Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 2

Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 2

Titel: Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
jedoch noch eine andere Funktion hatte. Dann drehte er den Kopf und feuerte die Pfeife unter der linken Armbeuge auf den Berserker ab.
    Für einen Menschen war der Android unheimlich schnell. Für einen Berserker jedoch langsam und schwerfällig, da er hauptsächlich zur Imitation und nicht zum Kampf geschaffen war. Ihre Waffen wurden im gleichen Augenblick ausgelöst.
    Explosionen erschütterten und vernichteten den Feind. Es waren Energiestöße, die zwar zerschmetternd mächtig, aber auf einen engen Raum begrenzt, sich selbst erstickend und fast leise waren.
    Der Agent wurde auch getroffen. Taumelnd erkannte er mit seinem letzten klaren Gedanken, welche Waffe der Feind bei sich gehabt hatte – den Geistesumschalter. Denn einen Augenblick lang konnte er überhaupt nicht denken. Er war sich dumpf bewußt, auf einem Bein zu knien und seinen Mitmieter zu sehen, der gerade einen Schritt zur Tür hineingemacht hatte und verblüfft dastand.
    Schließlich konnte der Agent sich wieder bewegen und steckte zitternd die Pfeife ein. Der vernichtete Körper des Feindes war schon fast verdampft. Er schien einen eingebauten Selbstzerstörungsmechanismus gehabt zu haben, der in Aktion trat, wenn er schwer beschädigt war, damit die Menschheit seine Geheimnisse nie erfahren konnte. Nun war er nicht mehr als eine Lache aus schwerem Nebel, der sich in langsamen Ranken aus dem spaltbreit geöffneten Fenster wand, um sich mit dem Nebel draußen zu verbinden.
    Der Mann, der noch immer neben der Tür stand, hatte eine Hand ausgestreckt, um sich an der Wand abzustützen. »Der Juwelier… hatte Ihre Uhr nicht«, sagte er benommen.
    Ich habe gesiegt, dachte der Agent dumpf. Es war ein freud loser Gedanke, denn mit ihm wurde ihm in langsamer Erkenntnis der Preis seines Erfolges klar. Zumindest drei Viertel seines Intellekts waren verschwunden, das überlegene Muster seiner Gehirnzellenverbindungen verstreut. Nein. Nicht verstreut. Der Geistesumschalter hatte das Muster seiner Neuronen irgendwo tiefer auf ihrem Weg wieder aufgebaut… dort, hinter diesen grauen Augen mit ihrem neuen, durchdringenden Blick.
    »Offenbar war es eine Kriegslist, mich nach Ihrer Uhr zu schicken.« Die Stimme seines Mitmieters war plötzlich schärfer und von sich überzeugter als zuvor. »Auch stelle ich fest, daß jemand gerade Ihren Schreibtisch aufgebrochen hat; jemand, der ihn für den meinen hielt.« Die Stimme wurde etwas weicher. »Kommen Sie schon, Mann. Ich will Ihnen nichts Böses. Wenn Ihr Geheimnis achtbar ist, wird es bei mir sicher sein. Doch es ist klar, daß Sie nicht der sind, für den Sie sich ausgegeben haben.«
    Der Agent taumelte auf die Füße, fuhr sich durch das sandfarbene Haar, versuchte verzweifelt zu denken. »Woher… woher wissen Sie das?«
    »Elementar!« schnappte der hochgewachsene Mann.

Abgesehen von der Raumfahrt beschäftigen sich die meisten Science-fiction-Erzählungen mit Robotern. Es wäre daher erstaunlich, wenn in dieser Sammlung keine Robotergeschichte enthalten wäre. Es gibt keinen Grund, erstaunt zu sein. Hier ist sie.
     
     
    GENE WOLFE
     
    Silbersklaven
     
    Der Tag, an dem ich meine Beziehung zu March B. Street aufnahm, ist mir außerordentlich gut im Gedächtnis haftengeblieben. Das zeigt natürlich, daß mein Unterbewußtsein – mein Monitor, sollte ich sagen; Sie müssen mir verzeihen, wenn ich manchmal in diese anthropomorphischen Begriffe abgleite; darin zeigt sich der Einfluß meines Berufes… Was habe ich gesagt? Ach ja. Mein Monitor, der natürlich während meiner Wartungsperioden die gespeicherten Daten durchsieht und das veraltete Material aus dem Kern entfernt, hält die Beziehung für ziemlich wichtig. Eine unbedeutende Beziehung, werden Sie sagen. Ja, doch sie hat Bestand.
    Es war zu später Stunde. Ich hatte den letzten Hausbesuch beendet, und es regnete. Ich achte vielleicht mehr auf mein körperliches Wohlbefinden, als ich sollte, doch daran ist mein Beruf schuld, und schließlich sind eine Menge Leute von mir abhängig. Auf jeden Fall, statt in mein Quartier zurückzukehren, wie ich es üblicherweise tat, kaufte ich mir eine Zeitung und nahm unter einem Pavillon Platz, um zu lesen und die eventuelle Ankunft der Monobahn abzuwarten.
    Nach zwanzig Minuten hatte ich alles von Interesse gelesen und legte die Zeitung auf die Bank neben meine Tasche. Nach etwa fünf Minuten, die ich damit verbrachte, den grauen Regen zu beobachten und über einige meiner schwierigeren Patienten nachzudenken, nahm

Weitere Kostenlose Bücher