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Mithgar 14 - Zwergenmacht

Mithgar 14 - Zwergenmacht

Titel: Mithgar 14 - Zwergenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Littor aufgebracht. »Ob Plünderer, Kundschafter, Spurenleser oder Spione. Wichtig ist nur, dass sie uns gesehen haben und aufgehalten werden müssen!«
    »Jawoll«, fiel Zwirn ein, »wenn jemand sie aufhalten kann, dann Marschall Brytta und seine Reiter!«
    Bei Zwirns Worten über die Reiter rutschten die meisten Zwerge nervös hin und her. Sie schauten auf das silberne Horn, das der Wurrling trug, und wandten dann rasch den Blick ab. Eine angespannte Stille legte sich über die Gruppe. Schließlich – mit sichtlicher Anstrengung – nahm Nare den Faden wieder auf, und bald war die Unterhaltung wieder in vollem Gange.
    »Die Rückeroberung von Kraggencor ist ein uralter Traum«, stellte Nare fest. »Wir von Dureks Volk träumen diesen Traum schon sehr lange.«
    »Aye«, erwiderte Caddor. »Es ist ein Traum, den viele träumen. Wir kämpfen hier nicht nur für uns, sondern auch für unsere Brüder in Minenburg – und in den Quarzhöhlen.«
    »Von denjenigen in den Roten Bergen ganz zu schweigen«, fügte Belor hinzu, während er sich eine Tasse Tee eingoss.
    »Was das betrifft«, meldete Naral sich wieder zu Wort, »so wohnen Angehörige von Dureks Volk weit im Westen im Himmelsgebirge und in den zurückeroberten Hallen des Rigga-Gebirges im Norden.«
    »Aber wir kämpfen nicht nur für Dureks Volk«, sagte Oris nachdenklich, »oder auch nur für die Châkka. Die Grg überfallen die Länder Valon und Riamon, wo sie Unschuldige abschlachten und das plündern, was andere sich mit ihrer Hände Arbeit geschaffen haben.«
    »Ich habe gehört, die Elfen aus dem Schwarzforst und die Baeron erwägen, gegen die Plünderer vorzugehen«, verkündete Crau, während er einen weiteren Scheit ins Kochfeuer legte.
    »Ich weiß, dass die Menschen Pellars bereit stehen, uns zu helfen, wenn wir rufen«, fügte Funda hinzu.
    »Das bedeutet, dass unser Hauptmann Recht hat«, stellte Littor fest. »Wir müssen in dem bevorstehenden Konflikt hart zuschlagen. Zwerge, Menschen, Elfen, allen wird unser Sieg großen Nutzen bringen.«
    »He!«, rief Zwirn. »Was ist mit uns Wurrlingen? Ich meine, uns wird er auch großen Nutzen bringen. Ihr habt uns ausgelassen, Littor.«
    »Ho, mein Freund Zwirn«, lachte Littor, indem er sich erhob und tief vor dem Bokker verbeugte. »Auch die Waerans. Ich wollte Euch nicht ausschließen, obwohl es nicht wahrscheinlich ist, dass die Grg in die Sieben Täler kommen würden – oder auch zu den Waerans von Weitimholz.«
    »Na, da könntet Ihr Euch irren, Littor«, versicherte ihm Zwirn. »Ich meine, wir haben im Winterkrieg in den Sieben Tälern gegen die Rukhs gekämpft… und sie haben Weitimholz mehr als einmal zu erobern versucht – aber der Rukhtöter hat sie verjagt, jawohl, das hat er.«
    »Der Rukhtöter?«, fragte Caddor.
    »So wurde er genannt«, antwortete Zwirn. »Sein wirklicher Name war Arbagon Morast. Er hat die Wurrlinge in der Schlacht von Weitimholz angeführt. Auch das war zu Zeiten des Winterkriegs. Der Rukhtöter muss ein ganz bemerkenswerter Bokker gewesen sein. Man sagt, einmal sei er sogar auf einem Pferd in die Schlacht geritten – und damit meine ich kein Pony, sondern ein richtiges Pferd.«
    Bei dieser zweiten Erwähnung von Pferden schauten alle Zwerge wiederum unbehaglich auf das silberne Horn, das Zwirn nun ganz offen und nicht mehr in seinem Rucksack trug. Unbehagliche Stille legte sich über die Runde, und Zwirn machte sich bald darauf wieder auf den Weg zur Spitze der Kolonne.
    Die Zwerge an der Dämmertür arbeiteten ohne Pause, und langsam wurde der riesige Geröllhaufen kleiner. Mit den Steinen wurden Hügelgräber für die Gefallenen vor der Großen Wand errichtet. Aus Respekt vor den Toten arbeiteten alle Zwerge mit hochgeschlagener Kapuze, aber sie nahmen sich nicht die Zeit für langes Angedenken, so bekümmert sie auch waren. Auch in der Nähe des geborstenen Damms wurden Hügelgräber errichtet, und zwar für jene, die der Kraken getötet hatte. Gaynors sterbliche Überreste wurden geborgen und ebenso zur Ruhe gebettet wie die erschlagenen Mitglieder der Feuertruppe, die von den mächtigen Tentakeln zerquetscht worden waren. Das Ungeheuer war nun ebenfalls vollständig mit Steinen bedeckt, da sämtliche Zwergenkompanien und auch Bryttas Kundschafter Felsblöcke auf den Kraken gestürzt hatten.
    Spät am Nachmittag kam Farlon, ein valonischer Kundschafter, aus dem Süden ins Lager geritten. Da er Brytta nicht fand, machte er Prinz Rand ausfindig und meldete ihm,

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