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Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Titel: Mit jedem Herzschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Er hatte eine supermoderne Alarmanlage einbauen lassen und einen Hund von der Größe eines kleinen Pferdes angeschafft. Das Tier war so erzogen, dass es absolut zuverlässig das Grundstück bewachte. Wenn Jim bis spät in die Nacht arbeiten musste, fuhren Streifenwagen an seinem Haus vorbei. Felipe hatte selbst sehr oft spätabends nach Emily geschaut. Diesen Gefallen hatte er seinem alten Freund gern getan.
    All diese Sorgen, all diese Vorsichtsmaßnahmen – und dabeiarbeitete Jim nur für die Mordkommission. Er ermittelte so gut wie nie verdeckt. Sein Job war nicht annähernd so gefährlich wie der von Felipe.
    Wer Straßenbanden und Gangstersyndikate unterwanderte – wie Felipe das so ausgezeichnet konnte –, musste mit Racheakten rechnen. Er durfte sich nicht erlauben, das Leben zu führen, das er sich so sehr wünschte. Wenn er bei Caroline blieb, wäre er nie frei von Sorgen. Er könnte sich nicht konzentrieren und würde vermutlich umgebracht werden. Oder sie würde umgebracht werden. Und so wahr ihm Gott helfe, wenn ihr irgendetwas zustieß, würde er sich das nie verzeihen.
    Nein. Wenn es so weit war, würde Felipe die Kraft finden, sie zu verlassen. Irgendwie würde er das hinkriegen.
    Sein Bein schmerzte wieder, und er schloss die Augen. Caroline kuschelte sich an ihn. Er umarmte sie fester und atmete den süßen, so vertrauten Duft des Paradieses ein.
    Es würde nicht leicht sein. Selbst wenn sie diejenige war, die sich umdrehte und ging, würde es nicht leicht sein. Leichter, ja, aber nicht leicht.
    Nichts würde jemals wieder leicht sein.
    Die Blutflecken hatten sich nicht ganz aus Carries Kleid auswaschen lassen, aber in dem blauen Blümchendruck fielen sie bei oberflächlicher Betrachtung kaum auf. Nachdem das Kleid nun trocken war, zog sie es wieder an. Trotz der Flecken passte es ihr sehr viel besser als alles, was in den Schränken dieses Hauses hing. Offenbar waren die Bewohner alle viel größer als sie.
    Sie zog die Betten ab und steckte die Laken sowie die benutzten Handtücher in den Wäschesammler. Obenauf legte sie einen Zettel, auf dem sie sich dafür entschuldigte, die Sachen nicht gewaschen zu haben.
    Felipe war in der Küche und wusch das Geschirr ab. Er war schon den ganzen Morgen seltsam still. Carrie wusste nicht, ob es daran lag, dass sie ihr Versteck verlassen mussten, oder an etwas anderem. Jedenfalls war er angespannt – stärker alssonst – und schien zu grübeln.
    Nach dem Erlebnis auf dem Küchentisch war es beinah etwas enttäuschend gewesen, sich im Bett zu lieben. Aber nur beinah, denn es war trotzdem … fantastisch gewesen. Er hatte sie so langsam geliebt, so wunderbar langsam. Sie hätte geschworen, dass sie in seinen Augen Liebe gesehen hatte. Doch vermutlich hatte sie sich geirrt. Wahrscheinlich hatte sich nur das Kerzenlicht in ihnen gespiegelt.
    Sie seufzte. Felipe blickte auf und lächelte gezwungen.
    „Fertig zur Abfahrt?“, fragte er, trocknete sich die Hände an einem Geschirrtuch ab und hängte es an einen Haken neben der Spüle. Dann ging er zu ihr.
    „Nein“, antwortete sie.
    Er strich ihr sanft die Haare aus dem Gesicht. „Ich auch nicht. Aber wir müssen.“
    Er trug die Jeans, das T-Shirt und die Jacke, die sein Bruder Rafe ihm geliehen hatte. Die Haare hatte er im Nacken zusammengebunden. Ohne die lose fallenden, langen schwarzen Locken wirkte sein Gesicht strenger und härter. Aber sein Blick war weich. Und seine Lippen waren noch weicher, als er sich vorbeugte und Carrie küsste.
    „Wohin gehen wir?“, wollte sie wissen.
    In diesem Moment huschte ein Schatten über sein Gesicht. Er wandte sich von ihr ab und schaute zur Tür, die nach draußen führte. „Zu einem Freund“, gab er vage Auskunft. „Ich muss mir die Haare schneiden lassen, um mein Aussehen zu verändern.“
    Carrie streckte die Hand aus und berührte seinen Pferdeschwanz. „Kurz schneiden lassen?“ Ihre Enttäuschung war unüberhörbar.
    Er lächelte amüsiert. „Was denn? Gefällt es dir etwa so lang, wie es ist?“
    „Ja“, erwiderte sie, löste seine Haare aus dem Pferdeschwanz und strich mit den Fingern hindurch. „Ich finde es … sexy.“
    „Hmm“, meinte er und schloss genießerisch die Augen. „Estut mir leid. Ich werde es aber nicht zu kurz schneiden lassen.“ Lächelnd betrachtete er sie. „Die Polizei hat zwei Sorten Bilder von mir – einmal mit langen Haaren so wie jetzt und einmal mit ganz kurzen Haaren. Weißt du, bis

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