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Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 2

Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 2

Titel: Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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ich sie wieder auf und blätterte (da ich in mehr als einer Hinsicht mit meinem Zimmer unzufrieden war) die Wohnungsanzeigen durch. Ich glaube, ich kann mich noch an den genauen Wortlaut erinnern:
     
    ALLEINST. BERUFSTÄTIGER möchte Whng. teilen (auch Kosten), Ruhige Gewohnh. keine Hausbes. Cr8/mo.
     
    Die Miete lag unter der, die ich für meinen Raum bezahlte, und die Vorstellung einer Wohnung – selbst wenn es sich nur um einen erweiterten Wandschrank handelte und ich sie mit jemandem teilen mußte – war verlockend. Sie lag näher am Stadtzentrum als mein Zimmer, und an der gleichen Monobahn-Linie. Ich dachte darüber nach, als ich einstieg, und als wir die der Wohnung nächstgelegene Haltestelle (Cathedral) erreichten, stieg ich aus.
    Das Gebäude war alt und klein, aus Leichtzement gebaut, den die Zeit fast schwarz gefärbt hatte. Die Adresse, die ich suchte, lag im 27. Stock. Was einst ein einzelnes Apartment gewesen war, war mit Hilfe von Raumausweitern, deren allgegenwärtiges Summen mich begrüßte, als ich die Tür öffnete, zu einem Zimmerkomplex ausgeweitet worden. Man hatte einen Augenblick lang den Eindruck, mit dem Kopf voran in einen Abgrund der Leere zu taumeln. Dann erschien eine kleine Frau, die Vermieterin, und fragte, was ich wollte. Sie war, wie ich sofort sah, ein deklassierter Mensch.
    Ich zeigte ihr die Anzeige. »Ah«, sagte sie. »Das ist Mr. Street, doch ich glaube nicht, daß er jemanden Ihrer Sorte will. Natürlich ist es seine Entscheidung.«
    Ich hätte das Bürgerrechtsgesetz erwähnen können, doch ich sagte nur: »Dann ist er ein Mensch? In der Anzeige stand ›alleinstehender Berufstätiger‹. Natürlich dachte ich…«
    »Ja, das dachten Sie, nicht wahr«, sagte die kleine Frau und betrachtete die Anzeige noch einmal über meine Schulter hinweg. »Er ist nicht wie ich. Ich meine, auch wenn er deklassiert ist, ist er noch jung. Mr. Street ist ein seltsamer Vogel.«
    »Sie haben also nichts dagegen, wenn ich nachfrage?«
    »O nein. Ich möchte nur nicht, daß Sie enttäuscht sind.« Sie sah auf meine Tasche. »Sie sind Arzt?«
    »Biomechaniker.«
    »So nannten wir sie früher – Ärzte. Es ist da drüben.«
    In der ursprünglichen Wohnung war es ein Wandschrank gewesen, nehme ich an. An der Tür befand sich eine kleine Messingplatte:
     
    MARCH B. STREET
    KONSULTIERENDER
    TECHNIKER
    & DETEKTIV
     
    Ich las es zum zweiten Mal, als sich die Tür öffnete und ich fragte, ohne darüber nachzudenken, wie es klingen mochte: »Was in aller Welt tut ein konsultierender Techniker?«
    »Er konsultiert«, gab Mr. March Street zurück. »Sind Sie ein Klient, Sir?«
    Und so lernte ich ihn kennen. Ich hätte beeindruckt sein sollen – ich meine, hätte ich es gewußt –, doch so war ich nur aufgeregt. Ich sagte, ich sei wegen der Wohnung gekommen, und er bat mich sehr höflich hinein. Es war ein gewaltiger Raum, bis zum Bersten gefüllt mit Mobiliar und Maschinen in verschiedenen Stadien der Funktionsbereitschaft. »Nicht gerade schön«, versetzte Mr. Street, »doch ein Zuhause.«
    »Ich hatte keine Vorstellung, daß es so groß sein würde. Dafür braucht man ja…«
    »Drei Ausweiter, jeder sechshundert PS. Draußen zwischen den Galaxien gibt es jede Menge Platz. Warum ziehen wir ihn also nicht hierher, wo wir ihn brauchen?«
    »Zum einen der Kosten wegen, würde ich sagen. Ich nehme an, deshalb möchten Sie…«
    »Die Wohnung teilen? Ja, das ist ein Grund. Wie gefällt sie Ihnen?«
    »Sie meinen, Sie ziehen mich in Betracht? Ich dachte…«
    »Wissen Sie, daß Sie sehr langsam sprechen? Das macht es einem verdammt schwer, Sie nicht zu unterbrechen. Nein, ich würde keinen Menschen vorziehen. Setzen Sie sich bitte. Wie lautet Ihr Name?«
    »Westing«, sagte ich. »Es ist wirklich ein dummer Name – als würde man einen Menschen Tommy oder Jimmy nennen. Aber der alte ›Westinghouse‹ war nicht in Mode, als ich zusammengesetzt wurde.«
    »Dann wären Sie etwa sechsundfünfzig, was durch den Grad der Abnutzung an Ihren Kniegelenken, bei denen es sich um Originale handelt, bestätigt wird. Sie sind Biomechaniker – Ihrer Tasche nach zu urteilen, die praktisch sein muß. Sie haben nicht viel Geld; Sie sind ehrlich – und offenbar kein großer Redner. Sie kamen mit der Monobahn her, und ich wäre fast bereit zu schwören, daß Sie hoch oben in einem ziemlich neuen Gebäude leben.«
    »Wie in aller Welt…«
    »Wirklich ganz einfach, Westing. Sie haben kein Geld, oder Sie wären nicht

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