Mit einem Kuss find alles an ...
und ein Haus voller Kinder. All das will ich für dich.“
Wenn er mir all das geben könnte … „Willst du das wirklich?“, flüsterte sie.
„Sì, cara.“ Er hielt inne, und sie konnte kaum atmen vor Anspannung. „Nach unserer Scheidung werde ich dich Freunden vorstellen. Keinen Mitgiftjägern, sondern anständigen Männern, die eine Frau fürs Leben suchen.“
Sie schluckte schwer vor Enttäuschung. „Was du nicht tust, oder?“
Verwundert sah er sie an. „Es ist doch abgemacht, dass unsere Beziehung geschäftlich ist – und vergnüglich. Ich bin kein Mann, der sich häuslich niederlässt. Die Liebe verkompliziert nur, was einfach sein sollte. Doch nicht alle Männer denken so. Ich habe einen Freund in Rio, Joaquim. Er hat es aus eigener Kraft zum Millionär gebracht und wäre bestimmt interessiert …“
„Nein danke.“ Lucy wandte sich dem Fenster zu. Während in ihr die Hoffnung aufgekeimt war, dass Massimo ernsthaft an ihr interessiert sein könnte, wollte er sie mit irgendeinem Brasilianer verkuppeln! „Ich bin allein durchaus glücklich. Chloe kann auf einen Vater verzichten. Ich brauche keinen liebevollen Ehemann und kein Haus voller Kinder. Nur Chloe und ich und die dreißig Millionen Dollar – das ist perfekt.“ Während sie all diese Lügen von sich gab, füllten sich ihre Augen mit Tränen. „Ich war noch nie so glücklich.“
Mit einem Klicken öffnete Massimo seinen Sicherheitsgurt. Im nächsten Moment zog er sie an sich und schloss die Arme um sie. Sie spürte seine Wärme und seinen Trost. Der harte Kloß, der in ihrer Kehle saß, seit Alexander Chloes Bild wie Unrat auf den Boden geworfen hatte, löste sich allmählich auf.
Massimo drückte sie fester an sich und streichelte ihr Haar, als der Kummer aus ihr hervorbrach. Er murmelte sanfte Worte auf Italienisch, die sie nicht verstand, und seine Anteilnahme verstärkte nur noch ihre Schluchzer.
„Warum behandelst du mich so?“, brachte sie erstickt hervor, als der Tränenfluss verebbte. „Das verstehe ich nicht. Du hättest mir eine kleine Abfindung für meine Anteile anbieten und mich nach der Heirat in Chicago zurücklassen können. Stattdessen hast du mich in deiner Villa untergebracht und zu einer Prinzessin gemacht. Warum?“
„Das habe ich dir doch erzählt. Der alte Mann soll in dem Wissen sterben, dass alles, was ihm je etwas bedeutet hat, mir gehört.“
Sie schüttelte den Kopf. „Da steckt mehr dahinter. Sonst würdest du mich ignorieren, wenn wir allein sind. Aber du behandelst mich auch privat wie eine Prinzessin und liest mir jeden Wunsch von den Augen ab.“
Mit zusammengepressten Lippen wandte er den Kopf ab. „Das ist zu viel der Ehre.“
„Nein. Wir sind uns praktisch fremd, aber sogar bei unserer ersten Begegnung hast du dich so verhalten …“
Als ob du mich liebst, lag ihr auf der Zunge, doch sie besaß nicht den Mut, es auszusprechen. Schließlich betonte er oft genug, dass er sie niemals lieben würde. Doch wie sollte sie ihm das glauben, wenn seine Taten etwas ganz anderes ausdrückten?
Sanft streichelte er ihre Wange. „Vielleicht tue ich das alles, um dich ins Bett zu locken.“
Lucy schloss die Augen und genoss seine Zärtlichkeiten. Sie war mit einem attraktiven Märchenprinzen verheiratet. Sie war unglaublich wohlhabend. Ihre Tochter war glücklich und zufrieden und bestens versorgt. Sie besaß alles, was sie sich nur erträumen konnte.
Warum also fühlte sie sich so elend?
Weil ihr etwas fehlte. Weil der Märchenprinz sie nicht liebte. Weil er sich in wenigen Monaten von ihr scheiden lassen wollte. Weil sie danach allein leben musste, wie eine Prinzessin in einem verwunschenen Märchenschloss, und Chloe ohne Vater aufwachsen sollte.
Sie wich zurück und schlug die Hände vor das Gesicht. „Bitte bring mich zurück zu meiner Tochter.“
Einen Moment schwieg er. „Basta“, murrte er dann. „Genug davon.“
Genug? Die Sache war für ihn einfach so erledigt? Er war so willensstark, dass er kurzerhand beschließen konnte, keine Gefühle wie Liebe oder Schmerz an sich heranzulassen?
Massimo beugte sich vor und sprach auf Italienisch mit dem Chauffeur. Daraufhin lehnte er sich wieder zurück und sagte zu Lucy: „Du brauchst Sonnenschein, der dich aufwärmt. Du brauchst Licht und Luft, den Duft von Blumen auf den Wiesen und den Wind in den Haaren.“ Er strich ihr über das Dekolleté. „Du musst dir in Erinnerung rufen, dass du jung und schön bist.“
Sie erschauerte. Ihre
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