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Mit Freuden begraben – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition)

Mit Freuden begraben – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition)

Titel: Mit Freuden begraben – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Crispin
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nicht, wie es zum Rest passen sollte.«
    »Das tue ich im Augenblick genauso wenig«, räumte Fen ein. »Und wahrscheinlich passt es auch nicht. Ich dachte nur, Sie sollten von der Geschichte erfahren.«
    Wolfe dankte ihm mit der höflichen Unaufrichtigkeit eines kleinen Jungen, der sich zu Weihnachten ein Flugzeug gewünscht und eine Bibel bekommen hat. Fen machte sich auf den Weg, um Captain Watkyn darüber in Kenntnis zu setzen, dass er erst nach dem Tee für den Wahlkampf zur Verfügung stehen würde. Captain Watkyn nahm diese Information mit Unmut auf, der sich sichtlich steigerte, als Mr. Judd, der immer noch bei ihm saß, darauf bestand, Fen zu vertreten. Er blickte Fen beim Hinausgehen so jämmerlich und verzweifelt nach wie ein gestrandeter Seemann, der das Schiff, das ihn hätte retten können, auf Nimmerwiedersehen hinterm Horizont verschwinden sieht.
    Fen stieg in sein Auto und fuhr zum Herrenhaus von Sanford Hall hinüber.

Kapitel 18
    Diana Merrion trug eine Schicht Politur auf den linken vorderen Kotflügel ihres Wagens auf, nahm ein weiches Tuch zur Hand und begann, mit aller Kraft zu reiben. Ein Beobachter – einer von der unvoreingenommenen Sorte, auf den Autoren immer dann zurückgreifen, wenn direkte Beschreibungen langweilig werden – hätte ihren Einsatz an diesem ungewöhnlich heißen Tag als Ausdruck von Berufsstolz interpretiert. Ein solcher Beobachter hätte sich jedoch, wie die Mehrzahl seiner gespenstischen und leicht zu täuschenden Kollegen, gewaltig geirrt. Es stimmte zwar, dass Diana ihrem Daimler normalerweise viel Pflege widmete, denn sie war eine junge Frau, die Nachlässigkeit verabscheute. Heute jedoch hatte ihr Eifer nichts mit dem großen Wert, den sie auf ein gepflegtes Äußeres legte, zu tun, sondern mit einem sowohl seelischen wie auch körperlichen Unbehagen. Ihre Anstrengungen waren das Ergebnis von Wut; das strahlende Äußere des Autos bezeugte eine unüberwindbare Unzufriedenheit.
    Körperliches Unwohlsein musste sich zwangsläufig einstellen. Die Sonne brannte auf die asphaltierte Auffahrt vor der kleinen Garage nieder. Die kleinste Bewegung wirbelte Wochen alten Staub auf, der auf der Haut die gleiche Wirkung zeigte wie Juckpulver. Mücken jagten gierig herbei, sobald sie eine einigermaßen gefahrlose und saftige Möglichkeit zum Stich witterten. Mit Pflaumen aus dem angrenzenden Obstgarten überfressene und berauschte Wespen krochen mühselig, aber bedrohlich herum, immer bereit, bei der leichtesten Berührung zuzustechen. Wie eine heiße Decke rutschte Dianas Haar immer wieder über ihr eines Auge, und jedes einzelne ihrer Kleidungsstücke fühlte sich schmutzig und klebrig an. Es war unbestreitbar ein idiotischer Tag – und eine idiotische Tageszeit – für anstrengende körperliche Arbeit.
    Diana richtete sich auf und betrachtete ernst ihr verzerrtes Spiegelbild im polierten Blech des Kotflügels. Die Türgriffe und die Windschutzscheibe mussten noch poliert werden, aber sie entschied, dass Türgriffe und Windschutzscheibe noch warten könnten. Verschmutzt, verschwitzt und erschöpft setzte sie sich auf das Trittbrett und durchsuchte ihre Hosentaschen nach einer Zigarette. Wenn man sitzt, schmiegen sich die Hosentaschen jedoch eng an die Oberschenkel, sodass sie fest verschlossen sind. Mit einem ungeduldigen Schrei stand Diana auf und zerrte die Zigaretten heraus. Sie hatte sich schon wieder hingesetzt und mit klebrigen Fingern vorsichtig eine Zigarette herausgefischt, als ihr einfiel, dass die Zündhölzer in ihrer anderen Hosentasche steckten. Wieder sprang sie auf und zog die Schachtel heraus. Sie war leer. Keine Zündhölzer lagen auf der Ablage im Auto. Keine Zündhölzer waren näher als die in dem Cottage, wo Diana wohnte, einen halben Kilometer entfernt. Es lohnte nicht, diese Strecke für eine Zigarette zu laufen, egal, wie sehr man sich nach einer sehnte … Wieder ließ Diana sich auf das Trittbrett fallen. Sie musste feststellen, dass es ihr nun unmöglich war, die Zigaretten wieder in die Tasche zu stecken. Sie legte die Schachtel auf das Trittbrett des Autos, und weil sie sie nicht richtig verschlossen hatte, fielen alle Zigaretten auf den Boden, und die meisten blieben erst dort liegen, wo man sie nicht mehr auflesen konnte, ohne sich auf den Bauch zu legen und die – erst gestern Abend sorgfältig gewaschenen – Haare in den unter dem Trittbrett klebenden Dreck zu drücken.
    Diana unternahm keinen Versuch, die Zigaretten wieder einzusammeln.

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