Mitarbeiter richtig fuehren
Beziehungen zu Ihren Mitarbeitern und Partnern zu stärken und weiter zu vertiefen;
auch in schwierigen Situationen klare Vereinbarungen zu treffen.
7. Führen und die Persönlichkeit der Führungskraft
7.1 Das Erkennen persönlicher Talente
Jeder Mensch stellt zwar ein an sich unverwechselbares Wesen dar, viele Menschen machen aber aus ihrer Individualität zu wenig. Sie gestalten sie nicht so aus wie es möglich und nötig wäre. Das mag daran liegen, dass sich viele Menschen ihrer Talente und Stärken gar nicht bewusst sind.
Denken Sie einmal darüber nach, wie oft Ihnen etwas gelungen ist, was gar nicht so selbstverständlich war. Warum hatten Sie Erfolg? Weil Sie sich eingesetzt haben, weil Sie gut vorbereitet waren, weil Sie interessiert herangingen, Umsicht walten ließen, keine Flüchtigkeit aufkam, Gedanken nicht abschweiften und sich alles auf das konzentrierte, worum es ging.
Stimmt Ihre eigene Praxis damit überein? Sind Sie tatsächlich einsatzfreudig? Bereiten Sie sich gut vor, wenn Sie vor einer Aufgabe stehen? Gehen Sie interessiert an Ihre Aufgaben heran? Konzentrieren Sie sich, ohne Ihre Gedanken abschweifen zu lassen und schließen Sie Flüchtigkeit aus? Wenn ja, dann verfügen Sie über ganz wichtige Stärken, auf die Sie sich auch weiterhin verlassen sollten! Sie sollten sich fragen, ob Ihre bedeutendsten Fähigkeiten auf geistigem oder körperlichem Gebiet liegen. Haben Sie schon einmal versucht, herauszufinden, ob Sie kreativ begabt sind? Oder sind Sie ein exakter Rechner mit erstaunlicher Kombinationsgabe? Und was ist es, das Sie letztendlich immer wieder mit Ihren Aufgaben fertig werden lässt?
Versuchen Sie, das exakt herauszufinden. Am besten, Sie legen sich eine Liste an, in der all Ihre Talente und Stärken erscheinen. Klassifizieren Sie Ihre Stärken und Talente, und dann stellen Sie sich vor allem die Frage, was ausbaufähig ist und was auszubauen sich lohnen würde. Darüber hinaus sollten Sie allerdings auch noch an eines denken: Jeder Mensch verfügt neben seinen bekannten Fähigkeiten noch über ihm unbekannte Kräfte, die plötzlich zutage treten oder die er entwickeln und mit Erfolg anwenden kann.
Infobox
Oft erkennen Menschen in unserer nächsten Umgebung viel besser als wir selbst, was zusätzlich an Fähigkeiten in uns schlummert. Fragen Sie mal Ihre Bekannten, wie sie Sie einschätzen. Sie werden überrascht sein, was sie alles an Ihnen entdeckt haben!
Während also Talente und Stärken unser Fortkommen fördern, wenn wir sie richtig einsetzen, wirken Fehler und Schwächen hemmend, vor allen Dingen dann, wenn wir nicht versuchen, sie zu korrigieren. Dabei braucht es sich nicht um offenbare Fehler und Schwächen zu handeln, auf die wir stoßen und gestoßen werden, sondern um Widerstände in uns selbst, die unserer Selbstentfaltung im Wege stehen. Einige der wichtigsten Widerstände sind:
Wir wälzen die Verantwortung für uns auf andere ab, statt sie selbst zu tragen (nicht zu verwechseln mit Delegation!).
Wir glauben anderen mehr als uns selbst, weil wir nicht selbst erkennen, was für uns richtig ist.
Die Heuchelei aus Gefälligkeit lässt unsere Gefühle immer mehr verkümmern.
Es fehlt uns die Bereitschaft, unser Recht auf Glück und Selbstentfaltung zu verteidigen.
Wir lassen die stärkste Kraft verkümmern, mit der wir uns aus der Abhängigkeit befreien können: die Fantasie.
Wir sind unfähig, das Wichtige zu tun und auf Unwichtiges leichten Herzens zu verzichten.
Gerade in Bezug auf unsere Berufs-, Geschäfts- und Führungsziele können sich diese Fehler verheerend auswirken. Um unsere Fehler und Schwächen in den Griff zu bekommen, sollten Sie ähnlich vorgehen wie bei der Analyse Ihrer Talente und Stärken. Sie stellen sich zu jeder festgestellten Schwäche oder zu jedem permanent wiederkehrenden Fehler drei Fragen:
Bin ich dieser Fehler oder Schwächen wegen sehr besorgt?
Mache ich mir wegen dieser Fehler oder Schwächen kaum Sorgen?
Brauche ich mir wegen dieser Fehler oder Schwächen überhaupt keine Sorgen zu machen?
Diese Fragen lassen sich nicht immer sofort beantworten, denn man muss sich auch mit den Konsequenzen auseinandersetzen. Dabei spielt die Erfahrung eine wichtige Rolle. Zu den Schwächen, die man mit besonderer Aufmerksamkeit behandeln sollte, zählen wir vor allem die, die man nicht selbst entdeckte, sondern diejenigen, die durch das Urteil anderer zutage traten. Es gibt natürlich auch viele Schwächen, mit denen man leben kann oder leben
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