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Mit Haut und Haar (German Edition)

Mit Haut und Haar (German Edition)

Titel: Mit Haut und Haar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sofia Hartmann
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Deine Augen leuchten. Und das freut mich.«
    »Vielleicht wirke ich ja dann wieder attraktiv auf dich«, sagte Clarissa und ihre Miene verfinsterte sich unwillkürlich und ohne dass sie es wollte.
    »Ich fand dich immer attraktiv.«
    »Soso«, sagte sie. Sie erhob sich vom Sofa. »Ich gehe duschen.«
    »Prima. Ich zünde den Kamin an und mache uns eine Flasche Wein auf, ist das in Ordnung?«
    Sie nickte flüchtig im Vorbeigehen und lief nach oben um zu duschen. Genüsslich ließ sie nur wenige Minuten später den heißen Strahl auf ihren Körper prasseln. Eigentlich wollte sie Patrizias Duft nicht abwaschen, aber es musste wohl sein. Gründlich rieb sie sich mit Duschgel ein und als sie die Brause abnahm um sich zwischen den Beinen abzubrausen, fühlte sie, dass sie immer noch leicht geschwollen war. Ja, sie hatte Sex gehabt. Leidenschaftlichen, wilden Sex. Mit einer Frau. Und besser als all das, was sie in den letzten Jahren erfahren hatte. Patrizia hatte sie begehrt, so wie Daniel sie früher begehrt hatte und sie fühlte sich befriedigt, so befriedigt wie Daniel es früher bei ihr hatte bewirken können. Vielleicht hatte er recht und sie wirkte wieder lebendig. Und das war eindeutig Patrizias Verdienst. In diesem Moment wurde ihr bewusst, welches Geschenk Patrizia ihr an diesem langen Nachmittag gemacht hatte. Sie fühlte sich plötzlich wieder als Frau. Nicht wie bisher, als Ehefrau und Mutter, sondern als Frau. Begehrt, leidenschaftlich geliebt. Sexy. Sie fühlte plötzlich ein Selbstvertrauen in sich aufsteigen wie sie es vielleicht mit 25 Jahren zum letzten Mal empfunden hatte.
    Daniel starrte sie staunend an, als sie mit ihrem schwarzen Seidennachthemd und dem Satinmorgenmantel die Treppe herunterkam.
    »Irgendetwas ist heute anders an dir«, sagte er.
    »Ja«, sagte sie. »Ich trage ein Nachthemd.«
    »Scherz doch nicht herum. Du weißt schon was ich meine.«
    »Nein, weiß ich nicht.«
    Er streckte beide Arme aus.
    »Bitte komm zu mir, Clarissa. Bitte setz dich auf meinen Schoß.«
    Sie kam dieser Bitte nach, setzte sich auf seinen Schoß und schlang beide Arme um ihn, lehnte ihren Kopf an seine Wange. Wie früher sahen sie beide minutenlang in das prasselnde Kaminfeuer.
    »Weißt du noch«, sagte er. »Als wir hier eingezogen sind? Als endlich alle Möbel an ihrem Platz standen, wir alles weggeräumt hatten, das Haus war geputzt und wir haben es uns zum ersten Mal hier vor dem Kamin gemütlich gemacht?«
    »Ja«, sagte sie. »Das weiß ich noch. Es war eine sehr glückliche Zeit in meinem Leben.«
    »Wann habe ich dir das letzte Mal gesagt, dass du wunderschön bist?« fragte er leise.
    Sie wandte sich ab und setzte sich wieder ihm gegenüber. Vorbei war der Moment der Innigkeit. Sie hatte ihn beendet, mit einem radikalen Schnitt und es fühlte sich in ihrem Innersten gut an. Sie hatte so sehr gelitten wegen seiner Affäre und sie litt noch immer.
    »Ich weiß nicht Daniel. In den letzten zwölf Monaten? Hier und da mal. In den Jahren davor? Ab und zu. In unseren ersten fünf Jahren hast du es mir mindestens einmal die Woche gesagt.«
    Daniel senkte den Kopf.
    »Warum bestrafst du mich immer noch?.«
    » Leider ist nicht alles in Ordnung Daniel, auch wenn ich es mir wünschen würde.«
    »Aber ich würde dich so gerne zurück erobern. Ich liebe dich wirklich Clarissa, über alles. Musst du mich weiter für meinen Fehler bestrafen?«
    Clarissa beugte sich nach vorne und sah ihm ins Gesicht.
    »Du denkst, ich bestrafe dich?«
    Er nickte und sah sie sehr ernst an.
    »Ich bestrafe dich nicht Daniel. Oder ich will es zumindest nicht, aber ich spüre auch, dass ich Dinge sage, durch die du dich bestraft fühlst. Aber ich will dich nicht bestrafen. Ich habe ein Problem.«
    »Dann sag mir welches Problem du hast, lass uns drüber reden.«
    Sie starrte zu Boden.
    »Clarissa, ich will meine Frau wieder haben! Ich will wieder eine richtige Ehe führen. Und das will ich mit dir. Ich weiß dass ich einen furchtbaren Fehler gemacht habe und dass der kaum wieder gutzumachen ist, aber ich hasse mich so sehr dafür und ich will doch alles versuchen, damit alles wieder so wird wie früher.«
    »Wie früher möchte ich gar nichts mehr haben, Daniel. Mir ist heute bewusst dass auch ich irgendwie abgeschaltet hatte in den letzten Jahren als ich von dir nicht mehr bekam was ich mir wünschte.«
    »Was habe ich falsch gemacht in den letzten Jahren?« fragte Daniel, und er wirkte wirklich verzweifelt. Sie liebte ihn. Sie liebte

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