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Mit einem Kuss find alles an ...

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Titel: Mit einem Kuss find alles an ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS
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würden.
    Ein Vollzug der Ehe hätte zwangsläufig dazu geführt, dass Lucy sich wie alle anderen törichten Frauen in ihn verliebte. Obwohl sie wusste, dass er ein kaltherziger, rachsüchtiger Playboy war, der die Scheidung plante, sobald ihr Großvater tot war. Obwohl er ihr immer wieder ins Gesicht sagte, dass er ihr Herz brechen würde, wenn sie es an ihn hängte.
    Hatte sie denn gar nichts aus ihrer letzten Erfahrung mit der Liebe gelernt?
    „Du guckst mich so seltsam an. Was denkst du gerade?“, wollte er wissen.
    „Dass du meinem Großvater verzeihen solltest. Was immer er auch getan hat, es war bestimmt ein Versehen oder ein Missverständnis. Ich bin sicher, dass er niemals absichtlich jemandem wehtun würde.“
    „Du glaubst nach wie vor an das Gute im Menschen“, sagte er leise. „Du kennst ihn nicht, Lucy.“
    „Aber …“
    „Kein Aber.“
    Lange herrschte Schweigen, biss sie unvermittelt feststellte: „Du hast mich vorhin Lucy genannt, nicht Lucia.“
    Er zuckte die Achseln.
    „Warum?
    „Weil es dir lieber ist.“
    Es ärgerte sie, wie sehr sie sich über dieses kleine Zugeständnis freute. Warum kümmerte es sie? Es war nichts weiter als eine bedeutungslose Geste, ein Teil seiner Verführungstaktik. Sie strich sich das wild flatternde Haar aus dem Gesicht und versuchte zu lächeln. „Ich habe dich noch nie so gesehen. In Jeans, am Steuer.“
    Er warf ihr einen Seitenblick zu. „Ich bin eben auf Hochzeitsreise.“
    Und er hatte seine erotischen Absichten klar ausgedrückt. Sie erschauerte im lauen Fahrtwind.
    Während die Sonne wie ein Feuerball am Horizont versank, bog Massimo auf einen staubigen Weg hinter einem Olivenhain ab. Am Ende des Weges, am Rande eines Kliffs, stand ein kleines Haus aus Stein, von hohen Buchen umgeben und mit duftenden Rosen in voller Blüte bewachsen. Licht fiel einladend aus allen Fenstern.
    „Das ist unser Hotel?“
    „Es ist kein Hotel. Hier bin ich aufgewachsen.“
    „Ich dachte, du hättest deine Kindheit in Aquilina verbracht.“
    „Nur, bis ich zwölf war. Nach dem Tod meiner Eltern und Schwester hat meine Tante ihre Pension aufgegeben und ist mit Amelia und mir hierher gezogen, um näher bei der Familie ihres Mannes zu sein.“
    „Deine Eltern und Schwester sind tot? Das tut mir sehr leid.“ Einen Moment zögerte sie aus Angst, doch sie musste sich Gewissheit verschaffen und fragte tapfer: „Wie ist das passiert? Mein Großvater hatte doch nichts damit zu tun, oder?“
    Wortlos hielt Massimo vor dem Eingang des Hauses an und zog die Handbremse. Er stieg aus und hievte das Gepäck von der Ladefläche. „Es wird spät. Ich möchte das Essen zubereiten, bevor Chloe zu müde wird, um noch etwas zu sich zu nehmen.“
    „Du willst kochen?“
    „Du hast gesagt, dass du kein Personal um dich magst. Also hast du nur mich um dich. Ich kann aber auch meine Jacht aus Antibes kommen lassen, wenn dir das lieber ist. Wir hätten eine Besatzung von zwanzig Mann und ein Kindermädchen rund um die Uhr. Wir könnten zur Costa Smeralda, nach Tunesien oder Kairo segeln. Du brauchst nur ein Wort zu sagen.“
    Lucy presste die Lippen zusammen.
    Entscheide dich für die Jacht, riet die Stimme der Vernunft.
    Weil dieses romantische Rosenhäuschen am Meer gefährlich war. Es verkörperte alles, was sie sich je erträumt hatte. Zur perfekten Idylle fehlte nur noch eine glückliche Familie. Dieses Domizil weckte in Lucy die Erinnerung an verlorene Illusionen.
    Doch obwohl ihr all das bewusst war, konnte sie den erleuchteten Fenstern nicht widerstehen, die sie einladend aus der kühlen Abenddämmerung in die helle Wärme lockten.
    Mit Chloe auf dem Arm betrat sie das Haus, das sehr gemütlich wirkte, obwohl es rustikal eingerichtet und spärlich dekoriert war. „Wer hat denn das Licht angemacht? Und das Feuer im Kamin angezündet?“
    „Meine Tante. Sie wohnt hinter dem Hügel da drüben.“ Er stellte die Koffer zwischen den Türen ab, die zu den Schlafzimmern führten. „Sie wollte Sizilien nicht verlassen, obwohl ich ihr die Villa Uccello angeboten habe. Also habe ich hier die angrenzenden Ländereien aufgekauft und einen Palazzo für sie bauen lassen. Sie hat jetzt eigene Hausangestellte. Trotzdem sorgt sie immer persönlich dafür, dass ich mich hier willkommen fühle, wenn ich zu Besuch komme.“ Er lächelte vage. „Alte Gewohnheiten lassen sich schwer ablegen.“
    „Deine Frauen müssen dieses Haus lieben“, bemerkte Lucy mit einem wehmütigen

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