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Mitch - Herz im Dunkeln

Mitch - Herz im Dunkeln

Titel: Mitch - Herz im Dunkeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Trautmann Suzanne Brockmann
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wahren Liebe, Mitch. Ich verspreche dir, dass ich dich gehen lassen werde, wenn die Zeit gekommen ist.“ Zärtlich strich sie ihm die Haare aus dem Gesicht. „Du brauchst keine Angst zu haben, dass du mir wehtun könntest.“
    Sie küsste ihn, sanft erst, dann intensiver. Mitch erwiderte den Kuss, bis sich der Raum zu drehen begann, bis er nicht mehr atmen konnte, bis er fürchtete, sein Herz würde ihm in der Brust explodieren. Er sollte zur Tür stürmen und erst wieder stehen bleiben, sobald er das andere Ende der Stadt erreicht hatte. Denn die Art, wie sie ihn küsste, strafte ihre Worte Lügen. Dieser Kuss verriet eine Sehnsucht nach Liebe. Und das weckte in ihm das Bedürfnis nach … nach …
    Das konnte nicht sein. War diese bittersüße Sehnsucht, die er da schmeckte, etwa seine eigene? Fast hätte er laut losgelacht.
    Wäre das nicht die ultimative Ironie? Hier war diese sagenhafte Frau, die ihm alles bot, was er sich von einer Geliebten nur erhoffen konnte. Allem voran die Versicherung, dass sie keine ernsthaften Erwartungen an ihn stellte. Und am Ende entpuppte er sich als der Narr, der sich in sie verliebte.
    Becca unterbrach den Kuss und sah Mitch in die Augen. Sie schüttelte den Kopf über die Zweifel und die Verwirrung, die sie vermutlich darin entdeckte.
    „Wie kannst du mich auf diese Weise küssen und dennoch widerstehen?“, fragte sie ungläubig. „Vielleicht bist du ja doch ein Heiliger.“
    Nein, er war nicht in sie verliebt! Hingerissen, sicher. Er fühlte sich heftig zu ihr hingezogen, zweifellos. Aber Liebe? Er kannte sie doch kaum. Nein, hier ging es um Sex, um körperliche Anziehung. Mehr nicht. Auf keinen Fall mehr.
    Warum also widerstand er?
    „Es gibt da vieles, was ich dir nicht sagen kann, Becca.“ Mitch fühlte sich hin und her gerissen. Einerseits wollte er ihr seine Unfähigkeit, sich an seine Vergangenheit zu erinnern, anvertrauen. Andererseits sagte sein Instinkt ihm, dass er niemandem etwas darüber erzählen durfte. „Über meine Person, meine ich. Allerdings weiß ich … ich weiß, dass ich kein Heiliger bin.“
    „Dann bleib“, hauchte sie. „Bitte!“ Ihr Blick fiel auf seine Lippen und verweilte dort für den Bruchteil einer Sekunde.
    Mitchs Puls beschleunigte sich. Sie hatte ihm versichert, sie müsse nicht mehr über ihn wissen, als sie bereits wisse. Sie hatte ihm außerdem versichert, sie sei nicht auf der Suche nach einer dauerhaften Beziehung. Becca hatte ihm gestattet, seine Geheimnisse ganz ohne Schuldgefühle für sich zu behalten.
    Und dann beugte sie sich vor und küsste ihn erneut.
    Damit war alles hinfällig.
    Als er das Hotel betreten hatte, hatte es für Mitch noch eine sechzigprozentige Chance gegeben, vor Sonnenaufgang wieder zu verschwinden. Doch inzwischen waren seine Chancen gleich null.
    Seine Willenskraft verließ ihn.
    Er würde nirgendwohin gelangen.
    Höchstens in den Himmel.
    Mitch drückte Becca fest an sich und ließ seine Hände über ihre nackten Arme und ihren Rücken gleiten. Er atmete den vertrauten süßen Duft ihrer Haare ein, während er sie wild und stürmisch küsste. Es waren tiefe, fordernde Küsse, die ihm durch und durch gingen. Er fühlte ihre Hände an seinem Hals. Becca nahm ihm die Krawatte ab, bevor sie sich seine Hemdknöpfe vornahm.
    Sie schien entschlossen zu sein, ihn auszuziehen. Und da Mitch das für eine brillante Idee hielt, machte er sofort mit. Er fand die zierlichen Knöpfe auf ihrem Rücken und löste sie aus dem seidigen Stoff, so schnell er konnte. Dann zerrte er ungeduldig sein Hemd herunter.
    Becca schnappte nach Luft, als sie aus Versehen seinen Verband berührte. „Oh nein, das hatte ich schon ganz vergessen. Ich habe dir doch nicht wehgetan, oder?“
    Augenzwinkernd entgegnete er: „Du machst mich fertig, aber nicht so, wie du meinst. Mir geht’s bestens.“
    „Ehrlich?“
    Wenigstens in dieser Hinsicht konnte er wirklich ehrlich sein. „Ja.“
    „Wirst du mir sagen, wenn es wehtut?“
    Er lachte. „Es tut weh, aber …“
    „… nicht so, wie du meinst“, beendete sie den Satz für ihn und stimmte in sein Lachen ein.
    Dann wurde ihr Lächeln sinnlich, und fasziniert beobachtete Mitch, wie sie aufstand und die dünnen Träger ihres Kleids von ihren Schultern streifte. Ihr Kleid fiel zu Boden, sodass sie nackt bis auf ein schimmerndes Seidenhöschen vor ihm stand.
    Ihre Schönheit war betörend, und Mitch streckte die Hand nach ihr aus. Er musste unbedingt ihre nackte Haut berühren, ihre

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