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Mit Yoga Lebensaengste bewaltigen

Mit Yoga Lebensaengste bewaltigen

Titel: Mit Yoga Lebensaengste bewaltigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Weiser
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vorzubereiten. Die folgende Übung lädt Sie dazu ein, sich aufzurichten, zu strecken und aktiv gegen etwas zu stemmen.
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    Übung: Der Hund
    Achten Sie darauf, dass Sie eine sichere, rutschfeste Unterlage haben. Am besten, Sie üben barfuß, dann haben die Füße guten Bodenkontakt. Begeben Sie sich in den Vierfüßlerstand: Arme und Oberschenkel bilden einen rechten Winkel zum Boden. DieHände, Knie und Füße sind jeweils etwa 10 cm voneinander entfernt. In dieser Position bilden Ihre Arme, Ihre Oberschenkel und Ihr Rücken mit dem Boden – von der Seite aus gesehen – ein Rechteck, das sich mit der nächsten Bewegung zu einem Dreieck verwandeln wird.
    Abb. 19: Der Hund
    Ich stoße mich vom Boden ab und überwinde die Schwerkraft.
    Atmen Sie ein und stoßen Sie sich ausatmend mit den Händen vom Boden ab, lösen Sie die Knie vom Boden, strecken Sie die Beine und schieben Sie das Gesäß nach oben und hinten. Versuchen Sie, soweit es Ihnen möglich ist, die Fersen zum Boden sinken zu lassen und aus Armen und Rumpf eine schräge Ebene zu bilden. Der Kopf ist in Verlängerung der Wirbelsäule, die Ohren befinden sich mittig zwischen den Oberarmen. Nun können Sie sich kräftig von den Handballen und den Fersen abstoßen, als wollten Sie Ihre Sitzbeinhöcker, die jetzt den obersten Punkt eines Dreiecks bilden, noch mehr in Richtung Himmel schieben. Sie können zunächst dynamisch üben, d. h. Sie lassen sich einatmend immer wieder in die Knie sinken und kommen in den Vierfüßlerstand, ausatmend stoßen Sie sich in die Position Hund. Während Sie ein paar Atemzüge im Hund verweilen, können Sie im Bewusstsein ruhen: »Ich überwinde immer wieder die Schwerkraft.«
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    Die Beine geben uns die Möglichkeit, immer wieder in die Vertikale zu kommen und uns aufzurichten, wenn wir einmal gefallen sind. Sich auf die Aufrichtekraft zu besinnen oder eine Gerade, einen Winkel, ein Dreieck oder Rechteck körperlich zu spüren, fördert Klarheit und Zielstrebigkeit im Denken. So wieein Raum mit vielen Rundungen und Verzierungen das Gemüt weicher stimmt, lässt ein schräg geneigter Kopf und gerundeter Rücken den Menschen nachgiebiger und anpassungswilliger werden. Büroräume sind meist in geometrischen Formen gestaltet, weil strukturiert gearbeitet werden soll. Unser Körper stellt beide Möglichkeiten zur Verfügung, so dass wir wählen können, was in einer gegebenen Situation angebrachter ist.
    Ein trotziges Kind stampft mit den Füßen (genauer: mit den Fersen) auf, um seinem Willen Ausdruck zu verleihen. Die folgende Übung lädt Sie ein, diese Kraft in Ihren Waden und Fersen zu spüren.
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    Übung: Die Willenskraft stärken und aufstampfen
    Stehen Sie auf und laufen Sie dort, wo Sie sich gerade befinden, auf und ab, indem Sie bei jedem Schritt mit der Ferse aufstampfen und dabei gleichzeitig »Ich will!« entweder denken oder besser noch laut sagen. Gibt es etwas, was Sie gerne einmal mit Nachdruck zum Ausdruck bringen wollen?
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    Wenn ein unangenehmes Ereignis abgewehrt werden soll, versteift und verspannt sich der Körper, um gegen Angriffe von außen besser gewappnet zu sein. Dies ist in der Regel eine unbewusste, aber natürlich sinnvolle Reaktion, die Sie schützen will. Sie können Ihrem Körper einen Teil dieser Arbeit abnehmen, wenn Sie sich in einer bewussten Entscheidung steif und fest machen. Dazu möchte Sie die nächste Übung einladen. Die Knochen sind außer den Zähnen der festeste Teil unseres Körpers. In Reinhard Bögles Yoga-Buch werden sie mit Zeltstangen verglichen. 53 So wie ein Zelt seine Festigkeit und Form durch die Stangen bekommt, geben die Knochen dem Körper seine Gestalt. Unsere Organe sind zum Glück gut in der Mitte des Körpers geschützt, und mit den Knochen an der Peripherie – den Ellbogen, Knien oder Fersen – können wir uns wehren.
    Das Wort Wirbel-»Säule« bringt die tragende und stützende Funktion unserer inneren Mitte gut zum Ausdruck. Eine Säule ist stabil und hat die Kraft, auch etwas aushalten zu können. Als Vorübung bitte ich Sie, sich in eine gut aufgerichtete Standposition zu bringen: Die Füße stehen parallel zueinander, etwa im Abstand von 5–10 cm, Brustkorb und Leisten sind geöffnet und die Schultern entspannt. Nehmen Sie nun die beiden Endpunkte – Fußsohle und Scheitelpunkt – bewusst wahr. Mit der nächsten Einatmung strecken Sie sich zwischen diesen beiden Polen, als wollten sich die Füße noch mehr mit der Erde verbinden und der Kopf noch

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