Mit jedem glühenden Blick
heiraten." Sie reichte ihm den Ring zurück.
"Es tut mir Leid, dass du meinen Antrag – und meinen Ring so beleidigend findest." Jake stand auf und ging ins Haus.
Sie musste hier weg, sonst würde sie sich noch zum Narren machen. So wie es auf der Ranch üblich war, hatte Ashley den Schlüssel im Zündschloss ihres Pick-ups stecken gelassen. Daher lief sie zu ihrem Wagen, warf den Motor an und fuhr zum Haus ihres Vaters.
Der warf nur einen Blick auf ihr Gesicht und nahm sie in die Arme. "Oh, Daddy, du hattest so Recht", schluchzte Ashley.
"Wie meistens. Und womit hatte ich diesmal Recht?"
"Ich hätte niemals bei Jake und Heather einziehen sollen."
"Aha."
Sie standen schweigend da, bis Ashley ihre Gefühle einigermaßen wieder unter Kontrolle hatte. Ihr Vater reichte ihr ein Taschentuch.
"Ich war so dumm."
"Warum sagst du das?" Er führte sie in die Küche und schenkte ihr ein Glas Wein ein.
"Weil es wahr ist." Ashley nippte erst am Wein, bevor sie einen großen Schluck nahm. "Das schmeckt gut. Danke."
"Komm, wir setzen uns ins Wohnzimmer, und du erzählst mir, was passiert ist."
Sie machten es sich in den Sesseln gemütlich, und Ashley versuchte, ihre Gedanken zu sammeln, während sie am Wein nippte. Das Letzte, was sie ihrem Vater erzählen wollte, war, dass sie und Jake sich geliebt hatten. Er würde sie eine Närrin schimpfen, und sie müsste ihm Recht geben. Wie konnte etwas so Schönes sich zu etwas so Schmerzlichem entwickeln?
Sie seufzte. "Er hat mich gefragt, ob ich ihn heiraten will."
"Ehrlich? Na, kein Wunder, dass du aufgeregt bist! Soll ich ihm gehörig meine Meinung sagen, weil er dich so beleidigt hat?"
"Das ist nicht lustig, Dad."
"Nun, ich dachte, du könntest eine kleine Aufmunterung gebrauchen. Ich verstehe nicht, warum sein Antrag dich so aufregt."
Ashley schluckte. "Weil er ihn aus praktischen Erwägungen gemacht hat. Ich wäre für Heather da – und für ihn." Die letzten Worte bereiteten ihr Mühe.
Ken runzelte die Stirn und beugte sich vor. "Was ist los, Kleines? Hast du Angst vor ehelicher Intimität? Ich weiß, ich habe mich nicht besonders gut dabei angestellt, dir das alles zu erklären, und das tut mir auch Leid, aber …"
Ashley verdrehte die Augen. "Oh, Dad, bitte. Jedes Kind, das auf einer Ranch lebt, weiß alles darüber. Nein, ich habe keine Angst vor ehelicher Intimität. Ich möchte einfach nur nicht drei Leute im Bett haben, das ist alles."
"Drei!" Er richtete sich auf. "Willst du damit sagen, dass Jake tatsächlich …"
"Ich spreche davon, dass er Tiffany immer noch liebt. Ich vermute, ich habe bis jetzt immer gedacht, dass ich ihn genügend liebe, um mich damit abzufinden." Sie seufzte. "Zumindest war er ehrlich und hat das Ganze nicht in irgendwelche romantischen Phrasen gepackt."
"Bist du sicher, dass er sie noch immer liebt? Er war ziemlich böse, dass sie ihm Heathers Existenz vorenthalten hat."
"Ach, Dad. Es ist so offensichtlich, wenn man darüber nachdenkt. Er war so aufgeregt, an dem Abend, als sie hier auftauchte. Teilweise war es sicherlich wegen Heather, das ist mir klar. Aber ich glaube auch, dass er verletzt war, als er hörte, dass Tiffany wieder heiraten will. Das hat er mir gegenüber natürlich nicht zugegeben. Aber ich sah den Schmerz in seinen Augen."
"Könnte wohl sein. Er spricht nicht viel über seine Gefühle."
"Wem sagst du das." Sie lehnte sich zurück und bemühte sich, ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten. "Es ist ganz interessant, wenn man es einmal überlegt. Jedes Mal, wenn ich denke, ich habe meine Vernarrtheit in Jake überwunden, begegne ich ihm. Dann weiß ich, dass es noch nicht vorbei ist. Wird es wohl auch nie sein. Aber das heißt nicht, dass ich eine Entscheidung treffen muss, die uns beide unglücklich machen wird. Und eine einseitige Liebe wäre unglücklich. Das kann ich nicht." Sie richtete sich auf und sah auf ihre Uhr. "Ich bin hundemüde. Wahrscheinlich ist es besser, wenn ich mich morgen mit all dem beschäftige."
"Du kannst hier bleiben, wenn du möchtest."
Sie schüttelte den Kopf und stand auf.
"Danke für das Angebot, aber all meine Sachen sind in Jakes Haus. Heathers neues Kindermädchen kommt spätestens am Montag. Bis dahin kann ich noch durchhalten. Dann werde ich nach Hause fahren, meine Wunden lecken und arbeiten, um zu vergessen."
Ken brachte sie zur Tür. Dort zog er sie in die Arme und küsste sie auf die Stirn. "Weißt du, du könntest es sehr viel schlechter treffen, als Jake zu
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