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Mithgar 15 - Drachenbann

Mithgar 15 - Drachenbann

Titel: Mithgar 15 - Drachenbann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Waffe, die Klinge des Morgengrauens geheißen. Mit diesem Schwert konnte angeblich der Hohe Vülk, Gyphon Selbst, getötet werden. Galarun sollte das Schwert zum Darda Galion bringen, denn in diesem Elfenwald lag der Ort des Übergangs nach Adonar, von dem aus er das Schwert an eine Stelle bringen würde, wo es benötigt wurde: nämlich in das Lager der Elfen auf der Hochebene.
    Galarun und Aravan und ihre Kompanie mussten eine lange Reise in das ferne Land Xian bewältigen, bei der sich ihnen zahlreiche Widrigkeiten in den Weg stellten. Fast, als wüsste der Feind von ihrer Mission und versuchte, ihnen den Weg zu verstellen. Zweimal rettete Aravan Galarun das Leben. Sein Kristallspeer entpuppte sich als eine tödliche Waffe, denn er verbrannte den Feind, wo er ihn traf.
    Schließlich erreichten sie den Schwarzen Berg, folgten der breiten, gepflasterten Straße zu den massiven Toren, die in den ebenholzschwarzen Stein eingelassen waren. Nur Galarun betrat den Berg, während Aravan und die Kompanie draußen warteten, ungeduldig und verzweifelt, weil sie nicht erfuhren, was sich drinnen zutrug. Schließlich jedoch kam Galarun wieder heraus, erschüttert von dem, was er gesehen hatte. In den Händen hielt er das Silberne Schwert. Sein Gesicht war grimmig, als wüsste er, was ihn erwartete, aber er stieg auf sein Pferd und ritt schweigend los.
    Sie waren vier Monate zuvor vom Darda Galion aufgebrochen, der Frühling hatte gerade erst begonnen, und waren nach Osten geritten, nach Xian. Vier Monate sollte auch die Rückkehr dauern, denn die Reise war lang, sehr lang, und würde von dem Feind, der unterwegs auf sie lauerte, gewiss noch verzögert werden. Trotzdem brachen sie zum Darda Galion auf, ritten nach Westen, durch Xian und Aralan, durch Khal, Garia und nach Riamon. Jeder Schritt, den sie taten, war mit Gefahr befrachtet, da überall die Rüpt auf sie lauerten. Manchmal flohen sie den Feind, zu anderen Gelegenheiten kämpften sie, und allmählich lichteten sich ihre Reihen, als die Kameraden in den Kämpfen nach und nach ihr Leben ließen. Unbeirrt jedoch trugen sie das Schwert nach Westen. Galarun wollte nicht dulden, dass ein anderer es auch nur berührte, nicht einmal sein engster Gefährte Aravan. Sie ritten auf der Überlandstraße, durch den langen Ring des Rimmen-Gebirges bis zum Darda Erynian, wo sie ein wenig Ruhe vor ihren hartnäckigen Verfolgern fanden. Einen Tag lang ruhten sie, nicht länger, denn ihre Mission war von höchster Dringlichkeit. Deshalb brachen sie am nächsten Morgen auf, weiter in Richtung Westen, überquerten den mächtigen Argon und gelangten in die Wälder zwischen dem Fluss und den Bergen. Dort wendeten sie sich nach Süden, zum Darda Galion, ließen den Grimmwall rechts von sich, den Argon links.
    Drei Tage ritten sie durch das hügelige Hochland, bis sie das Dalgor-Moor erreichten, wo eine Kompanie Elfenkrieger zu ihnen stieß, die entlang der Sümpfe patrouillierte. Hier begegnete Aravan zum ersten Mal Riatha und Talar, die mit dieser Kompanie ritten.
    Am nächsten Tag drangen sie in die Sümpfe ein, ihre Pferde trabten platschend durch Schilf und Wasser, der Schlamm saugte an ihren Hufen, und sie kamen auf dem seichten Weg nur langsam voran. Es war anstrengend, aber sie konnten die Moore passieren, im Gegensatz zum tiefen Fluss Dalgor, dessen reißende Wasser vom hohen Grimmwall im Westen herunterstürzten. Sie ritten tief in die sumpfige Ebene, mussten manchmal absteigen und hindurchwaten, um ihren Pferden eine kleine Erholung zu gönnen.
    Gegen Mittag des gleichen Tages im Spätherbst teilte Aravan Galarun mit, dass sein blauer Stein kalt wurde. Die Warnung, Gefahr wäre im Verzug, wurde weitergegeben. Sie ritten unter der fahlen Sonne weiter, bis einer der Späher den Tross alarmierte. Auf ein Nicken von Galarun hin ritt Aravan zu dem Elf, um zu sehen, was es gab. Der Reiter, Eryndar, deutete nach Osten. Aus der Richtung des Argon rollte eine Nebelwand über die Sümpfe auf sie zu: eine graue Mauer. Sie hüllte sie rasch ein und war so dicht, dass sie sich nicht mehr sehen konnten, wenn sie weiter als eine Armlänge voneinander entfernt waren. Dann erhob sich hinter den beiden Elfen plötzlich das Klirren und Schreien eines Kampfes.
    »Zu mir! Zu mir!«, rief Galarun, sein Ruf aber wurde von der Entfernung und dem Nebel in den Dalgor-Sümpfen gedämpft. Das war ein Nebel, der Geist und Ohr verwirrte.
    Obwohl Aravan nichts sehen konnte, spornte er sein Pferd an und ritt seinem

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