Mitarbeiter richtig fuehren
auch die Entfaltung der eigenen Fähigkeiten. Dadurch erklärt sich auch das große Interesse an Beteiligung an wichtigen Prozessen im Unternehmen.
Entsprechend demokratisch sollten die Führungsstrukturen sein, um sicherzustellen, dass während der Fahrt niemand abspringt und so das vereinbarte Kursziel gefährdet. Zu großer Popularität gelangte das Beteiligungsprinzip, wie man die partizipative Führung auch nennt. Richtungsweisend ist dabei eine effektive und verträgliche Gestaltung des menschlichen Miteinanders, sei es in der Familie oder im Beruf. Das vorgeschlagene Handlungsprogramm muss dabei so simpel wie effektiv zugleich sein: eine Aufforderung zur konsensorientierten Führung durch aktive Kommunikation.
Doch selbst „geborene“ Führer haben es immer wieder schwer, ihre Kommunikations-, Kontakt- und Bindungsfähigkeiten umfassend auszuprägen. Das Problem liegt auf der Hand: Erfolgreiches Management – egal in welchem Bereich – setzt entwickelte Persönlichkeiten voraus, die ihrerseits in der Lage sind, das Verhalten von Mitarbeitern zu verstehen und zu fördern. Wer heute erfolgreich Menschen führen will, kommt deshalb um den Erwerb profunder Sozialkenntnisse ebenso wenig umhin wie um die Aufnahme entsprechender Sozialtechniken in das Verhaltensrepertoire. Gleichwohl ist der Manager nicht nur Analytiker und Berater seiner Mitarbeiter, sondern stets auch Promotor übergeordneter Unternehmensziele. Zielkonflikte sind von daher vorprogrammiert.
Sozialkompetenz bedeutet aber auch, sich den Konflikten zu stellen, um die Probleme im sachlichen Dialog zu lösen. Dass derartige Aufgaben keineswegs leicht fallen, darf durchaus angezeigt werden. Unterschiedliche Standpunkte sind jedoch nicht nur normal, sondern können sich sogar durchaus als fruchtbar erweisen. Wichtiger als eine völlige Übereinstimmung der Meinung erscheint die persönliche Glaubwürdigkeit. Das Vertrauen von Mitmenschen und Mitarbeitern lässt sich dauerhaft nur dann gewinnen, wenn die innere Einstellung und das äußere Verhalten verlässlich übereinstimmen. Grundlegende soziale Fähigkeiten werden uns naturgemäß bereits in die Wiege gelegt, sie müssen also nicht erst erlernt werden. Gleichwohl tut aber die Bewusstmachung und Kontrolle des eigenen Handelns häufig Not. Gerade Menschen mit Führungsverantwortung sollten das eigene Sozialverhalten ernst nehmen, selbstkritisch überprüfen und für notwendige Veränderungen offen sein. Nur so kann auch ein Klima entstehen, in dem das gedeiht, was wir letztlich alle wünschen: gute Beziehungen, sowohl beruflich als auch privat.
Klare Zielvorstellungen sind eine Hauptvoraussetzung für eine Führungskraft. Hierbei geht es nicht nur um Etappenziele, sondern vielmehr um das Hauptziel und die Vision, diese auch erfolgreich in die Wirklichkeit umzusetzen. Dieses Hauptziel darf dabei niemals aus den Augen verloren werden. Wer sämtliche Punkte hierfür notiert und diese über seinen Schreibtisch hängt, hat alles buchstäblich vor den Augen und kann all seine Handlungen auf dessen Verwirklichung hin konzentrieren. Führungskräfte, die von ihrem Hauptziel überzeugt sind, werden ihre Begeisterung – fast wie von selbst – auf die Menschen um sich herum übertragen. Dies ist gerade für das Erreichen des Erfolges wesentlich. Die Initiative selbst ist nur das Fundament darunter, auf dem die wichtige Eigenschaft des Führenkönnens aufbaut.
Infobox
Führungskräfte sollten „Vorbild tauglich“ sein.
Ein definiertes Hauptziel sowie Initiative und Führungskraft sind jedoch nur dann möglich, wenn diese jeder Vorgesetzte auch vorher in seiner Fantasie entwickelt und sie auf diese Weise bereits in seinem Besitz sieht. Jede erfolgreiche Führungskraft hat gegenüber ihren Konkurrenten irgendetwas anders, besser oder neu gemacht. Wer sich immer wieder intensiv mit seinem Hauptziel beschäftigt, wird auch immer wieder auf neue Ideen stoßen, und er wird auf diese Weise auch sein Hauptziel erreichen. Hierzu sollte allerdings auch das Fantasie-Potenzial der Mitarbeiter genutzt werden, indem z.B. Verbesserungsvorschläge prämiert und jeder Gedanke zunächst einmal ernst genommen wird, auch wenn er auf den ersten Blick nicht sinnvoll erscheinen mag.
Begeisterung für alle Vorhaben inspiriert nicht bloß die Führungskraft selbst und steigert den Tatendrang. Noch wichtiger ist die Wirkung auf andere: Führungskräfte müssen ihre Mitarbeiter dies aber auch spüren lassen. Hierzu gehören
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