Mit jedem glühenden Blick
den Geschehnissen auf der Ranch interessiert. Die Tatsache, dass Jake eine Tochter hat, von der niemand etwas wusste, hat die Telefonleitungen zum Glühen gebracht. Und seit bekannt ist, dass du in der Sache drinsteckst, ist auch mein Telefon ständig belegt."
"Schade, dass es so wenig Unterhaltung in der Stadt gibt. Ich verstehe gar nicht, warum das die Leute so interessiert."
Wendy grinste. "Ach, komm schon, Ashley. Da ist dieser sexy Junggeselle mit seinem kleinen Mädchen und dann ist da diese gut aussehende, allein stehende Tierärztin, die ihre Freizeit mit den beiden verbringt. Was erwartest du? Das ist wunderbarer Gesprächsstoff für alle Klatschtanten."
"Wie meine Großmutter immer so schön sagte: Solange sie über mich reden, vernachlässigen sie jemand anderen. Es wird nicht lange dauern, bis etwas Neues und Skandalöses die Klatschmäuler von uns ablenkt."
"Nun, ich erzähle allen, dass an der ganzen Sache absolut nichts Anstößiges ist, aber ich bin nicht sicher, dass man mir glaubt."
"Pech."
"Wenn ich dir das sagen darf, du siehst in letzter Zeit ziemlich müde aus. Vielleicht solltest du dir mal einen Tag frei nehmen."
"Ich bin okay. Ich schlafe nur nicht allzu gut."
"Ach so."
"Und was sollen die hochgezogenen Augenbrauen bedeuten?"
"Oh, nichts."
"Komm schon, Wendy. Wenn du etwas zu sagen hast, dann sag es."
Wendy richtete sich auf und meinte mit einem Funkeln in den Augen: "Ich frage mich nur, ob Jake etwas mit deiner Schlaflosigkeit zu tun hat."
"Wenn du meinst, dass ich mit ihm schlafe, dann liegst du falsch."
"Ah."
"Was soll das denn nun schon wieder heißen?"
"Ist es vielleicht möglich, dass der Grund, weshalb du so schlecht schläfst, der ist, dass du nicht mit ihm schläfst?"
Ashley lachte verlegen, weil dieser Kommentar den Kern der Sache genau traf. Doch das würde sie Wendy natürlich nicht verraten. "Du bist unverbesserlich, und ich verschwinde jetzt. Vielleicht nehme ich tatsächlich nächste Woche einen Tag frei. Mal sehen."
Sie winkte Wendy noch einmal zu und ging zu ihrem Wagen. Auf dem Weg zur Ranch überlegte sie, ob sie sich ins Haus schleichen sollte, ohne dass Jake oder Heather es mitbekamen. Wenn es ihr gelang, konnte sie vielleicht doch noch in den Genuss eines langen, heißen Bades kommen.
Sie und Jake hatten zu einer Art Routine gefunden. Im Allgemeinen ging er ihr aus dem Weg, was eine gewisse Erleichterung war. Sie verbrachte die Abende mit Heather, bis die so gegen acht Uhr ins Bett musste. Doch das war natürlich zu früh für sie selbst, um schlafen zu gehen. Wenn die Spannung zwischen ihr und Jake nicht so groß wäre, hätte sie kein Problem damit gehabt, danach im Wohnzimmer zu sitzen, um zu hören, wie sein Tag verlaufen war. Nach dem ersten Abend hatte sie jedoch entschieden, dass es besser war, in ihr Zimmer zu gehen und zu lesen, denn Jake hatte sie ständig angesehen, als hätte er Angst, dass sie jeden Moment über ihn herfallen könnte.
Sie seufzte. Sie konnte es ihm nicht einmal verdenken. Sie hatte schließlich den Kuss am Sonntag initiiert, und seine Reaktion hatte sie gelehrt, ihrem Verlangen nicht noch einmal freien Lauf zu lassen.
Jedenfalls hatte Jake keine Zeit verloren, sich nach jemandem umzuschauen, der sich um Heather kümmern konnte. Ashley hoffte, dass sie bald ihr normales Leben wieder aufnehmen und nachts wieder schlafen konnte.
Jake kam mit seinen Männern zurück auf die Ranch geritten. Alle waren völlig erschöpft.
Der Sheriff hatte am Morgen angerufen und berichtet, dass sich vermutlich eine Bande Autodiebe auf seinem Grundstück versteckt hielt. Auf Grund der Größe der Ranch gab es Bereiche, die selten kontrolliert wurden, auch wenn Jake regelmäßig seine Runden mit dem Flugzeug drehte. Allerdings war lange keiner mehr in die schwer zugänglichen Gebiete geritten. Wenn die Diebe sich tatsächlich auf der Ranch aufhielten, hatten sie einen dieser Orte gewählt, was wiederum auch nicht viel Sinn ergab, denn dann musste man sich fragen, wie sie dorthin gelangt waren.
Jake hatte die Warnung des Sheriffs erst erhalten, nachdem Ashley schon zur Arbeit gefahren war. Als er Jordan die Situation erklärt und ihm gesagt hatte, dass er und einige seiner Männer das Gelände abreiten wollten, hatte Jordan angeboten, auf Heather aufzupassen. Da Jake Hilfe brauchte, hatte er sie gern angenommen, zumal er Ashley nicht um noch mehr bitten wollte, als sie ohnehin schon tat.
Er und seine Männer hatten den ganzen Tag
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