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Mitch - Herz im Dunkeln

Mitch - Herz im Dunkeln

Titel: Mitch - Herz im Dunkeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Trautmann Suzanne Brockmann
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Zimmer. Mitch sagte nichts und rührte sich auch nicht. Er sah sie einfach nur an und stellte sich die gemütlichen, ruhigen Viersternehotelzimmer vor. Er malte sich aus, wie eines dieser Zimmer ganz dezent nach ihrem einzigartigen Shampoo duftete. Er stellte sich gedämpftes Licht vor, ein Doppelbett, Becca, die ihm den Rücken zudrehte, damit er ihr Kleid öffnen konnte …
    „Meinst du wirklich, ich sollte im Internet nach Objekten suchen, die zum Verkauf stehen?“, fragte sie.
    „Ja, das solltest du unbedingt! Eine Onlinerecherche bringt in jedem Fall nützliche Informationen …“
    Sie musterte ihn neugierig. „Woher verstehst du so viel davon?“
    Oh. Gute Frage. Das gehörte einfach zu den Dingen, die er wusste. Wie seine Hosengröße. Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Vermutlich habe ich hier und da mal etwas aufgeschnappt.“
    „Würde es dir etwas ausmachen, mit nach oben zu kommen und …“ Sie verstummte. „Tut mir leid. Das kann ebenso gut bis morgen warten.“ Sie machte ein zerknirschtes Gesicht. „Es war nicht meine Absicht, dich in Verlegenheit zu bringen.“
    „Wenn du möchtest, kann ich für ein paar Minuten mit hinaufkommen und dir bei der Suche helfen“, bot er an und nahm sich fest vor, gleich danach wieder zu verschwinden.
    „Das ist wirklich nicht bloß ein Vorwand, um dich in mein Zimmer zu locken“, versicherte sie ihm.
    Mitch grinste. „Weiß ich.“ Ihm – und ihr – würde nichts passieren, solange er sie nicht küsste. Und das würde er nicht tun. Auf keinen Fall. „Ich werde nicht lange bleiben.“

8. KAPITEL
    O kay”, sagte Mitch. „Da haben wir es. Das sieht schon eher nach einer Ranch aus, die dir vorschwebt.“
    Becca rückte mit ihrem Stuhl näher an den Computerbildschirm. Die Schuhe hatte sie längst abgestreift und die Füße in ihrem langen Kleid unter sich gezogen.
    Mitch hatte sein Jackett vor etwa einer Dreiviertelstunde aufs Bett geworfen. Inzwischen hatte er seine Krawatte gelockert und die Ärmel hochgekrempelt.
    Becca war beeindruckt, wie selbstverständlich er mit dem Computer umging. Als hätte er nie etwas anderes gemacht. Er benutzte Tastatur und Touchpad so routiniert, wie sie auf Pferden ritt. Es schien beinah so, als sei der Computer ein Teil von ihm.
    Sie musste lachen. Ihr neuer Ranchhelfer war ein heimlicher Computerfreak.
    „Sieh mal“, sagte er und machte etwas mit dem Curser, worauf ein neues Foto auf dem Bildschirm erschien. „Das hier sieht doch echt gut aus. Der Preis scheint auch zu stimmen. Es ist nicht ganz so viel Land, aber es grenzt an ein Naturschutzgebiet, also …“
    „Es liegt in Kalifornien“, stellte Becca beim genaueren Hinschauen fest. „In der Nähe von San Diego.“
    „Es ist wunderschön dort“, sagte Mitch und markierte die Seite, damit Becca sie jederzeit wiederfinden konnte.
    „Na ja, schon. Aber Kalifornien?“ Sie schüttelte den Kopf. „Alle, die ich kenne, leben hier in New Mexico. In Kalifornien kenne ich niemanden.“
    „Ich wohne in Kalifornien“, erwiderte er. Plötzlich hielt er mit dem Tippen inne und sah Becca an. „Ich wohne in Kalifornien.“ Er lachte.
    Was wollte er ihr damit zu verstehen geben? Dass sie zu ihm nach Kalifornien ziehen sollte, damit sie in seiner Nähe war? Das ergab doch überhaupt keinen Sinn! Er wollte sie ja nicht einmal küssen. Warum sollte er dann wollen, dass sie in seiner Nähe wohnte?
    „San Diego“, erklärte er. „Als Kind habe ich dort gelebt. Wir hatten ein Strandhaus. Es war …“ Er lachte erneut. „Ich kann mich tatsächlich daran erinnern. Der Ozean war wunderschön und …“
    Er sah Becca an, aber plötzlich wandte er den Blick ab und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Bildschirm. Als sei ihm gerade klar geworden, wie nah sie zusammensaßen.
    „Ich sollte jetzt gehen“, sagte er leise. „Ich bin schon viel zu lange geblieben.“
    „Ich glaube, du hast mir gegenüber zum ersten Mal etwas über dich erzählt“, bemerkte sie.
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich habe einfach nicht viel zu erzählen.“ Er rieb sich die Stirn, als hätte er auf einmal Kopfschmerzen.
    „Ich habe mir schon die ganze Zeit so meine Gedanken gemacht.“ Sie stützte das Kinn auf die Hand. „Was genau hast du getan, Mitch? Etwas, wofür du immer noch büßt? Hast du deshalb Ted Aldens Scheck abgelehnt? Du trinkst nicht, jedenfalls kaum. Ich habe dich nie mehr als ein Bier trinken sehen. Heute Abend hast du sogar nur Soda getrunken, obwohl an

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