stipendium und den großen Traum aufgegeben, Bibliothekarin zu werden und ihre Liebe zu Büchern weiterzugeben. Sogar für sein unerwartetes Widerstreben, trotz längst erfolgter Verlobung und fortgeschrittener Schwangerschaft einen Hochzeitstermin festzulegen, hatte sie Entschuldigungen gesucht und Rechtfertigungen gefunden.
    Wie töricht von ihr zu glauben, dass sie nach all den Jahren des Alleinseins den perfekten Mann, ein echtes Zuhause, eine mustergültige Familie gefunden hatte!
    Hastig blinzelte sie die Tränen fort, die ihr in die Augen stiegen. Sie durfte sich nicht gestatten, je wieder verletzlich und schwach zu sein. Sie war Chloes einziger Schutz, ihr einziger Rückhalt.
    „Kinder brauchen einen Vater“, sagte Massimo.
    Erneut fasste sie es als Vorwurf auf. „Meinst du, das wüsste ich nicht?“, entgegnete sie zornig. „Ich bin ohne Vater aufgewachsen. Meine Mutter ist ständig umgezogen, und nach ihrem Tod war ich ganz allein. Denkst du, dass ich das Chloe antun will? Das ist der Grund, warum ich …“
    „Warum du was?“, hakte er scharf nach.
    „Warum ich glaube, dass selbst ein egoistischer oberflächlicher Vater besser ist als gar keiner.“
    „Wentworth verdient es nicht, ihr Vater zu sein. Er ist aus Amerika geflohen, um sich selbst der geringsten Verantwortung zu entziehen.“
    Sie schluckte und grub die Fingernägel in die Handflächen. „Aber er ist nun mal ihr Vater. Sie hat keine Geschwister, keine anderen Verwandten, niemanden. Falls mir einmal etwas zustößt, muss ich wissen, dass sie geliebt und beschützt wird.“
    „Gewiss nicht von Wentworth.“ Massimos Miene wirkte steinern. „Er hat seine Chance verwirkt.“
    „Was soll das heißen?“
    „Alexander Wentworth wird schriftlich auf die Vaterschaft und alle damit verbundenen Rechte verzichten. Dazu wirst du ihn bringen.“
    Schockiert starrte Lucy ihn an. „Nein! Auf keinen Fall! Was immer er getan hat, er ist und bleibt ihr Vater.“
    „Du hast geschworen, mir zu gehorchen, Lucia.“
    „Ja, wenn es um alberne Kleinigkeiten geht. Wie die Frage, wer die Fernbedienung vom Fernseher betätigen darf. Doch nicht bei so bedeutenden Angelegenheiten.“
    „Das sehe ich ganz anders. Aber darüber reden wir später noch“, entgegnete er schroff. „Zurück zum Thema: Sofern Wentworth nicht die Vaterschaft aberkannt wird, kann er jederzeit das Sorgerecht für deine Tochter beantragen.“
    „Sorgerecht?“ Sie lachte bitter auf. „Ich kann schon froh sein, wenn ich es schaffe, ihn dazu zu bringen, sie hin und wieder anzurufen und ihr vielleicht sogar etwas zum Geburtstag oder zu Weihnachten zu schenken.“
    Massimo musterte sie nachdenklich. „Er wird sich nie etwas aus ihr machen. Ihn interessiert nur er selbst. Das macht ihn gefährlich.“
    „Er würde niemals versuchen, mir Chloe wegzunehmen!“
    „Wenn du dich da mal nicht täuschst! Du hast ihm auch nicht

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