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Mithgar 11 - Die kalten Schatten

Mithgar 11 - Die kalten Schatten

Titel: Mithgar 11 - Die kalten Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKIernan
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Gloria Brombeerdorn, seinen Eltern. Sie gingen weiter. Die Ställe brannten lichterloh.
    »Bringo wäre stolz darauf gewesen, dass seine Tochter zwei Bokker vor dem sicheren Tod gerettet hat, Merrili«, sagte Danner.
    Merrili antwortete nicht, und sie gingen an der brennenden Scheune vorbei zur Ponywiese dahinter. Dort trieben sie elf Ponys zusammen und setzten ihren Weg die Talmulde hinauf fort.
    Sie wickelten die Leichen von Bert und Tulpe Sunderbank sowie von Merrilis Mutter in weiche Decken und banden sie auf drei Ponys. »Wir bringen sie hinauf in den Klausenwald und begraben sie auf einer stillen Lichtung«, sagte Danner und hielt Merrili umarmt, die wieder weinte.
    »Sie werden bezahlen«, flüsterte sie entschlossen. »Sie werden bezahlen.«
    Merrili führte sie zu einem Wurrlingslager auf einer weiten Lichtung westlich der Stelle, wo der Nordpfad in den Klausenwald eintritt. Als das Trio mit einer Gruppe Ponys im Schlepptau auf das Gelände ritt, brach lauter Jubel aus, der sofort bedrücktem Schweigen wich, als man die drei Toten auf dem Rücken der Tiere sah. Bokker wurden losgeschickt, um Gräber auszuheben, und Danner, Patrel und Merrili gingen zu den Lagerältesten, wo sich sogleich ein Kreis von Wurrlingen formierte, um zu hören, was besprochen wurde.
    »Wir kommen von der Feste Challerain und bringen traurige Kunde: Die Festung ist an Modrus Horde gefallen, und Hochkönig Aurion ist tot.« Die Umstehenden stöhnten, als sie von Patrel diese Neuigkeit hörten, denn sie liebten ihren guten König Rotaug, auch wenn ihn keiner von ihnen je zu Gesicht bekommen hatte. Patrel wartete, bis sich der Aufruhr gelegt hatte, dann fuhr er fort: »Von den dreiundvierzig Bockern, die in der Schlacht um die Burg auf den Wällen gedient haben, weiß ich nur von zweien, die überlebt haben: Danner Brombeerdorn und ich selbst.« Erneut gab es Unruhe unter den Zuhörern, und Patrel bat sie mit erhobener Hand zu schweigen. »Es könnten sich noch weitere gerettet haben, allerdings nicht mehr als eine Hand voll, denn es lebten nur mehr acht von uns, als die letzte Schlacht begann, und drei davon habe ich fallen sehen.«
    »Was ist mit dem Heer des Königs im Süden?«, fragte ein Alter. »Ist es nicht eingetroffen? Ist es nicht gegen Modrus Horden ins Feld gezogen?«
    »Wir wissen nicht, wo das Heer ist«, antwortete Patrel, »aber es kam nicht nach Challerain. Warum, weiß ich nicht, denn es kam auch keine Nachricht. Und die Feste fiel in die Hände von Modrus Schwarm.
    Von deren Ruine ritten Danner und ich über die Poststraße nach Süden, nach Steinhöhen; und von dort setzten wir unseren Weg nach Westen fort und kamen über die Brücke in die Sieben Täler. Viel Schlimmes haben wir unterwegs gesehen. Allein in den Sieben Tälern liegen Grünwies, Bastheim, Würz und Weidental in Trümmern, und Modrus Räuber haben viel Tod verbreitet. Und nun brennt auch Waldsenken… « Waldsenken? Brennt? Rufe unterbrachen Patrel, und einige wandten sich zum Aufbruch, um nach Hause zu reiten. »Halt!«, brüllte Danner und sprang auf. »Bleibt, wo ihr seid!« Die Wurrlinge hielten inne, und es kehrte wieder Ruhe ein. »Es gibt nichts, was ihr jetzt noch tun könnt«, sagte Danner in scharfem Ton. »Was verbrannt ist, ist verbrannt, und was nicht verbrannt ist, steht noch. Es hat keinen Zweck, Hals über Kopf in die Lanzen der Ghule zu rennen.« Danner setzte sich wieder auf einen Baumstamm und bedeutete Patrel fortzufahren. Doch der kam nicht dazu.
    »Hauptmann Patrel, bringt Ihr uns denn überhaupt keine gute Nachricht?«, fragte einer der Ältesten, und im Rat wie unter den Zuhörern erhob sich gleichermaßen Gemurmel. »Doch! Ich bringe euch die beste aller Nachrichten«, sagte Patrel grimmig. »Wir wissen, wie Wurrlinge Ghule töten können. « Mitten in den Tumult hinein hielt Patrel einen Pfeil in die Höhe. »Holz durchs Herz. Dieses Holz hier. Pfeilholz. Und keiner trifft besser mit diesen Geschossen als der Wurrling.« Zustimmendes Gemurmel wurde unter dem Kleinen Volk laut, und Patrel hob die Hand. »Glaubt nicht, dass diese Aufgabe leicht ist, denn der Ghul muss mitten ins Herz getroffen werden; andernfalls hat der Pfeil keine Wirkung.«
    Dann wandte er sich an den Ältestenrat: »Ich mache folgenden Vorschlag: Schickt Reiter, Boten, in andere Lager. Sie sollen überall mit freien Wurrlingen reden und ihnen sagen, wie man die Ghule töten kann. Lasst alle, die in der Nähe leben und geschickte Bogenschützen sind, an

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