Mitarbeitergespraeche erfolgreich fuehren
in dieser Form der Darstellung persönliche Eigenschaften gänzlich unberücksichtigt bleiben.
Der abgedruckte Beurteilungsbogen stammt aus einem mittelständischen Industriebetrieb. Er wird sowohl für die gewerblichen Arbeitnehmer als auch für Mitarbeiter im Angestelltenverhältnis eingesetzt.
Bei der Aufstellung der Beurteilungskriterien hat sich das Unternehmen an vier Unternehmens-Leitmotiven orientiert. Sie werden im Rahmen der Leistungsbeurteilung als Überschriften zu den sie konkretisierenden Beurteilungskriterien verwendet. Die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse des Beurteilungsgesprächs werden auf dem Beurteilungsbogen schriftlich festgehalten. Weichen die Bewertung des Vorgesetzten und die Selbsteinschätzung des Mitarbeiters voneinander ab, so besteht die Möglichkeit, diese auf dem Beurteilungsbogen kenntlich (V = Bewertung des Vorgesetzten, M = Selbsteinschätzung des Mitarbeiters) zu machen.
Tab. 6.15: Beurteilungsbogen
Die einheitliche Interpretation der Beurteilungskriterien durch die Beurteiler und die Beurteilten wird durch die Zuordnung konkreter Beispiele in einer separaten Handanweisung sichergestellt.
Handanweisung zur Mitarbeiterbeurteilung
Personalabteilung Mitarbeiterbeurteilung
Erläuterungen zum Leistungsverhalten
Beurteilungsmerkmal
Definition
Beispiel
Fachwissen
Die zur Erfüllung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten.
Ist in seinem Fachgebiet auf dem Laufenden.
Übersicht
Das Erkennen und Beherrschen der zur Ausübung der Tätigkeit relevanten Zusammenhänge.
Denkt mit, wenn nötig auch über den eigenen Bereich hinaus.
Umsetzungsstärken
Das unmittelbare und zielgerichtete Verwirklichen der anfallenden Aufgaben.
Packt das Notwendige an und bringt es zu Ende.
Selbstständigkeit
Die Fähigkeit, sein Arbeitspensum ohne die Hilfe durch Vorgesetzte bzw. Kollegen zu erledigen.
Versucht die Probleme zuerst selbst zu lösen.
Entscheidungsfreude
Die zum reibungslosen Fortgang der anstehenden Aufgaben erforderlichen Entschlüsse rasch zu fassen und zu verwirklichen.
Sieht das Problem und löst es, indem er seinen Entscheidungsspielraum voll ausnutzt.
Delegationsbereitschaft
Die Mitarbeiter durch Übertragung qualifizierter Arbeiten zur eigenverantwortlichen Tätigkeit zu veranlassen.
Macht nicht alles selbst, sondern bindet die Mitarbeiter aktiv ein.
Überzeugungsfähigkeit
Die Befähigung, seine fachlichen Entscheidungen und Auffassungen den Mitarbeitern in sachlicher Form verständlich und nachvollziehbar zu machen.
Hat ein sicheres und motivierendes Auftreten, das bei den Mitarbeitern auf Akzeptanz trifft.
Mitarbeiterförderung
Das Ausschöpfen der betrieblichen Möglichkeiten, die Mitarbeiter persönlich und fachlich weiterzuentwickeln.
Führt Mitarbeitergespräche, um die Bedürfnisse und Wünsche zu erfahren und die geeigneten Maßnahmen zu veranlassen.
Zielstrebigkeit
Das Bemühen, seine Aufgaben auf rationelle Weise zu erfüllen.
Hält sich nicht mit Unwesentlichem auf.
Zuverlässigkeit
Die Gewissheit, auf die sorgfältige und termingerechte Erledigung der Aufgaben durch den Mitarbeiter vertrauen zu können.
Die Arbeitsergebnisse können ungeprüft übernommen werden.
Qualitätsbewusstsein
Das Bestreben des Mitarbeiters, seine Arbeit frei von Fehlern zu erledigen.
Legt Wert auf einwandfreie Arbeitsergebnisse.
Kosten-
verhalten
Der rationelle und sparsame Umgang mit Betriebsmitteln und Material.
Achtet bei seiner Tätigkeit stets auf die kostengünstigste Variante.
Arbeits-
einstellung
Die aufgrund äußeren Verhaltens erkennbare Haltung gegenüber Unternehmen, Arbeitsinhalten und Abläufen.
Identifiziert sich mit dem Unternehmen und mit seiner Tätigkeit.
Aktivität
Die Fähigkeit, sich auf unterschiedliche Anforderungen rasch einzustellen und die übertragenen Aufgaben zügig zu erledigen.
Braucht auf neue Aufgaben nicht erst vom Vorgesetzten eingestimmt zu werden.
Initiative
Das Ausführen von Arbeitsaufgaben aus eigenem Antrieb.
Wartet nicht, bis er förmlich aufgefordert wird.
Weiterbildungsverhalten
Die Aufgeschlossenheit gegenüber den betrieblichen Angeboten einschließlich der Bereitschaft, Zeit und Energie in die eigene Weiterbildung zu investieren.
Nimmt die betrieblichen Angebote wahr und informiert über die Inhalte und die Art der Präsentation.
Kollegialität
Die Bereitschaft, gegenüber den Kollegen aufgeschlossen zu sein und sie in kooperativer Weise zu unterstützen.
Geht auf die Kollegen zu und bleibt auch bei Kritik auf sachlicher
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