Mitarbeiter richtig fuehren
bildet.
Zu einer besonderen Steigerung der Antriebserlebnisse kommen wir außerdem, wenn wir bereit und in der Lage sind, uns für unsere Handlungen und deren Konsequenzen verantwortlich zu fühlen. Je mehr wir uns nämlich selber für die Folgen einer Handlung verantwortlich fühlen und je weniger wir dafür unsere Umgebung verantwortlich machen, desto mehr sind wir zu solchen Handlungen motiviert. Zu all dieser Verantwortlichkeit muss jedoch hinzukommen, dass wir lernen, unseren Willen einzusetzen und dass wir uns vor allem Pläne machen.
Dieses geplante Verhalten sowie die Einhaltung der Zielrichtung sollten wir versuchen, in die Tat umzusetzen und durchzuhalten. Je besser jemand in der Lage ist, auch kurzfristig Pläne zu formulieren und auszuführen, desto mehr Selbstkontrolle wird er entwickeln. Auf diesem Wege beeinflusst das planvolle Verhalten in starkem Maße die Selbstverwirklichung.
7.4 Begeisterung als Erfolgsfaktor
Die Ziele, die wir uns setzen und der Nutzen von Handlungen in Richtung auf den Erfolg motivieren uns zu entsprechendem Verhalten. Besonders dann, wenn es um erhöhte Anstrengungen geht, ist es gut, wenn wir mit Freude und Spaß die gestellten Aufgaben meistern. Mit den Aufgaben sollten Gefühle der Lust verbunden sein, denn sie motivieren uns, die Aufgaben zu erfüllen. Unlustgefühle können natürlich immer wieder auftreten, aber hier sollten wir uns bemühen, uns diese Gefühle und ihre Ursachen bewusst zu Machen und sie bewusst zu verarbeiten.
Es kommt also darauf an, Freude, Spaß und Begeisterung an Dingen und Tätigkeiten bewusst zu erleben sowie die Lebenslust und Hochstimmung, die uns hilft, Hindernisse zu überwinden, zu fördern. Wenn wir uns mit Dingen beschäftigen, so sollten wir es aus eigenem Antrieb und mit Interesse tun sowie uns möglichst umfassend engagieren. Das gilt nicht nur für Dinge und Tätigkeiten, sondern auch für Freundschaften und Beziehungen. Sie sind ebenso wichtig für den Erfolg. Zu all dem kommt hinzu, dass wir nur dann in der Lage sind, andere zu begeistern und zu motivieren, wenn wir selber begeistert sind. Um andere aber begeistern zu können, müssen wir uns für sie und insbesondere für ihre Antriebserlebnisse, d.h. ihre Motive interessieren.
Oft entsteht jedoch für den, der motiviert werden soll, die Situation, dass er sein eigenes Ziel zugunsten eines Zieles, das von einem anderen vorgegeben wird, aufgeben soll. Hätte er dagegen das gleiche Ziel, so müsste er erst gar nicht motiviert werden, sondern würde das gemeinsame Ziel von vornherein verfolgen. Derjenige, der motiviert werden soll, muss also sein Verhalten ändern. Dabei genügt es nicht, einfach die eigenen Motive dem Anderen aufzudrängen, d.h. ihn zu überreden, sein Verhalten bzw. sein Ziel zu ändern, sondern man muss den anderen wirklich überzeugen.
Man sollte die Motivkette des anderen herausfinden und dann entscheiden, wie man sich selbst und die anderen am besten motiviert, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Es kann sein, dass man so zu einem guten Kompromiss kommt, der für alle Seiten befriedigend ist. Es geht darum, diejenigen, die uns in unserem beruflichen und täglichen Alltag begleiten, so zu motivieren, dass sie überzeugt und mit Begeisterung sich für die gleichen Ziele einsetzen wie wir selbst. Vorausgesetzt, dass es sich um sinnvolle Ziele handelt, die mit sinnvollem Verhalten angestrebt werden.
Infobox
Um Mitarbeiter richtig motivieren zu können, ist eine gute Kenntnis ihrer persönlichen Einstellungen notwendig. Das ist mitunter eine recht heikle Angelegenheit und muss daher mit dem nötigen Fingerspitzengefühl angegangen werden. Gerade in solchen Fällen zeigt sich, wie es mit der sozialen Kompetenz der Führungskraft bestellt ist.
Man unterscheidet deshalb auch zwischen Motivatoren und Demotivatoren (Satisfaktoren und Dissatisfaktoren). Zufriedenheit mit der Arbeit und damit zusammenhängend das Leistungsergebnis spielen dabei eine entscheidende Rolle. Insbesondere die intrinsische Motivation, die wir aus der bewältigten Aufgabe heraus schöpfen, führt zur Zufriedenheit mit der Arbeit, unterstützt die Selbstverwirklichung. Aber wir sollten auch nicht übersehen, dass das Gehalt, die Bezahlung eine ebenso motivierende Rolle spielt. Es sind also nicht nur ideelle, sondern auch materielle Werte, die zur Arbeit und zum Erfolg motivieren.
Der Mitarbeiter will neben einer adäquaten Bezahlung allerdings gute Vorgesetzte und gute Mitarbeiter, er will
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