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Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
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gemacht und über Lucia – oder Lucy, wie sie ganz bescheiden lieber genannt wurde – recherchiert, nachdem er sie vor ein paar Wochen bei einer Vernissage in einer überfüllten Galerie in Downtown Manhattan gesehen hatte, bei der irgend so ein It-Girl den Inhalt seines Kühlschranks an die Wand genagelt hatte. Er war auf der Stelle hin und weg gewesen, als er gesehen hatte, wie Lucy durch die Galerie geschwebt war, Freunden zur Begrüßung ein Küsschen gegeben
und sich die Kunstwerke nicht länger als unbedingt nötig angeschaut hatte. Der Kerl, der allem Anschein nach ihr Freund war – so ein verklemmter Typ namens Wyatt Hayes, den seine Stiefmutter allem Anschein nach vergötterte -, hatte sie keinen Moment aus den Augen gelassen und sie irgendwann einfach unvermittelt aus der Galerie bugsiert. Theo konnte gut verstehen, warum er so eifersüchtig über seine Eroberung wachte; er würde es an seiner Stelle auch nicht anders machen.
    »Ihr Vater gehörte zu den wenigen genialen Köpfen, die das Platzen der Immobilienblase vorhergesagt haben«, schwärmte Theos Gegenüber, der anscheinend so viele Komplimente pro Minute einzuflechten versuchte wie irgend möglich. Rex Newhouse zufolge – die Koryphäe auf diesem Gebiet, wie seine Stiefmutter ihm erklärt hatte – kam Lucy aus einer alteingesessenen Chicagoer Familie, die durch Holzhandel ein Vermögen gemacht hatte. Sie widmete sich mit Leidenschaft der Wohltätigkeitsarbeit und dem Modedesign, wie Rex schrieb. Und Dutzende Fotos belegten eindeutig, dass ihre Beine die von Elle Macpherson glatt in den Schatten stellten.
    Als Wyatt kurz von ihrer Seite wich, um ihre Platzkarten abzuholen, nickte Theo einer groß gewachsenen blonden Sexbombe im Minikleidchen, das kaum größer war als ein Haftnotizzettel, dezent zu. Woraufhin diese rasch aus ihrer Loge im Metropolitan-Opera-Zelt schlüpfte und sich quer durch den Raum schlängelte, um Wyatt abzupassen.
    Jetzt, wo Lucy derart unbewacht war, konnte Theo einen Annäherungsversuch starten. Er machte sich nicht mal die Mühe, sich bei dem Lakaien seines Vaters zu entschuldigen, sondern drehte sich einfach mitten im Gespräch um und verschwand. Er wusste, der Mann würde ihm das nicht nachtragen.
Die Gazelle schaute auf, als er kaum noch drei Meter von ihr entfernt war, als spürte sie, dass er es auf sie abgesehen hatte. Aus der Nähe betrachtet war Lucys Hals lang und anmutig. Man sah gleich, dass sie jahrelang Ballett getanzt hatte.
    »Theo Galt. Ich bin Howards Sohn«, stellte er sich vor und reichte ihr die Hand. Eine bessere Einleitung gab es nicht, solange die Frau wusste, wer sein Vater war – und noch viel wichtiger, dass sein Vermögen dem Bruttoinlandsprodukt von Zypern entsprach. Und jeder der heute Abend Anwesenden wusste natürlich sowohl das eine als auch das andere.
    Doch Lucy blinzelte bloß, als wunderte sie sich, dass irgendwer auch nur im Traum daran dachte, sie einfach so anzusprechen. Äußerst reizvoll. Eine Herausforderung. Als sie dann doch etwas sagte, wunderte Theo sich, was für eine kraftvolle Stimme sie hatte. »Lucy Ellis. Nett, Sie kennenzulernen.«
    »Ich weiß, wer Sie sind.« Er lächelte selbstbewusst. »Ich habe Sie bei dieser Vernissage gesehen, der mit dem faulen Obst, aber Sie waren weg, ehe ich Sie ansprechen konnte.«
    Was sie zum Lachen brachte. »Da haben Sie sich wohl keine große Mühe gegeben.«
    Dann versteckte sich unter der Schneeköniginnenfassade wohl doch ein flirtfreudiges Mädchen! »Da haben Sie recht, und ich nehme die volle Schuld auf mich. Aber ich habe nicht gleich nach dem ersten Rückschlag aufgegeben. Ich habe meine Stiefmutter gebeten, uns heute Abend nebeneinanderzusetzen.«
    »Wie schmeichelhaft. Und ich darf annehmen, dass sie Ihrer Bitte nachgekommen ist?«
    Und ich darf annehmen, dass sie Ihrer Bitte nachgekommen
ist, wiederholte Theo im Geiste. Die Mädels in L. A. hätten darauf wohl bloß gekichert. Diese Lucy gefiel ihm wirklich. Sehr zurückhaltend, aber irgendwas in ihren ungewöhnlichen Augen ließ vermuten, dass sie für jede Menge Unfug zu haben war. »Leider nein, sie wollte wohl Ihren Begleiter nicht vergrätzen, irgend so einen Etepetete-Kerl, von dem ich wohl schon mal gehört haben sollte?«
    Lucy musste wieder lachen. Das lief ja wie am Schnürchen. »Sie meinen sicher Wyatt«, sagte sie.
    »Also musste ich ohne ihr Wissen die Tischkarten vertauschen. Jetzt sitzt Ihr Wyatt neben meiner Tischdame. Sehen Sie, die beiden haben sich schon

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