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Mit Haut und Haar: 6. Fall mit Tempe Brennan

Mit Haut und Haar: 6. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Mit Haut und Haar: 6. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Sie sich was aus. Manche Leute glauben, dass Gelbwurz das Immunsystem stärkt und die Wirksamkeit anderer medizinischer Kräuter erhöht. Manche glauben auch, dass sie einen Abgang auslösen kann.«
    Larabee blies Luft durch die Lippen.
    Jansen sah auf, um festzustellen, ob wir ihr alle hatten folgen können.
    »Ich war im Internet, habe ein bisschen recherchiert.«
    Sie griff zu einem dritten Ausdruck.
    »Die Ausbeutung sowohl für den heimischen wie für den internationalen Markt war so intensiv, dass Gelbwurz jetzt in Schwierigkeiten ist. Von den siebenundzwanzig Staaten, die ein Vorkommen melden, betrachten siebzehn die Pflanze als gefährdet. Ihr Großhandelswert hat sich im letzten Jahrzehnt um sechshundert Prozent erhöht.«
    »Ruft die Blümchenbullen.« Slidell.
    »Wächst Gelbwurz auch in North Carolina?«, fragte ich.
    »Ja. Aber nur an wenigen Orten. Goldenseal Hollow zum Beispiel, tief in den Bergen in Jackson County.«
    »Wird sie in North Carolina als gefährdet betrachtet?«
    »Ja. Und deswegen braucht man eine Erlaubnis, wenn man die Pflanze in diesem Staat anbauen oder züchten will. Schon mal was von CITES gehört?«
    »Ja.« Drei von drei.
    »Man braucht eine CITES-Erlaubnis, um gezüchtete oder wild gesammelte Gelbwurzeln zu exportieren. Diese Erlaubnis bekommt man nur, wenn man nachweisen kann, dass Wurzeln, Wurzelstöcke und Samen von legal erworbenen Elternpflanzen stammen und dass die Pflanzen mindestens vier Jahre lang ohne Zuhilfenahme von Wildpflanzen gezüchtet wurden.«
    »In diesem Land ist es dennoch schwierig, an einen Bestand an lebendigen Wurzeln zu kommen, mit denen man eine Zuchtplantage aufbauen könnte?«, fragte Rinaldi.
    »Sehr.«
    »Gibt es einen Schwarzmarkt für Gelbwurz?«, fragte ich.
    »Es gibt einen Schwarzmarkt für alle in den Bergen North Carolinas vorkommenden Kräuter, einschließlich Gelbwurz. Und zwar einen so großen, dass in Appalachia eine von fünf Behörden getragene Sonderkommission eingerichtet wurde.«
    »Du meine Güte, das Gemüsekommando existiert also wirklich.« Slidell blies die Backen auf und wackelte mit dem Kopf wie einer dieser Dackel auf der Hutablage eines Autos.
    »Die Sondereinheit besteht aus Beamten des National Park Service, des US Forestry Service, des Landwirtschaftsministeriums von North Carolina, des North Carolina Wildlife Service und des US Fish and Wildlife Service. Sie steht unter der Leitung des Generalstaatsanwalts.«
    Die Gruppe verstummte, und jeder versuchte, Jansens Bericht mit meinen Erkenntnissen in Einklang zu bringen. Slidell brach schließlich das Schweigen.
    »Irgendein Wichser hat von der Foote-Farm aus mit Koks gedealt. Wir wissen das, weil wir den Stoff im Keller gefunden haben.
    Und Sie wollen jetzt sagen, dass die Farm auch für den Handel mit toten Tieren benutzt wurde?«
    »Ich stelle nur die Möglichkeit in den Raum«, sagte ich.
    »Als Nebengeschäft zum Koks?«
    »Ja«, sagte ich kühl. »Und der Vogel war wahrscheinlich lebendig.«
    »Und dieser Aiker ist der Sache möglicherweise auf die Spur gekommen«, sagte Rinaldi.
    »Vielleicht«, sagte ich.
    »Der Täter kriegt es mit der Angst, bringt Aiker um, schmeißt Kopf und Hände ins Klo und schafft den Rest der Leiche nach Lancaster County?« Slidell klang nicht überzeugt.
    »Das wissen wir, wenn wir die Zahnbefunde haben«, sagte ich.
    Slidell wandte sich an Jansen.
    »Ihre Cessna hat doch auch Koks transportiert. Koks ist kein Pappenstiel. Wenn du geschnappt wirst, sitzt du für ’ne ganze Weile. Warum sich dann noch mit Kräutern abgeben?«
    »Hübsches Zusatzgeschäft.«
    »Wie Brennans Vögel.«
    Ich ließ mich nicht zu einem Kommentar herab.
    »Ja«, sagte Jansen.
    »Warum Gelbwurz? Warum nicht Ginseng oder irgendwas, das die Haare wachsen lässt oder dem kleinen Freund auf die Sprünge hilft?«
    Jansen sah Slidell an, wie sie eine tote Spinne im Klo ihrer Katze betrachtet hätte.
    »Gelbwurz liegt näher.«
    »Warum das?«
    »Manche Leute meinen, es verschleiert die Spuren gewisser Drogen im Urin.«
    »Tut’s das wirklich?«
    »Macht eine Prise Koks Sie zum Rockstar?«
    Jansen und Slidell starrten sich an. Einige Sekunden lang sagte keiner von beiden etwas. Dann steckte Slidell die Daumen wieder in den Hosenbund.
    »Wir haben Pounder ausgequetscht.«
    »Und?«
    »Der Trottel hat das Hirn eines Karpfens. Unsere Favoriten sind immer noch Tyree oder Dorton.«
    »Da werden Sie wohl umdenken müssen.«
    Wir alle fünf drehten uns um. Joe Hawkins stand in

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