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Mit freundlichen Küssen: Roman (German Edition)

Mit freundlichen Küssen: Roman (German Edition)

Titel: Mit freundlichen Küssen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Voosen
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und so kam es dazu, dass Sie uns in dieser Lage … Sie verstehen?« Hoffnungsvoll sieht er zu Lutz, der wiederum ziemlich verwirrt aus der Wäsche guckt. Ich dagegen lehne mich mit verschränkten Armen gegen den Küchentresen und mustere meinen Exfreund voller Verachtung. Was für ein Feigling! Wahrscheinlich hat er Angst, dass Lutz ihm gleich eine reinhaut. Mein Gott, ich wünschte fast, er würde es tun. Um meine Ehre wiederherzustellen, nachdem ich mich diesem Schweinehund an den Hals geworfen habe.
    »Wirklich alles in Ordnung?«, wendet sich Lutz nun hilflos an mich, und bevor ich antworten kann, versichert Simon mit mittlerweile unüberhörbarer Panik in der Stimme:
    »Aber ja! Ich versichere Ihnen, es ist nichts passiert!« Meine Achtung vor ihm sinkt von Sekunde zu Sekunde.
    »Sollen wir uns nicht duzen?«, fragt Lutz und bringt Simon damit aus dem Konzept.
    »Äh, doch, natürlich, gerne.«
    »Okay.« Damit zieht Lutz sich sein Jackett aus und wirft es über das nahestehende Sofa. Unwillkürlich tritt Simon einen Schritt zurück. Nun, das würde ich an seiner Stelle auch tun, denke ich schadenfroh. Unter Lutz Hemdsärmel zeichnet sich nämlich ein gewaltiger Bizeps ab. Doch der denkt gar nicht daran, Simon zu verprügeln. Stattdessen greift er sich augenrollend an den Krawattenknoten und zerrt daran herum.
    »Dieses Teil macht mich wahnsinnig, ich kann kaum atmen. Kann ich auch einen Kaffee haben?«
    »Natürlich«, sagt Simon und eilt an die Espressomaschine. Fehlt nur noch, dass er einen Diener macht.
    »Danke«, sagt Lutz überrascht und wendet sich dann an mich. »Ich glaube nicht, dass sie mich gut fanden«, meint er deprimiert. »Diese Banker haben doch alle einen Stock im …« Wenn ich das Bild von Doktor Ludger Wichtel aufrechterhalten will, dann muss ich ihn bremsen. Jetzt. Ehe ich weiß, was ich tue, fliege ich Lutz um den Hals und rufe:
    »Du hast mich ja noch gar nicht begrüßt.« Und dann drücke ich meine Lippen auf seine, bevor er das Wort »Arsch« aussprechen kann. Völlig überrumpelt zuckt er zurück, doch ich klammere mich wie eine Wahnsinnige an ihn. Das wäre doch gelacht, wenn ich nicht wenigstens einen Mann am heutigen Tage dazu bringen würde, mich anständig zu küssen. »Bitte mach mit«, raune ich ihm in einer Atempause zwischen zwei Küssen zu. Und tatsächlich, nach der ersten Schrecksekunde spielt Lutz hervorragend mit. Das muss an seiner Schauspielausbildung liegen. Plötzlich spüre ich seine Hände, die an meiner Taille hinuntergleiten und dann meine Pobacken umschließen, während er gleichzeitig seinen Mund öffnet und mir einen leidenschaftlichen Zungenkuss gibt. So haben wir ja nun eigentlich auch nicht gewettet, aber ich vermute, dass Simon gerade der Mund offen steht, und das ist es allemal wert. Außerdem küsst Lutz wirklich gut. Als er nun aber beginnt, meine Pobacken rhythmisch zu kneten, beschließe ich, dass es nun genug ist und löse mich mit einiger Anstrengung von ihm. Ein Seitenblick auf Simon entlohnt mich reichlich für die ausgestandene Demütigung von eben. Er guckt wirklich ziemlich dumm aus der Wäsche.
    »Äh, hier.« Damit hält er Lutz einen seiner perfekten Latte macchiatos unter die Nase.
    »Danke.«
    »Schon gut.« Ein wenig verlegen stehen wir da, bis ich schließlich das Wort ergreife.
    »Vielleicht gehst du jetzt besser, Simon. Lutz und ich müssen arbeiten. Ich habe ihm von unserer Firma erzählt«, füge ich an diesen gewandt hinzu. Er nickt und grinst Simon breit an.
    »Sie hat einen Sinn fürs Geschäft und einen Körper für die Sünde, hehe«, zitiert er aus einem meiner Lieblingsfilme der Achtziger »Die Waffen der Frauen«. Aber den hat Simon wohl nicht gesehen.
    »Aber Herr Doktor«, sage ich in tadelndem Ton und streichele Lutz über die Brust. Ich habe mich nicht getäuscht, er zuckt nicht mal mit der Wimper darüber, dass ich ihm gerade einen Titel verpasst habe. Stattdessen fühlt er sich schon wieder dazu animiert, mir am Hintern herumzufummeln.
    »Nun geh schon«, sage ich ziemlich rüde zu Simon, der knallrot anläuft. Eigentlich will ich nur, dass er endlich verschwindet, um Lutz eins auf die Finger zu hauen, aber wenn mein Exfreund annimmt, dass ich es gleich hier auf dem Boden mit meinem Neuen treiben werde, sobald die Tür hinter ihm ins Schloss fällt, soll mir das auch recht sein.
    »Schon gut.« Jetzt scheint er ein bisschen sauer zu sein, doch hält er Lutz höflich die Hand hin.
    »Nett, dich kennengelernt zu

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