Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
Vom Netzwerk:
im Central Park – bis zur Fifth Avenue. Einer ihrer Füße blutete, der andere war voller offener Blasen, aber ihr war alles egal.
Als sie schließlich vor ihrem Haus stand, war die Sonne bereits verschwunden. Eloise war so am Boden zerstört, dass sie nicht einmal weinen konnte.
     
    »Hallo Justine. Hier spricht Alison Pearse, Parker Lewis’ neue Sekretärin. Mr. Lewis hat mich gebeten, Sie anzurufen und eine aktuelle Aufstellung seiner Aktivvermögen schicken zu lassen. Letzten Monat ist leider keine gekommen. Vielleicht, weil Mr. Lewis kürzlich umgezogen ist? Ich weiß, dass da alles ein bisschen chaotisch abgelaufen ist. Mhm. Mhm, prima. Könnten Sie das bitte faxen an die zwei eins zwei, fünf fünf fünf, neun acht zwei null? Danke, Justine. Ich sage Ihnen Bescheid, wenn es angekommen ist.«
    Kaum hatte Fernanda aufgelegt, hörte sie, wie die Wohnungstüre aufging und Parker den Schlüssel auf den Konsolentisch fallen ließ.
    »Parker, bist du’s?«, rief sie, fuhr sich mit der Hand durch die frisch geföhnten Haare und versuchte, sich zu beruhigen. Wie leicht hätte er sie in flagranti beim Schnüffeln erwischen können. Sie wurde langsam nachlässig. »Ich bin im Schlafzimmer, Liebling!«
    »Hallo, mein Herz. Das ist aber eine schöne Überraschung.« Parker kam in Nadelstreifen-Maßanzug und hellblauer Krawatte, die sie ihm bei Bergdorf ausgesucht hatte, herein und wirkte ziemlich müde, als er ihr zur Begrüßung einen Kuss gab. »Das Essen ist heute Abend um acht, oder?«
    »Ja, aber ich habe Nelson und Ava gesagt, wir kommen gegen sieben noch auf einen Drink bei ihnen vorbei. Ist das in Ordnung, Liebling? Hat deine Assistentin dir nichts gesagt?«
    Parker warf einen Blick auf die Uhr. Es war schon achtzehn Uhr siebenunddreißig. »Vielleicht hat sie das. Heute
war wirklich ein stressiger Tag, Fern. Hast du die Nachrichten gesehen? Die Finanzmärkte brechen zusammen, so was hat es noch nie gegeben…«
    Fernanda schwang die Beine über die Bettkante und stand auf. »Armes Häschen«, sagte sie und drückte ihm einen Kuss auf den Nacken. Sie konnte es nicht ausstehen, wenn er Weltuntergangsszenarien über die Weltwirtschaftslage heraufbeschwor. »Ein netter Abend unter Freunden bringt dich sicher wieder auf die Beine.«
    Parker wirkte nicht gerade überzeugt. »Wo gehen wir denn hin?«
    »Bouley. Helena hat einen Tisch bestellt.«
    »Also gut, aber wenn Nelson Miller wieder den achtundachtziger Château Haut-Brion bestellt wie letztes Mal, dann kann er ihn selbst bezahlen. Nach so einem Tag wie heute hebt es meine Laune bestimmt nicht , tausend Dollar für ein Abendessen hinzublättern.«
    Entsetzt unterbrach sich Fernanda bei der Begutachtung ihres Spiegelbilds, drehte sich auf dem Absatz um und schaute ihren Freund an. »Parker! Sag mir, dass das ein Witz war. Du würdest doch nie im Leben … «
    Ungerührt schaute Parker sie an. »Ich ziehe mich schnell um, dann können wir fahren.«
    »Okay!«, rief sie ihm hinterher, aber da war er längst hinausgegangen. Schnell schob sie den Gedanken an einen hochnotpeinlichen Moment bei der Bezahlung der Rechnung später am Abend von sich. »Ich habe dir was zum Anziehen rausgelegt. Ich dachte, du ziehst sicher nach dem Tag im Büro gerne was anderes an.«
    Parker streckte den Kopf aus dem begehbaren Kleiderschrank. »Ich bin zweiundfünfzig Jahre alt, Liebling. Und seit einigen Jahren in der Lage, mich selbstständig anzuziehen.
« Er sagte das ganz leicht dahin, aber sie merkte sofort, dass sie den Bogen überspannt hatte.
    »Wollte nur ein bisschen helfen!«, rief sie und ließ sich nicht anmerken, dass seine Bemerkung sie gekränkt hatte. Parker hatte heute aber auch wirklich eine miese Laune. Man könnte doch meinen, dass er ihre Mühe zu schätzen wüsste, sämtliche Geschmacklosigkeiten seiner Exfrau aus seiner Garderobe zu tilgen – der Mann hatte mehr Gucci-Slipper, als man an einem Samstagabend im Cipriani finden könnte.
    »Das weiß ich doch, Schätzchen.« Parker, nur mit einer Boxershorts bekleidet, setzte sich auf die Chaiselongue in der Ecke und klopfte auf den Platz neben sich. Fernanda hockte sich vorsichtig auf die Kante, um nicht ihr saphirblaues Michael-Kors-Kleid zu zerknittern. »Weißt du, was mir fehlt? Ein bisschen mehr Freizeit zum Entspannen. Es kommt mir vor, als würde ich ständig von A nach B rennen. Ich brauche gelegentlich mal eine Auszeit, ein oder zwei ruhige Abende in der Woche, an denen wir beide alleine zu Hause bleiben

Weitere Kostenlose Bücher