Mit jedem glühenden Blick
sich, ließ die Post auf den Tisch fallen und ging zum Kühlschrank, um sich etwas zu trinken zu holen. Anschließend trat sie an das große Fenster in ihrem Wohnzimmer und schaute gedankenverloren hinaus.
Sie versuchte sich davon zu überzeugen, dass sie froh war, wieder zu Hause zu sein. Dass sie froh war, ohne ein kleines gesprächiges Mädchen und einen Mann zu sein, der sie verrückt machte, doch als sie ihre Limonade ausgetrunken hatte, gab sie es auf.
Ironischerweise würde sie während der nächsten Woche das Leben führen, das sie sich immer erträumt hatte – sie würde zusammen mit Jake leben und sich um sein Kind kümmern. Vielleicht hätte sie in ihren Träumen ein wenig präziser sein sollen.
Zumindest behandelte Jake sie nicht mehr wie ein Kind, doch seine momentane Haltung war fast noch schlimmer. Weil er sich körperlich zu ihr hingezogen fühlte, verhielt er sich eher abweisend.
Ashley ging ins Schlafzimmer, um ihre Sachen zusammenzusuchen, und fasste einen Entschluss. Sie würde ihr Verhalten Jake gegenüber ändern müssen. Entgegen der Bedenken ihres Vaters benutzte sie Heather nicht als Entschuldigung, um bei Jake zu sein. Sie wollte der Kleinen die radikale Veränderung in ihrem Leben nur so leicht wie möglich machen, und sie wusste, das konnte sie.
Sie musste Jake einfach so weit wie möglich ignorieren. Und nachts konnte sie eine Schlaftablette nehmen.
Als Ashley zur Ranch zurückkam, war Heather aus ihrem Mittagsschläfchen aufgewacht. Sie konnte sie und Jake in der Küche lachen hören. Lächelnd ging Ashley zu ihnen.
"Ashley, da bist du ja! Ich hab dich gesucht. Ich hab dich nicht gefunden, als ich wach war."
"Ich habe dir doch versprochen, dass sie bald zurück ist", warf Jake ein und schaute kurz zu Ashley, ohne ihr jedoch in die Augen zu blicken. "Und hier ist sie."
"Du sollst mich nicht allein lassen, Ashley", schmollte Heather. "Nie, niemals."
Ashley schenkte sich ein Glas Wasser ein, um ein wenig Zeit zu gewinnen. "Pass auf, Sonnenschein", sagte sie, "wir machen es so. Ich muss jeden Tag arbeiten und kann dich selten mitnehmen. Manchmal vielleicht, aber nicht sehr häufig. Also wirst du tagsüber bei deinem Daddy sein, und wenn ich mit meinen Tieren fertig bin, dann komme ich her und verbringe den Abend mit dir."
"Und die Nacht", fügte Heather beharrlich hinzu.
"Eine Weile bleibe ich auch nachts."
"Aber ich will, dass du immer hier bleibst."
"Das geht nicht, Schatz. Du wirst nehmen müssen, was du bekommen kannst." Ashley nahm ihre Reisetasche und erklärte: "Ich bringe das nach oben, und dann sehen wir mal, was wir heute Nachmittag noch unternehmen können."
Sie ging in ihr Zimmer und sank auf einen Sessel.
"Verdammt", murrte sie. "Ich hab's geahnt. Ich bin masochistisch veranlagt."
Am folgenden Freitag verabschiedete Ashley sich von den Besitzern ihres letzten Patienten und wartete dann neben Wendys Schreibtisch, bis sie gegangen waren.
"Ich glaube, das war es für heute. Wie sieht es morgen aus?"
"Viel zu tun, wie immer. Aber wenigstens hast du an diesem Wochenende keine Bereitschaft."
"Zum Glück. Ich zähle die Tage, bis der neue Kollege anfangen kann. Obwohl Woody und ich Vollzeit arbeiten, ist die Praxis einfach zu groß geworden, als dass wir es allein schaffen können."
"Es hat nicht geschadet, dass ihr beide hier aus der Gegend stammt. Die Menschen vertrauen euch."
Ashley versuchte ihre Schultern zu entspannen. "Das ist gut zu wissen. Im Moment wünsche ich mir jedoch nichts sehnlicher, als in einer Wanne mit heißem Wasser zu versinken, um anschließend ins Bett zu fallen."
"Hört sich nach einem guten Plan an."
Ashley verzog das Gesicht. "Mit einer Dreijährigen im Haus? Keine Chance."
"Du hast noch gar nicht erzählt, wie es so läuft."
"Wird immer besser. Jake ist in Austin und San Antonio gewesen und hat mit Kinderfrauen gesprochen. Er war nicht gerade euphorisch, aber sie waren qualifiziert und daran interessiert, sich die Gegend anzusehen. Zwei sollen nächste Woche herkommen. Was Heather betrifft, nun, einerseits kommt sie jetzt mit Jake sehr viel besser aus. Ich glaube, sie genießt es langsam, auf der Ranch zu leben."
"Und andererseits?"
Ashley seufzte. "Sie besteht immer noch darauf, dass ich über Nacht auf der Ranch bleibe. Doch da Jake davon ausgeht, dass er bis Ende nächster Woche jemanden eingestellt hat, wird Heather dann wohl akzeptieren müssen, dass nicht alles nach ihrem Willen geht."
"Die Leute hier sind sehr an
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