Mit Haut und Haar (German Edition)
die nötige Selbstsicherheit dafür gegeben, das konnte sie nicht beurteilen. Aber zum ersten Mal seit Jahren fühlte sie sich wieder sexy, aufregend, anziehend. Das machte ihr Lust. Sie stand auf und verschloss die Wohnzimmertür, nur für den Fall dass die Kinder sich noch mal herunter schleichen würden, hob ihr Nachthemd, zerrte an seiner Jeans und setzte sich auf ihn, rieb sich an seinem erigierten Penis. Daniel stöhnte und warf den Kopf in den Nacken.
»Weißt du noch, wie oft wir es auf diese Art gemacht haben?« neckte sie ihn. »Weißt du noch, früher, als wir keine Gelegenheit auslassen konnten und oft sogar die Klamotten anbehalten haben?«
»Wie könnte ich das vergessen«, stöhnte er. Sie spreizte ihre Scham mit den Fingern und ließ ihn in sich eindringen.
»Wow«, stöhnte er. Clarissa ritt ihn, zum ersten Mal seit langer Zeit. Aber es hatte sich etwas verändert. Zum ersten Mal ritt sie ihn um sich selbst zu befriedigen und nicht um es ihm recht zu machen. Ja, sie dachte nur an sich, rieb sich an ihm, ließ ihn sich tief in sie hineinbohren und bewegte ihre Hüften so wie es ihr angenehm war ohne dabei darüber nachzudenken, ob er auf diese Art auch auf seine Kosten kommen würde. Aber offensichtlich hatte er seinen Spaß, denn er stöhnte erregt, wurde immer lauter, bis er sie schließlich mit beiden Armen fest umschlang, sie an sich presste und sich ihr hart entgegen schob. Clarissa stieß einen tiefen Seufzer aus und ließ ihren Kopf auf seine Schulter sinken.
»Oh mein Gott«, sagte er. »Das war so schön.«
Sie umschlang ihn mit beiden Armen und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Minutenlang verharrten sie so, schweigend, den Moment genießend.
»Wunderschön«, sagte Daniel schließlich wieder.
Er schien regelrecht fassungslos zu sein.
»Ja«, sagte sie. Und sie stieg von ihm ab um sich wieder auf das Sofa ihm gegenüber zu setzen.
»Du hast mich eben sehr glücklich gemacht«, sagte er.
Sie sah ihn lange an, bevor sie etwas erwiderte.
»Du mich auch«, sagte sie schließlich. »Das war eben wieder so leidenschaftlich, wie ich es von dir aus früheren Zeiten gewohnt bin.«
»Aber du hast doch....«
»Ja«, sagte sie. »Aber du hast auf mich reagiert. Und zwar so, wie ich es von früher kannte.«
Sie lächelte und legte ihre Füße auf das Sofa.
»Und jetzt darfst du mir ein Glas Rotwein einschenken«, sagte sie. »Vielleicht bleibe ich doch noch ein wenig wach.«
-9-
Am Sonntag darauf erwachte Clarissa aus einem leichten, traumlosen Schlaf, hüpfte nervös unter die Dusche und ging, nur mit Bademantel bekleidet, in die Küche um das Frühstück zu machen. Es war acht Uhr. Ihre Ausstellung würde um zehn Uhr beginnen. Mit fahrigen Händen bereitete sie Rühreier für die ganze Familie zu, briet ein paar Scheiben Speck, legte ein paar Brötchen zum Aufbacken in den Backofen und deckte den Tisch, während die Kaffeemaschine die letzten Seufzer von sich gab. Dann weckte sie ihre Familie. Daniel war bereits wach und kroch sofort aus dem Bett. Damian und Charlotte brauchten mehrere Aufforderungen und als Clarissa schließlich um halb zehn, bekleidet mit einem neuen Kostüm das sie sich extra für diesen Anlass gekauft hatte, fertig zurechtgemacht im Flur stand und Daniel nur noch sein Jackett überwarf, stellte sich heraus, dass die Kinder keine große Lust verspürten, sich die Ausstellung ihrer Mutter anzuschauen.
»Das ist sehr respektlos von euch«, sagte Daniel vorwurfsvoll.
»Für eure Mutter ist das ein wirklich großer Tag!«
»Ach Mum, bist du wirklich böse?« fragte Damian. »Ich kenne doch deine Bilder und ich habe einfach keine Lust! Heute ist Sonntag, es wird den ganzen Tag gute Filme im Fernsehen geben und ich mag nicht zwischen lauter Kunstfuzzies rumstehen, das sind bestimmt komische Leute!«
»Schon gut«, sagte Clarissa.
Sie war leicht gereizt. Nicht nur wegen ihrer Nervosität, die sie schon während der ganzen letzten Tage begleitet hatte, sondern auch, weil sie enttäuscht vom Verhalten ihrer Kinder war. Sicher, sie wusste auch dass die beiden nicht viel mit ihren Bildern anfangen konnten. Aber sie hatte unglaublich viele Fußballspiele besucht, weil ihr Sohn mitgespielt hatte, obwohl sie Fußball hasste. Mehrere Theateraufführungen der Schule, in denen Charlotte mitgewirkt hatte. Sie ging auf jeden Elternabend, auf jede lächerliche Veranstaltung der Schule und ihren Kindern war es zu viel, sie auf ihre erste Ausstellung zu begleiten? Nun gut,
Weitere Kostenlose Bücher