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kein Bußgeld. Kein Gefängnis.“
„Oh“, sagte Alex. „Und was ist mit …?“
„Saskia ist in Zoo. Wollten sie gerne haben dort. Ist bestimmt glücklicher so. Und ich darf sie besuchen kommen, wann ich will.“
„Oh. Gut.“
„Heute Morgen habe ich meine Tochter angerufen und ihr gesagt. Sie kommt hierher, zieht zu mir. Mit meiner Enkeltochter.“ Er deutete auf den Raum hinter sich. „Muss ich noch viel putzen, verstehst du?“
„Ja, das kann ich mir vorstellen“, sagte Alex. „Darf ich Ihnen helfen?“
Es war das Mindeste, was er unter diesen Umständen für Mr Kowalski tun konnte.
In der nächsten Stunde half er beim Staubsaugen und Staubwischen und trug die alten Zeitungen, die dem Python als Schlafunterlage gedient hatten, zum Verbrennen in den Garten.
Als sie ungefähr die Hälfte geschafft hatten, legten sie eine Pause ein, und Alex bekam ein zweites Stück polnischen Kuchen und etwas zu trinken.
„Alex?“, sagte Mr Kowalski. „Wenn Enkeltochter kommt, dann du musst kommen uns besuchen und ihr Hallo sagen, ja?“
„Ja, klar“, sagte Alex. „Und ich wollte fragen, ob ich mitkommen darf, wenn Sie Saskia im Zoo besuchen?“
Ein freudiges Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des alten Mannes aus.
„Aber ja, gern, mein junger Freund“, sagte er. „Ist versprochen, ja?“
Als Alex an der Haustür der Bannisters klingelte, machte Callums Vater auf. Alex fragte ihn, wie es Lilly ginge.
„Schon besser, danke“, sagte Mr Bannister. „Die Ärzte sagen, es wird wieder. Ich gehe später mit Callum zu ihr, aber ich wollte hier erst mal ein bisschen aufräumen. Hast du schon von dem Einbruch gehört?“
„Einbruch!“, rief Alex. „Nein. Was ist denn passiert?“
„Gestern Nacht, als wir nicht da waren, ist jemand hier eingebrochen“, erzählte Mr Bannister. „Du kannst dir nicht vorstellen, was wir heute Morgen für ein Chaos vorgefunden haben. Zum Glück fehlt nichts. Die Polizei meint, das waren irgendwelche Randalierer aus der Gegend. Sie sind durch die Terrassentür hereingekommen.“ Er schaute auf Alex herunter. „Willst du zu Callum?“
„Ja bitte, wenn Sie nichts dagegen haben.“
„Ganz und gar nicht. Ich bin froh, dass du da bist – Callum kann ein bisschen Aufmunterung gebrauchen.“ Mr Bannister ging in Richtung Küche davon. „Er hat sich gestern furchtbar aufgeregt. Fast so, als ob er schuld an dem Unfall gewesen wäre.“
Callum lag auf seinem Bett und starrte finster an die Decke.
„Es war meine Schuld“, sagte Callum, sobald Alex hereinkam. Er erzählte ihm, was am Tag zuvor passiert war. „Wenn ich doch nur dran gedacht hätte, dass ich das Kabel noch hatte! Oder früher angerufen hätte. Oder Mrs Penrose gesagt hätte, dass sie es dir persönlich geben soll. Mann, wie konnte ich nur so dumm sein!“
„Ich habe mit deinem Dad gesprochen“, sagte Alex. „Er sagt, du hast Lilly gefunden. Und wenn du nicht sofort Alarm geschlagen hättest, wäre es noch viel schlimmer ausgegangen.“
Callum zuckte die Schultern. „Trotzdem – das mit dem Kabel hätte mir nicht passieren dürfen.“
„Mein Patenonkel sagt, wir machen alle Fehler“, tröstete Alex ihn. „Das müssen wir sogar, meint er. Weil man nur so dazulernt.“
„Ehrlich?“ Callum überlegte einen Augenblick. „Und das soll jetzt was nützen? Tut es aber nicht.“
Und Alex musste ihm Recht geben: Es half tatsächlich nicht viel.
„Und? Wie war’s?“, fragte Onkel John, als Alex nach Hause zurückkam.
„Nicht so schlimm, wie ich dachte“, sagte Alex.
„Gut, gut.“ Der Onkel stand im Flur und zog seine Jacke an, während Alex’ Vater in der Küche hantierte.
„Ich fahre deinen Vater in die Stadt“, erklärte Onkel John. „Wir besuchen deine Mutter. Willst du mitkommen?“
„Ähm …“, sagte Alex.
„Natürlich kommst du mit!“ Sein Patenonkel schlug ihm auf die Schulter und fügte mit gesenkter Stimme hinzu: „Keine Bange, wird schon alles gut.“ Er deutete auf den Palmtop in seiner Tasche. „Ich hab das schon mal gemacht und da lief es hervorragend.“
A lex war erst einmal in der Autowerkstatt gewesen, in der seine Mum arbeitete, kurz nachdem sie hier angefangen hatte. Damals war der Empfangsbereich schmuddelig und schummrig gewesen und alles andere als einladend. Jetzt war er sauber und frisch gestrichen. Für die Kunden standen bequeme Stühle im Wartebereich bereit. Eine Kaffeemaschine lieferte frischen Kaffee und im Hintergrund spielte leise
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