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Mithgar 15 - Drachenbann

Mithgar 15 - Drachenbann

Titel: Mithgar 15 - Drachenbann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Löschen und An-Bord-Nehmen der teuer erstandenen Waren.
    Ein Jahrhundert lang, vielleicht auch zwei, befuhr Aravan die Ozeane mit den Kauffahrtschiffen der Arbalinen, lernte ihre Sitten und auch die Häfen ihrer recht begrenzten Welt kennen; von der Avagon-See und den Küstengewässern des Westonischen Ozeans bis nach Westen, nach Atala.
    Er segelte auch auf einem Walfänger, ein einziges Mal, denn er konnte das Abschlachten der Herren der Meere nicht ertragen.
    Als er sich in Diel aufhielt, dem nördlichsten Hafen von Jute, wurde die Stadt von den Fjordlandern überfallen. Nach der Schlacht flohen die Angreifer mit ihren schnellen Drachenschiffen aus der brennenden Stadt. Die Arbalinen liefen zwar aus, um die Feinde zu verfolgen, wurden jedoch von den schnellen Langbooten der nördlichen Krieger bald abgehängt.
    Auf seine Nachfrage hin erführ Aravan, dass kein anderes Boot so schnell war, und dass die Fjordlander mit ihren schlanken Schiffen zu weit entfernten Gestaden segelten, bis zu Küsten jener Länder, die den anderen Nationen unbekannt waren. Fasziniert von der Geschwindigkeit dieser Wölfe des Meeres und gereizt von den Verlockungen ferner Länder machte sich Aravan in dieses nördliche Land auf, um die Sitten zu erlernen und mit ihnen über ferne Meere zu segeln. Nach anfänglichem Zögern schenkten ihm die Nordmänner bald ihr Vertrauen.
    Das Nordmeer war ihre Domäne, der nördliche Ozean ebenfalls, und sie segelten mit Aravan durch diese Gewässer. Dieser trieb Handel, beteiligte sich an Raubzügen und forschte.
    Sie segelten auch nach Westen, in die damals noch unbekannten Länder jenseits der bekannten blauen See. Feuerinseln und üppige grüne Länder lernten sie auf diesen langen Reisen kennen. Sie fanden neue Ufer und handelten mit merkwürdig sprechenden Menschen um Felle. Sie wirkten zwar verschlossen, aber nicht bösartig. Die Besatzungen der Drachenschiffe behaupteten später, dass Aravan auch mit den Anderen Handel trieb, einem winzigen Volk, das im silbernen Mondlicht zwischen Birken auf Füchsen ritt. Ob an diesen Geschichten etwas Wahres war, verriet Aravan nicht, aber er trug einen merkwürdig blauen Stein an einem Lederband um den Hals und sagte dazu nur, es wäre ein Geschenk von einem der Verborgenen.
    Während der langen kalten Winter in Fjordland interessierte sich Aravan auch für die Kunst des Schiffbaus und verbrachte ein Jahrhundert damit zu lernen, wie man die Langschiffe baute. Als er es beherrschte, machte sich Aravan in einem kleinen Segelboot auf die Reise, fuhr die Küsten von Jord und Gron und Rian entlang, um Leut im Nordmeer herum, und lief unterwegs in Häfen ein. Er lernte die Schiffsbaukunst, die die Städte und Häfen zu bieten hatten. Er segelte in die Gewässer des Westonischen Ozeans und nahm Kurs nach Süden, nach Thol und Jute und Wellen, an Gelen und Gothon und auch an Tugal vorbei.
    In all diesen Ländern sog er begierig auf, was jedes dieser Völker an Wissen über die Schiffe des Meeres zu bieten hatte.
    Wenn er wieder Segel setzte, ließ er viele Freunde zurück, und auch einige sehnsüchtige Herzen. Er war sehr beliebt, vor allem bei den Ladies, weil er für sie ein fremder, exotischer Mann war, voller Geheimnisse und Aufregung und verborgener Gefahr. Er war zierlich, schlank und sah gut aus - manche würden sogar sagen: schön - mit seinem pechschwarzen Haar, den dunkelblauen Augen und hohen Wangenknochen. Er maß fast einen Meter achtzig, was für einen Elfen groß war, und seine Stimme klang wie Silber. Seine schlanken Hände mit den langen Fingern waren wie für Zärtlichkeiten geschaffen. Das stellten viele Frauen fest, die nie genug davon bekommen konnten. Manchmal jedoch verschwand er hastig, mit einem letzten Kuss und einem zärtlichen Wort, und ging, wie er gekommen war, durch ein Fenster, oder sprang von einem Balkon, um feindseligen Auseinandersetzungen mit Ehemännern, Brüdern oder dergleichen zu entgehen. Er hatte viele Affären, doch nur wenige Lieben. Und dennoch verübelte ihm keine der betreffenden Ladies sein Vergnügen - oder ihres. Ebenso wenig wie seine amourösen Abenteuer Folgen zeitigten, denn Paarungen zwischen Menschen und Elfen trugen niemals Früchte.
    Bei den Männern war er ebenfalls gern gesehen, wenn er ihnen an ihrem Feierabend und bei ihrer Arbeit Gesellschaft leistete. Er ging auch auf die Jagd mit ihnen, nicht nur mit Hund und Bogen, sondern auch in den Gassen und Tavernen der Städte.
    Doch früher oder später wurde

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