Mitarbeitergespraeche - so fuehren Sie Ihre Mitarbeiter optimal
ziehen. Im Job bedeutet es, dass Sie eventuell auf eine Abmahnung, Versetzung oder gar Kündigung zurückgreifen müssen. Dies sollten Sie natürlich in enger Absprache mit der Personalabteilung tun, auch um die arbeitsrechtlichen Aspekte zu beachten. Auch das gehört leider zu den Aufgaben einer Führungskraft.
Ein weiterer kritischer Fall ist Alkoholismus unter Ihren Mitarbeitern. Zwar können Sie im Prinzip genauso vorgehen wie hier besprochen. Doch häufig wird das nicht funktionieren, weil alkoholkranke Menschen ihre Realität sehr stark umdeuten und für rationale Lösungen und Argumente kaum noch empfänglich sind. Als Faustregel empfehle ich hier eine Null-Toleranz-Politik auch bei den allerkleinsten Verfehlungen. Doch Sie sollten in solchen Fällen unbedingt Ihre Personalabteilung mit einschalten oder andere professionelle Unterstützung heranziehen.
Auf den Punkt gebracht
In schwierigen Gesprächen sollten Sie bestimmte Regeln beachten, um erfolgreich zu sein.
Bauen Sie von Anfang an freundlichen Druck auf und lassen Sie sich die Gesprächsführung nicht aus der Hand nehmen.
Bringen Sie Kritik bei anderen Menschen nur sehr vorsichtig an, sonst erreichen Sie keine Verhaltensverbesserung, sondern einen Rückzug des Mitarbeiters.
Achten Sie darauf, dass Ihr Mitarbeiter seine Fehler einsieht.
Suchen Sie nach der Einsicht eine stabile Lösung, die auch die Interessen des Mitarbeiters mit berücksichtigt.
So sprechen Sie mit Gleichrangigen
Ein weiteres „schwieriges” Gesprächsszenario entsteht, wenn Sie bei Personen etwas durchsetzen müssen, mit denen Sie auf einer beruflichen Ebene stehen. Das können Kollegen, Kunden oder Dienstleister sein. Auch im privaten Leben werden Sie häufig auf solche Situationen stoßen, bei Handwerkern, bei Verwandten, im Verein oder in der Schule Ihrer Kinder.
In meinen Trainings stelle ich immer wieder fest, dass sich viele Menschen in solchen Situationen schwertun, ihre Ziele durchzusetzen. Daher möchte ich Ihnen dafür wichtige Tipps und Beobachtungen mitgeben.
Wer setzt sich durch?
Wenn die Möglichkeiten und Argumente auf beiden Seiten gleich verteilt sind, wird sich meist die stärkere Person durchsetzen. Stärke äußert sich dabei fast nur auf der Beziehungsebene. Sie wird vielfach durch Körpersprache und unbewusste Sprachmuster ausgetragen.
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Persönliche Stärke oder Standing ist eine wichtige Voraussetzung, um schwierige Gespräche oder Verhandlungen erfolgreich zu führen.
Stärke und Standing besitzt nicht jeder. Berufsanfänger werden sich gegenüber alten Hasen schwertun. Menschen, die vorwiegend im Innendienst arbeiten, werden im Gespräch mit erfahrenen Einkäufern oder Verhandlern oft den Kürzeren ziehen. Auch die Tagesform spielt eine Rolle.
Doch wir Menschen können dazulernen und unser Verhalten jederzeit ändern oder anpassen. Standing und Auftritt sind erlernbar.
Achten Sie auf Ihre Körpersprache
Wie wir weiter oben bereits gesehen haben, spielt die Körpersprache ganz entscheidend bei unserer Wirkung mit. Achten Sie beim nächsten Gespräch vor allem auf die folgenden Punkte, wenn Sie Ihre Wirkung verbessern möchten:
Wie sitzen Sie? Setzen Sie sich vollständig auf Ihren Sitz, sodass Sie hinten an der Lehne anstoßen. Stellen Sie zudem beide Beine auf den Boden. Das gibt Ihnen Sicherheit. Unsichere Menschen setzen sich häufig auf die Vorderkante des Stuhls und heben die Fersen an. Diese Stellung macht sie „leicht”. Sie können keinem Druck standhalten.
Schauen Sie Ihrem Gegenüber in die Augen. Ein fester Blick ist das beste Mittel, um Präsenz und eigenen Druck aufzubauen. In den kritischen Phasen eines Gesprächs sollten Sie Ihrem Gesprächspartner in die Augen sehen. Wenn Sie in solchen Momenten wegsehen, signalisieren Sie damit Unsicherheit.
Setzen Sie Ihren Körper ein, um Druck und Präsenz aufzubauen. Wenn Sie sich mit dem Oberkörper nach vorne über den Tisch beugen, wirken Sie stark und dominant. Wenn Sie sich zurücklehnen, signalisieren Sie Abstand und Distanz. Setzen Sie beide Varianten ein, um das Gespräch zu steuern. Achten Sie insbesonderedarauf, in wichtigen Gesprächsphasen nach vorne orientiert und damit präsent zu sein.
Legen Sie die Hände auf den Tisch oder halten Sie sie zumindest sichtbar vor dem Körper. Vermeiden Sie jedoch, nervös mit einem Kugelschreiber zu spielen. Wenn Sie Ihre Hände ständig unter dem Tisch oder hinter dem Rücken verstecken, lösen Sie bei Ihrem Gegenüber unbewusste Irritationen
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