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Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
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wollen die bekanntesten, stylischsten Mädels der Stadt vorstellen. Cornelia, Libet Vance, Anna Santiago und einige andere haben schon zugesagt, und wir haben zehn Seiten der nächsten Ausgabe dafür reserviert. Gleichzeitig möchten wir damit die Umweltstiftung der Wildlife Conversation Society etwas bekannter machen. Es wäre toll, wenn Sie dabei sein könnten.«
    »Wirklich?« Konnte es tatsächlich so einfach sein? Konnte sie so schnell ganz oben in der sozialen Hackordnung angekommen sein? Lucy warf einen Blick zum anderen Ende des Raums, wo Wyatt saß – aber mit Irina an seiner Seite, die ihm ins Ohr gurrte, schien er ganz vergessen zu haben, dass Lucy auch auf dieser Party war. Es ärgerte sie, dass er sich so leicht um den Finger wickeln ließ. »Ich überleg’s mir mal, Mallory. Danke.«
    Als ob sie sich diese einmalige Gelegenheit entgehen lassen
würde. Zum Glück war Lucy gerade noch rechtzeitig eingefallen, was Wyatt ihr eingetrichtert hatte. Tu immer, als seist du es gewohnt, dass sich alles um dich dreht und sich alle um dich reißen, als hättest du Geburtstag. Du darfst nie den Anschein erwecken, dich bei der Presse einschmeicheln zu wollen.
    »Ich hoffe, Sie sagen zu. Es wird eine sehr elegante Fotostrecke, versprochen.« Und damit stand Mallory auf. »Theo, du bist ein Arsch«, sagte sie liebevoll, woraufhin er laut lachte und ihr zwei gereckte Daumen entgegenstreckte. Dann ließ Theo sich auf den Platz neben Lucy sinken und legte einen Arm auf ihre Stuhllehne.
     
    Wyatt unterdrückte ein Gähnen. Es wunderte ihn immer wieder, wie schnell sich der anfängliche Reiz perfekter Schönheit abnutzte. Selbst mitten in seinem Schöpferrausch war ihm stets bewusst gewesen, dass eine Frau noch etwas mehr brauchte als bloß Perfektion – etwas Neues, Unerwartetes -, damit keine Langeweile aufkam. Inzwischen gingen Irinas langatmige Schilderungen der lächerlichen Streitigkeiten langbeiniger Laufstegschönheiten im Backstagebereich hinter der Bühne bereits in die dritte Stunde; wobei sie einen derartig verwirrenden Wust unterschiedlicher Namen aufgezählt hatte, dass Wyatt sich an einen Tolstoi-Roman erinnert fühlte, allerdings minus irgendeinen erkennbaren Handlungsstrang.
    Zumindest konnte er in der Zwischenzeit das römische Panorama ringsum bewundern. Eins musste man Meredith Galt lassen – der Künstler hatte den Ausblick auf die Stadt mit atemberaubender Genauigkeit eingefangen und den Zauber der Trinità dei Monti, des Petersdoms und der Piazza Venezia lebensecht auf die Wände gebannt. Im Zelt nebenan sang Renée Fleming, ihr lebhafter Sopran klang glockenhell herüber
und tanzte leicht durch die Luft, unterstützt von einem dreißigköpfigen Orchester. Hätte er den Abend mit Lucy verbringen können statt mit dieser hirnlosen Blondine, er hätte ihn wirklich genossen.
    »Du wirkst so abwesend«, maulte Irina und stemmte die Hände in ihre puppenschmale Wespentaille.
    Irgendwie sagten alle Frauen ihm immer wieder das Gleiche, wie Wyatt in diesem Augenblick aufging. Er schaute Lucy an, die rechts neben Theo Galt im Metropolitan-Opera-Zelt saß. Lächerlich, dieses ganze Spektakel – wir hätten gar nicht kommen sollen. Wer veranstaltet denn zu seinem eigenen Geburtstag so ein pompöses Spektakel, außer er ist Louis XIV.? »Nein, gar nicht«, versicherte er Irina. Er zwang sich, seine Tischdame wieder anzuschauen, was ihm eigentlich doch gar nicht so schwer fallen sollte. Es gab eine Zeit in seinem Leben, da hätte er mit Freuden zugehört, wie Irina das Telefonbuch herunterleierte, wenn sie dafür anschließend mit ihm nach Hause gegangen wäre. »Du hast gerade erzählt, wie Daniella Dasha beklaut hat und sich ihre, ähm … Federn unter den Nagel gerissen hat?«
    Mit zunehmendem Unbehagen beobachtete Wyatt, wie Theo und Lucy vom Tisch aufstanden und auf die leere Tanzfläche in der Mitte des achteckigen Zeltgebildes zusteuerten.
    »Ihre Pfauenfedern! Genau«, zirpte Irina. »Sie musste bei Dior auf den Laufsteg, obwohl ihr zwei Federpuschel fehlten. Es war entsetzlich …« Während Irina mit ihrer herzzerrei-ßenden Geschichte fortfuhr, drehte Wyatt sich unauffällig zur Tanzfläche um und musste mit ansehen, wie Theo sich an Lucy ranschmiss und sie so eng an sich zog, dass es schon beinahe unanständig war. Hielt der das etwa für einen Walzer? Hatte der Kerl denn überhaupt kein Schamgefühl? Der führte sich ja auf wie ein liebestoller Köter. Und was noch
schlimmer war, Lucy hatte ihm

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