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Mit einer Prise Glück und Liebe

Mit einer Prise Glück und Liebe

Titel: Mit einer Prise Glück und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B O'Neal
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einriss, während die beiden anderen – eine Mauer mit einem einzelnen Fenster und eine zweite an der Nordseite zur Straße hin – stehen blieben. Es gelang ihm, die Mauern so abzustützen, dass sie stabil sind und sich heute Kletterpflanzen und Rosen daran emporranken, als übernehme Mutter Erde das Regiment. Es sieht wunderschön aus. Der Garagenboden bestand aus blanker Erde, so dass er abgetragen und mit einer dicken Schicht Mulch bedeckt werden musste, ehe die Pflanzen eingesetzt werden konnten. Ein echtes Großprojekt, aber ich brauchte irgendetwas, womit ich mich beschäftigen konnte, wenn ich nicht gerade backte.
    Ich knie auf dem Boden und dünne vorsichtig die Kapuzinerkresse aus, als Katie plötzlich neben mir steht. Sie trägt Hochwasser-Jeans und einen reichlich zerschlissenen braunen Pulli, der ihr viel zu weit ist.
    »Guten Morgen«, sage ich.
    Sie gähnt. »Hi.«
    »Falls du Hunger hast – im Schrank steht das Müsli, und Toast gibt es natürlich auch.«
    »Ich habe einen Apfel gegessen.«
    Aus dem Augenwinkel registriere ich Milos leuchtend blaue Augen. Er verfolgt mich wieder einmal. Grinsend zeige ich auf seinen Schwanz, der zuckend aus den Büschen ragt. Ich raschle mit den Fingern auf dem Boden, woraufhin er hervorspringt und sich mit beiden Pfoten auf meine Hand stürzt, ehe er die Flucht in das Geißblattgewächs antritt. Prompt springt ein Eichhörnchen heraus und schreit laut Alarm, so dass Milo sich, als sei dies genau die Reaktion, die er bezweckt hat, aus dem Busch löst und über den Rasen schlendert, wo er sich in majestätischer Pose niederlässt – der Inbegriff der Siamesen-Eleganz mit seinen schwarzen Pfoten, der schmalen, langen Nase und den langen Beinen. Er ist der unbestrittene König in unserem kleinen Reich.
    »Er ist bildschön«, sagt Katie. »Ich hatte noch nie eine Katze.«
    »Und einen Hund?«
    »Nur Merlin. Wie werden Merlin und Milo sich verstehen, was meinst du?«
    »Keine Ahnung. Wir werden abwarten müssen, was passiert.« Mir ist nicht ganz wohl bei der Sache, aber ich will es ihr nicht sagen. Stattdessen setze ich auf die Hilfe meines Bruders, die beiden einander vorzustellen. Er hat Erfahrung mit solchen Experimenten.
    »Hast du Lust, mir zu helfen?«, frage ich. »Ich jäte nur ein wenig Unkraut.«
    »Ja, wieso nicht?«
    Die Pflanzen sind noch klein, deshalb gibt es nicht allzu viel zu tun, trotzdem gehe ich durch die Reihen und zupfe Unkraut heraus, dünne die Blumen und die Kräuter aus und hebe Zweige und Papierfetzen auf, die der Wind herangetragen hat. Katie folgt mir auf dem Fuß, aber ich spüre, dass sie mit den Gedanken woanders ist.
    Ich würde gern mit ihr über ihren Vater reden. Ich blicke zum Himmel hinauf. Mittlerweile muss es fast sechs Uhr sein. »Lass uns irgendwo frühstücken gehen, was meinst du?«
    Ein Hoffnungsschimmer glimmt auf ihren Zügen auf, dann zupft sie verlegen an ihren Jeans. »Äh, ich habe aber nichts Anständiges anzuziehen.«
    »Ist schon okay. Du brauchst dich nicht in Schale zu werfen. Außerdem hat Sofia mir Geld dagelassen, damit ich dir ein paar Sachen kaufe. Nicht allzu viel, aber für ein paar passende Sommersachen wird es schon reichen. Bestimmt bist du in den letzten Monaten gehörig gewachsen.«
    Sie nickt und zieht sich die Ärmel über die Hände. »Ich kann meine Shorts anziehen.«
    »Wunderbar. Ich ziehe mich nur kurz um und wasche mir das Gesicht. Ich habe einen Bärenhunger.«
    Es ist ein so herrlicher Morgen, dass es eine Schande wäre, mit dem Auto zu fahren, also gehen wir die drei Blocks zur Touristenmeile zu Fuß und setzen uns in den Innenhof des Bon Ton’s, mein Lieblingscafé. Katie bestellt sich ein Glas Milch, ich nehme Kaffee. Dann studiert sie eingehend die Speisekarte, während ihre Hand über ihren eingefallenen Bauch streicht. »Was nimmst du denn?«, fragt sie.
    Mir wird bewusst, dass sie im Gegensatz zu mir nicht in einem Restaurant groß geworden ist und befürchtet, sie könnte sich etwas zu Teures bestellen. Aber nichts auf dieser Speisekarte wird meinen Budgetrahmen sprengen. »Das ganze Programm. Eier, Pfannkuchen, Orangensaft, alles. Magst du Speck oder Würstchen oder so was?«
    »Eigentlich schon. Am liebsten Speck.«
    »Bist du eher der rustikale Bohnen-und-Toast-Typ oder magst du lieber Pfannkuchen?«
    »Pfannkuchen.«
    Also bestellen wir uns ein Riesenfrühstück, und Katie isst und isst und isst, bis sich eine kleine Kugel unter ihrem Pulli wölbt. Schließlich lässt sie sich

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