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Mithgar 14 - Zwergenmacht

Mithgar 14 - Zwergenmacht

Titel: Mithgar 14 - Zwergenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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aber alle meine Brüder sind fort, und die Verwundeten können die Herde nicht treiben. Die Tiere können aber auch nicht hier bleiben.«
    »Also könnt Ihr sie nur frei laufen lassen und hoffen, dass die meisten den Wagen mit den verwundeten Zwergen folgen werden«, stellte Rand fest. »Das sind Pferde aus Riamon, die zahmer sind als die feurigen Rosse Eures Landes, sodass sie Euch eher folgen werden. Aber wenn sie nicht mit Euch kommen, glaube ich, dass sie in einer großen Herde beisammen bleiben und zu anderen Weidegründen im Westen ziehen werden, wo wir sie wiederfinden können, sobald der Feldzug gegen Drimmenheim vorbei ist.«
    »Vielleicht sollten wir ein paar Pferde hier in der Nähe der Tür zurücklassen. Vielleicht ergibt sich eine Verwendung für sie«, schlug Farlon vor. »Kommt, lasst uns überlegen, wie sich das bewerkstelligen lässt. Und lasst uns zu einem Heiler gehen und mit ihm über den Transport nach Süden reden.«
    Der Kundschafter und der Prinz schritten davon und ließen Zwirn zurück. Der Wurrling beobachtete über den schwarzen Krater hinweg, wie die Arbeit an der Dämmertür voranschritt. Die Sonne ging unter, und die Dunkelheit brach herein, doch die Arbeit an der entfernten Großen Wand wurde bei Laternenlicht fortgesetzt. Die Schicht wechselte, und frische Arbeiter ersetzten erschöpfte Zwerge. Wer nicht arbeitete, versuchte Ruhe zu finden, und auch Zwirn wehrte sich schließlich nicht mehr gegen seine Müdigkeit und legte sich schlafen.
    Als Zwirn am nächsten Morgen erwachte, stellte er fest, dass über die Hälfte des Gesteins vor der Tür entfernt worden war. Er war über die Maßen erfreut, bis er die noch verbleibenden Stunden zählte und sah, dass auch über die Hälfte der verfügbaren Arbeitszeit verstrichen war. Er frühstückte mit Rand, der sagte: »Es wird knapp. Ob wir das Portal um Mitternacht erreichen, hängt davon ab, ob wir auf noch mehr so großer Felsen stoßen wie gestern Abend.« Kaum hatte er das gesagt, als sie die Nachricht erreichte, ein weiterer riesiger Brocken versperre den Weg.
    Nach dem Frühstück ging Zwirn zu den Überresten des Damms oberhalb der Fälle, wo er sich setzte und wiederum dem Fortgang der Arbeit zusah. Die Zeit verstrich, doch bis zur Mitte des Vormittags schien der Berg nicht kleiner geworden zu sein. Der Wurrling ließ den Blick über die Hänge des Massivs und in den schwarzen Krater schweifen. Dann fiel sein Blick auf den Wächterstand. Er konnte jemanden sehen – Farlon –, der ein Bündel Holz die Stufen empor zur Spitze der Zinne trug. Warum trug der Valankrieger ein Reisigbündel dorthin? Doch ehe Zwirn darüber nachgrübeln konnte, kam Durek mit seinen Obersten Hauptleuten zu dem Bokker, und Zwirn beschrieb ihnen die wesentlichen Merkmale von Bregas Weg.
    Mithilfe der Kopien von Perrys Karte begann Zwirn mit der Treppe, die hinter der Dämmertür aufwärts führte, und fuhr mit den Hallen und Sälen und Gängen in Drimmenheim fort. Die Hauptleute waren insbesondere an Engpässen und solchen Stellen interessiert, wo der Feind leicht einen Hinterhalt legen konnte. Zwirn musste sein gesamtes Wissen über die Brega-Schrift zu Rate ziehen, um ihre Fragen zu beantworten, insbesondere diejenigen Felors, der viele tiefgründige Fragen stellte, die sich beinah ausschließlich mit den ersten Meilen des Weges beschäftigten. Zwirn sollte später herausfinden, dass Felors Kompanien in den vordersten Reihen der Invasionstruppen stehen würden und die Speerspitze der Zwergenarmee bildeten.
    Obwohl er nicht alle Fragen beantworten konnte, hatte Zwirn doch gute Arbeit geleistet, und die Obersten Hauptleute dankten ihm für seine Ausführungen und zogen sich gegen Mittag zurück. Doch kurz danach ging Zwirn bereits dieselben Informationen mit der nächsten Gruppe von Hauptleuten durch. Noch dreimal gab es Zusammenkünfte, in deren Verlauf der Wurrling über Bregas Weg sprach. Als er fertig war, und endlich alle Hauptleute seine Ausführungen gehört hatten, ging bereits die Sonne unter.
    Während dieser Zeit war die Arbeit an der Dämmertür fortgesetzt worden. Manchmal schritt sie rasch voran, dann wieder langsam, doch Fortschritte wurden gemacht. Über drei Viertel des Gesteins war jetzt aus dem Weg geräumt, doch es blieben nur noch sieben Stunden bis Mitternacht. Die Plackerei ging unermüdlich weiter.
    Zwirn aß sein Abendbrot, dann setzte er sich wieder auf den geborstenen Damm und sah der Arbeit am Portal zu. Am Himmelszelt gingen die

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