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Mit Haut und Haar (German Edition)

Mit Haut und Haar (German Edition)

Titel: Mit Haut und Haar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sofia Hartmann
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ging dir wieder so gut in den letzten Monaten und unser Leben war wieder so schön. Ich wollte einfach nicht dass du dir Sorgen machst.«
    »Also hast du gewartet, bis du mir eine Lösung präsentieren konntest? «
    »Ja, «sagte Daniel. »Das fand ich einfacher. «
    Er nahm sie fest in die Arme. »Komm, lass uns ins Schlafzimmer gehen. Mir ist so sehr nach dir ...«

-17-

    In den kommenden zwei Wochen regelte Daniel bereits alles, was es zu regeln gab. Er sagte die Stelle in Köln zu und kündigte zum 28. Februar seine Anstellung in Frankfurt, nachdem er den unterschriebenen Vertrag mit der Kölner Firma in der Tasche hatte. In der alten Firma ließ man ihn großzügig zum 1. März gehen, denn den Chefs dort war durchaus klar, dass Daniel eine Abfindung zustand, falls man ihn aus geschäftlichen Gründen entlassen müsste. Und leider sah ja alles danach aus. Daniel war immerhin schon viele Jahre in dieser Firma tätig und hatte sie praktisch mit aufgebaut. Wen interessierten da noch Kündigungsfristen?
    »Es ist wohl normal, dass die Ratten das sinkende Schiff verlassen«, hatte der direkte Geschäftsführer gesagt. Als sei in den letzten Wochen nicht ausgerechnet Daniels Stelle ausgiebig diskutiert worden. »Ich wünsche Ihnen viel Glück.«
    Daniel schloss einen Mietvertrag für das neue Haus in Köln ab und versprach Clarissa, bei nächster Gelegenheit ein Wochenende mit ihr in der neuen Heimatstadt zu verbringen. Das Haus musste eingerichtet werden und das wollte er mit ihr gemeinsam tun. Die Möbel, mit denen sie bisher gelebt hatten, sollten verkauft oder verschenkt werden, soweit es ging. Daniel wollte einen völlig neuen Anfang und Clarissa begrüßte diese Denkweise, denn für neue Möbel wäre es ohnehin langsam an der Zeit gewesen. Sie hatten zwei Kinder mitmachen müssen und trugen entsprechende Spuren. Nur die Sache mit Patrizia machte ihr weiterhin Sorgen.
    »Ich wusste nicht, wie ich aus der Nummer wieder rauskommen sollte.«
    Das hatte Daniel damals zu ihr gesagt. Nun wusste sie, wie sich das anfühlte. Auch sie wusste nun im Grunde nicht, wie sie aus dieser Nummer wieder rauskommen sollte. Sie war so lange mit ihrem Mann zusammen. Im Beenden von Beziehungen war sie nun mal nicht sehr erfahren. Aber besser war es sicher, vorzeitig damit anzufangen als abzuwarten, bis die Situation eskalierte. Und vor allem war es wichtig, jetzt sehr bald schon mit Patrizia zu sprechen, statt sie vor vollendete Tatsachen zu stellen.
    Und so fuhr sie in der zweiten Januarwoche zu Patrizia nach Hause. An diesem Nachmittag war sie ohnehin mit ihr verabredet. Sie traf Patrizia im Sportdress an. Offensichtlich hatte sie gerade trainiert. Sie sah wirklich sexy aus in diesem hautengen Dress, der ihre schmale Taille und ihre ansonsten großzügigen Proportionen noch mehr betonte als ihre sonstige Kleidung.
    »Warum wirkst du so ernst, Liebes?« fragte Patrizia.
    »Ich muss mit dir sprechen.«
    »Doch nicht schon wieder wegen der Sache in der Sauna?«
    »Wie kommst du darauf?« fragte Clarissa. »Ich habe dazu mein Statement abgegeben und die Sache ist vorbei, oder?«
    Clarissa hatte sich zwar in den letzten zwei Wochen ein wenig von ihr distanziert, aber sie hatten sich gesehen, sie hatten sich geliebt, sie hatten viel Zeit miteinander verbracht, wenn auch nicht so viel wie vorher. Die Sache mit der Sauna war ihrer Meinung nach auch längst ausdiskutiert.
    »Okay«, sagte Patrizia. »Ich hoffe, dass du mir nicht mehr böse bist. Ich weiß ja dass ich mich blöd benommen habe.«
    »Ich muss mit dir über etwas anderes sprechen.«
    Clarissa setzte sich im Wohnzimmer auf das Sofa und starrte in die lodernden Flammen im Kamin. Patrizia verstand sich wirklich darauf, es sich zu Hause gemütlich zu machen. Auf dem Tisch standen bereits eine Flasche Sekt im Kühler und zwei Gläser. Natürlich, sie waren ja auch verabredet gewesen. Patrizia setzte sich in den Sessel neben dem Sofa und wischte sich mit einem Handtuch den Schweiß von der Stirn und aus dem Nacken.
    »Was hast du auf dem Herzen, Schatz?«
    Clarissa atmete tief ein.
    »Ich weiß nicht wo ich anfangen soll.«
    »Am Anfang«, sagte Patrizia. Sie lächelte, aber sie wirkte ein wenig zaghaft. Es war nicht zu übersehen, dass dies ein ernstes Gespräch werden würde. Patrizia mochte äußerlich selbstbewusst wirken, aber ihr ganzes kokettes und extravagantes Auftreten war nur die Überspielung ihrer Unsicherheiten, so viel hatte Clarissa in den letzten Monaten gelernt.

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