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Titel: Mit klick! zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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wichtig, dass ich dir die genaue Zeit sage.“
    „Oh“, sagte Alex. „Danke.“
    „Heute kommt aber auch alles zusammen, was?“, sagte Mr Howard. „Erst wird Mr Kowalski verhaftet, dann landet Lilly im Krankenhaus. Nur bei uns gibt’s was zu feiern.“ Er zeigte auf den Tisch, auf dem eine Flasche Champagner und zwei Gläser bereitstanden. „Deine Mutter hat den Job bekommen!“
    „Ehrlich?“
    „Ja. Aber sie weiß nicht, dass wir es schon wissen. Du musst also den Überraschten spielen, wenn sie es uns erzählt.“ Sein Dad strahlte. „Ich kenne den Chef der Firma, bei der sie sich bewirbt. Gestern hat er mir verraten, dass er ihr den Job auf jeden Fall geben wird. Die anderen Bewerber hat er gar nicht erst zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Er sagt, es sei eine reine Formalität.“
    Alex war froh, dass er wenigstens in diesem Fall nichts unternehmen musste.
    Doch das erwies sich als Irrtum. Als seine Mutter nach Hause kam, sagte sie, dass sie den Job doch nicht bekommen hatte.
    „Der Mann war sehr nett“, erzählte sie, während sie im Flur stehen blieb, um ihre Schuhe zu wechseln. „Es tut ihm leid, hat er gesagt, ich sei in die engste Auswahl gekommen, aber die Konkurrenz ist natürlich groß. Na ja, macht nichts, dann klappt es eben das nächste Mal. Kann mal jemand den Teekessel aufsetzen?“
    „Wie bitte? Der Mann hat gesagt, die Konkurrenz sei zu groß?“, hakte Mr Howard nach.
    „Ja … er hat mindestens zehn Bewerber zum Vorstellungstermin eingeladen.“ Mrs Howard schlüpfte in ihre Pantoffeln. „Aber keine Angst, das wird schon noch.“
    „Du warst gar nicht dort, stimmt’s?“, sagte Mr Howard mit leiser Stimme.
    „Was?“
    „Du warst nicht beim Vorstellungsgespräch. Du bist nie dort aufgetaucht!“
    „Ich weiß nicht, wovon du redest.“ Mrs Howard stieß ein gequältes Lachen aus. „Natürlich war ich dort. Ich hab dir doch gesagt …“ Plötzlich verstummte sie und atmete tief aus. „Nein“, sagte sie langsam. „Du hast Recht. Ich war nicht beim Vorstellungsgespräch.“
    Alex wartete darauf, dass sein Vater explodierte, aber er antwortete nur ganz ruhig: „Und warum nicht, wenn ich fragen darf?“
    „Weil ich den Job nicht wollte, okay?“, sagte Mrs Howard scharf. „Ist ja schließlich mein Leben, oder nicht? Und meine Entscheidung. Ich werde wohl noch selbst bestimmen dürfen, welchen Job ich will!“
    Dann ging sie in die Küche und setzte den Teekessel auf. Mr Howard starrte ihr nach. Alex befürchtete, dass er gleich losschreien würde, aber das tat er nicht. Stattdessen ging er ins Esszimmer und schloss die Tür hinter sich. Alex blieb allein im Flur zurück. Es war sehr still im Haus, aber es war keine gute Stille. Alex wäre es fast lieber gewesen, wenn sie sich angeschrien hätten.
    Langsam ging er nach oben. Es wurde wirklich Zeit, dass er das Netzkabel zurückbekam, sonst sah er schwarz.
    Wenn sein Laptop wieder funktionierte, wäre alles ganz einfach. Er konnte den Anruf bei der Polizei ungeschehen machen, damit Mr Kowalski nicht verhaftet wurde. Er konnte Callum warnen, dass Lilly nicht auf dem Tablett die Treppe hinunterrutschen durfte. Und er konnte seiner Mum sagen, dass sein Dad bereits wusste, dass sie den Job bekommen würde. Dann brauchte sie wenigstens nicht so zu tun, als sei sie dort gewesen, obwohl es gar nicht stimmte.
    Wenn doch nur Callum endlich aus dem Krankenhaus zurückkommen würde!
    Aber Alex wartete vergeblich.
    Um fünf Uhr kam Mrs Penrose, Callums Nachbarin, von einem Spaziergang mit Jennings und Mojo zurück. Mr Bannister hatte sie aus dem Krankenhaus angerufen und ihr gesagt, dass es Komplikationen gegeben habe und dass sie noch dableiben müssten, bis alles geklärt sei. Er hatte sie gebeten, nach Mojo zu sehen, bis sie zurück seien. Als Alex das hörte, wurde ihm klar, dass er sich irgendwo ein anderes Netzkabel besorgen musste.
    Zu Hause redeten seine Eltern immer noch nicht miteinander und Alex beachteten sie auch nicht. Seine Mum war in der Garage, polierte die Chromteile an ihrem Triumph und stellte sich taub, als er sie fragte, wo er ein neues Kabel herbekommen könne. Er musste die Frage zweimal wiederholen, bis sie endlich antwortete, dass sie keine Ahnung habe. Sein Vater, der im Esszimmer saß und mit leeren Augen aus dem Fenster starrte, war auch keine große Hilfe. Er sagte, es sei jetzt zu spät, einkaufen zu gehen, und nein, er habe kein Ersatzkabel da, das in den Stecker des Laptops passte.
    Die

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