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Mit Liebe gestrickt

Mit Liebe gestrickt

Titel: Mit Liebe gestrickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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Sturzflug zu Boden machen. Jedes Mal, wenn ich diese Tapete ansehe, bin ich sauer. Blöder Kerl.«
    Connie plant, zu Ehren ihrer Eltern, die Ostern aus Italien kommen, ihr Gästezimmer zu tapezieren, sodass sie ganz wild auf Tapeziertipps von Tina ist. Deswegen wird das Thema meines Dinners mit Martin Gott sei Dank fallengelassen. Als ich in den Laden komme, ist Elsie noch nörgeliger als gestern. Sie
wischt Staub, und das tut sie nur, wenn sie ihren Standpunkt deutlich machen möchte.
    »Morgen, Elsie, ich setze nur mal eben den Kessel auf. Möchtest du eine Tasse Tee?«
    »Nein danke, ich möchte das hier fertig machen, und dann ist da auch noch mehr Ware, die ausgepackt werden muss.«
    »Oh gut, sie ist also gekommen. Tweed und Chunky Mix wurden am Wochenende schon ziemlich knapp.«
    »Ja, also, ich wünschte, du würdest mir sagen, wann du neue Bestellungen aufgibst.«
    »Es stand im Buch, Elsie.«
    »Na gut, mag sein, aber früher, für deine Gran, habe ich alle Bestellungen gemacht.«
    Ja, und deshalb war der Laden gerammelt voll mit schrecklichem pastellfarbenen Four-Ply.
    »Ich weiß, wie beschäftigt du bist, Elsie, und außerdem tue ich es gern - es hilft mir, auf dem Laufenden zu bleiben. Ich helfe dir gleich. Bist du sicher, dass du nichts willst? Ich habe gestern neue Kekse gekauft, Hafer und Vollkorn.«
    Sie zögert.
    »Na gut, ich könnte schon etwas gebrauchen, was mich ein bisschen aufmöbelt, ich bin seit sechs auf den Beinen. Habe alle meine Einkäufe erledigt, bevor ich hierhergekommen bin. Und ich fühle mich, als wäre ich schon den ganzen Tag auf den Beinen.«
    Ich weiß genau, wie sie sich fühlt.

    Nach einem hektischen Tag im Laden mit einer dauernd meckernden Elsie und einem ständigen Strom von Kunden - einschließlich Mrs. Dent, die ihre völlig verkorkste Strickerei mitbrachte, damit wir sie für sie mal wieder in Ordnung bringen,
und einer Gruppe von Frauen aus Tonbridge, die sich die gesamte Farbpalette ansahen, bevor sie alle Mohairwolle für Schals und Chunky Tweeds für Pullover kauften -, bin ich wieder zu Hause und stehe vor meinem Kleiderschrank in der Hoffnung auf Inspiration, als Ellen anruft.
    »Wie geht’s, Darling? Hast du schon dein Killer Outfit gefunden?«
    »Nicht wirklich. Meine schwarze Jeans sitzt ziemlich eng. Wenn ich den Reißverschluss hochgezogen habe, kriege ich keine Luft mehr.«
    »So wie überhaupt keine Luft kriegen, oder nur gerade sitzen, um Luft zu kriegen?«
    »So wie ohnmächtig werden, mit-dem-Gesicht-in-die-Suppe-fallen keine Luft kriegen.«
    »Dann zieh den Samtrock an, aber dazu ein enges Oberteil.«
    »Das wird nicht das Problem sein, glaube mir.«
    »Du triffst dich im Pub mit ihm, und Connie ist vollständig gebrieft, richtig?«
    »Sie weiß, dass wir zum Essen kommen, wenn es das ist, was du meinst. Ich habe schließlich nicht unter falschem Namen reserviert oder etwas in der Art. Es ist wirklich keine große Sache, Ellen.«
    »Es sei denn, du küsst ihn wieder.«
    »Hör zu, ich habe dir schon mal gesagt, es war kein Kuss in dem Sinne. Er hatte nur gerade Archie gefunden - das war etwas anderes. Es war ein Dankeschön-Kuss.«
    »Wie du meinst. Aber ruf mich später an mit einem vollständigen Bericht.«
    »Okay.«
    »Und Darling …«
    »Ja?«

    »Wenn dir danach ist, ihn wieder nicht zu küssen, nichts wie ran.«
    Na toll. Jetzt bin ich schon sehr viel ruhiger.

    Gran liest Geschichten vor, als ich gehe, und verspricht, sich nicht beschwatzen zu lassen, länger als bis halb neun vorzulesen. Natürlich wissen wir beide, dass sie nachgeben wird. Es ist ein zehnminütiger Gang zum Pub, und ich fühle mich ziemlich erwachsen, abends ohne die Jungs auszugehen. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal essen gegangen bin ohne eine kleine Person im Schlepptau, und ohne meine Pommes wegen eventueller extra knuspriger Exemplare im Auge zu behalten.
    Martin trägt einen dunkelgrauen Anzug, als ich komme, und sieht ungewöhnlich schick aus. Mist. Jetzt fühle ich mich in meinem schlichten Rock mit Pullover gar nicht mehr so wohl; ich hätte wenigstens hohe Absätze statt meiner Stiefel tragen sollen. Er sitzt am Tisch mit einer Flasche Wein vor sich, und Connie zwinkert mir zu, als sie mir den Mantel abnimmt.
    Er steht auf, als ich das Lokal durchquere. »Du siehst wunderbar aus. Tut mir leid, dass ich das hier anhabe, aber es war entweder das oder Jeans, und im Moment sind die meisten davon mit Farbe beschmiert.«
    »Du siehst toll aus,

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