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Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
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beeindruckt. »Und was ist dein Stil, deine Moderichtung? Als Designerin, meine ich.«
    Lucy seufzte, während die Kosmetikerin ihr Gesicht dick mit Creme einschmierte. »Das kommt wohl drauf an. Immer wieder bekomme ich neue Anregungen und schlage eine völlig andere Richtung ein. Mal entwerfe ich eine Neu-Interpretation von Hervé Légers Bandage-Kleidern, dann wieder kommt mir eine Idee für einen Alternativ-Entwurf für ein Zwanzigerjahre-Kleid von Chanel. Nicht unbedingt vorhersehbar, wenn du verstehst.«
    Das ist die erste falsche Antwort, die sie mir gegeben hat , dachte Eloise, dabei ist das mit Abstand die wichtigste. Nie im Leben wird sie eine erfolgreiche Modedesignerin, wenn sie ständig von einem Stil zum nächsten flattert und sich nicht festlegen will. Natürlich durfte es hin und wieder Brüche oder Sprünge geben, aber keine vollkommen neuen Spielregeln. Nein, so funktionierte das nicht. Entweder Lucy Ellis würde selbst dahinterkommen oder sie würde scheitern. Aber Eloise verkniff sich einen Kommentar. Schließlich hatte sie das Mädchen gerade erst kennengelernt, und sie hatte schon eine ganze Menge für sie getan.
     
    »Und bei den Townsends war er auch nicht?«, fragte Cornelia und riss das Steuer ihres silbergrauen Jaguars herum, um gerade so eben einer Frau auszuweichen, die mit einem Kinderwagen von Bugaboo die Worth Avenue überquerte. Schnell klemmte sie sich das Telefon unters Kinn und drückte auf die Hupe.
    »Keine Spur von ihm«, berichtete Fernanda. »Seit zwei Wochen ist er nirgendwo gesichtet worden. Wirklich sehr
seltsam, das Ganze. Bist du dir ganz sicher, dass seine Mutter gesagt hat, er sei in New York?«
    »Ganz sicher. Sie hat mir quasi vorgejammert, er habe sie über Weihnachten einfach ›mutterseelenallein sitzen lassen‹. Obwohl es ihm vermutlich niemand verdenken kann, wenn er seine Zeit nicht mit dieser alten Schabracke verschwenden will.«
    Fernanda senkte die Stimme, da sie sich das Büro bei Christie’s mit zwei weiteren Assistentinnen teilte und nicht so laut reden konnte, was Cornelia immer auf die Palme brachte. »Aber Channing hat mir erzählt, ihr Hausmädchen ist mit einem Hilfskellner von Sant Ambroeus befreundet, und die hätten in letzter Zeit jede Menge Essen an Wyatts Adresse geliefert. Angeblich hat er sich mit Trip zu Hause eingeigelt.«
    »Bloß die beiden?«, fragte Cornelia und wappnete sich schon mal im Geiste für den Namen ihrer – vorübergehenden – Nachfolgerin. Obwohl es natürlich eigentlich völlig unwichtig war, wollte sie doch auf der Stelle sämtliche schmutzigen Details hören.
    »Habe ich zumindest gehört. Ehrlich, ich weiß einfach nicht, wie Eloise das aushält. Es ist ja schon schlimm genug, dass Trip nicht endlich Nägel mit Köpfen macht…«
    »Die Ärmste«, flötete Cornelia. Aber im Grunde genommen war ihr das schnurzegal. Eloise und Fernanda waren zwei, die aus demselben armseligen Ei geschlüpft waren – sie ließen es zu, dass die Männer die Regeln bestimmten, und jammerten dann, weil ihnen diese Regeln nicht in den Kram passten. Cornelia rauschte um die Ecke und brachte den Wagen in der Auffahrt vor dem Anwesen der Rockmans zum Stehen, wobei sie den Schalthebel gewaltsam in die ParkPosition rammte. Sie war da ganz anders: Sie nahm die Dinge selbst in die Hand.

    »Wenigstens sind sie und Trip jetzt endlich zusammengezogen«, erzählte Fernanda. »Sie verbringt inzwischen die meiste Zeit bei ihm – hat sogar ihre ganze Wintergarderobe rübergeschleppt.«
    »Hör zu, Süße, ich muss los. Ich bin gerade vorgefahren …«
    »Moment, warte!«, rief Fernanda ganz hektisch. »Ich wollte dir unbedingt noch was ganz Tolles erzählen. Erinnerst du dich noch an Parker?«
    »Natürlich erinnere ich mich noch an Parker.« Cornelia verdrehte die Augen, knallte die Autotür zu und marschierte zielstrebig auf das Haus zu. Fernanda dackelte schließlich seit Monaten wie ein Hündchen hinter dem Kerl her. »Fast fünfzig, riesiger Riechkolben, geschieden. Wieso, was ist denn mit ihm?«
    »Er ist fünfundvierzig, um genau zu sein«, korrigierte Fernanda sie. In ihrer Stimme schwang unverhohlener Stolz mit. »Wir gehen heute Abend zusammen essen. Das ist schon unsere fünfte Verabredung! Gestern Abend war er mit mir in der Oper …«
    »In der Oper ? Himmel, der Kerl ist echt ein Opa .«
    »Nein, es war ganz großartig. Candide. Und Park hat die besten Plätze für uns …«
    »Hat er sein Frettchen auch mitgenommen?«, quietschte

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