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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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hatte.
    Die Wurrlinge lachten lautlos über diese letztere Schilderung, denn ihre Stimmen waren immer noch nicht zurückgekehrt.
    Riatha erinnerte sie daran, dass ihnen noch eine Behandlung bevorstand, und zwar schon bald.
     
    In der tiefsten Nacht schwenkte Gwylly den Becher mit dem Tee in der Hand. Dann drehte er sich zu Faeril herum und hob ihn hoch. »Ich liebe dich«, stieß er heiser hervor und trank den Becher in einem langen Zug leer.
    »Ich dich auch, mein Bokkerer«, erwiderte Faeril, deren Stimme nur ein raues Krächzen war, und leerte ihren Becher ebenfalls mit einem Zug.
    »Mir… wird heiß«, sagte Gwylly fast augenblicklich, und Faeril nickte.
    »Oh, oh … das brennt. Es brennt. Alles brennt!« Gwylly griff mit schmerzverzerrtem Gesicht nach Faerils Hand. Sie streckte ihre eigene Hand aus, aber noch bevor sie sich berührten, begannen sie zu kreischen und warfen sich, von Qualen geschüttelt, herum.
    Riatha nahm Faeril und Urus Gwylly in die Arme. Sie hielten die beiden kreischenden Wurrlinge, wiegten sie sanft und weinten.
    Aravan dagegen ging rastlos auf und ab, kaum imstande, seinen unbändigen Zorn zu bändigen.
     
    In der Stunde vor Mitternacht glitt ein Schatten von der Eiche herab und kroch an die Seite der schlafenden Wurrlinge. Vor jedem der Kleinen blieb er lange stehen. Schließlich kehrte er zu dem Baum zurück. Aravan ging zu dem Becken darunter, das Amulett in der Hand. »Nimue…«
    Diesmal hat das Schwert den einen Weg geschnitten, das nächste Mal jedoch könnte es sehr gut auch den anderen nehmen.
    »Sag mir, Nimue, hat das Schwert den Tod vertrieben, oder stattdessen das Leben zerstört?«
    Deine beiden sterblichen Freunde, Aravan, scheinen von einem zähen Geschlecht abzustammen, denn mir scheint, sie werden beide leben.
    Aravan sank auf den Boden, schlug die Hände vors Gesicht und schluchzte so laut, dass Riatha davon erwachte.

17. Kapitel
     
    GENESUNG
     
    Anfang 5E990 (Gegenwart)
    »Es fühlte sich an, als würden alle Fasern meines Körpers brennen«, flüsterte Gwylly. Sein Rachen war rau und seine Stimme kaum zu verstehen. »Aber mein Körper erinnert sich nicht an den Schmerz, nur mein Verstand.«
    Riatha strich dem Bokker über die Hand. »Es ist gut, dass Ihr den Schmerz der Vergangenheit nicht mehr fühlen könnt, sonst würdet Ihr schon bei der bloßen Erinnerung daran sterben.«
    »Warum hat es nur so wehgetan, Riatha?«, erkundigte sich Faeril. Ihre eigene Stimme war ebenfalls nur ein heiseres Flüstern. »Warum war das Gegenmittel schmerzhafter als das Gift selbst?«
    »Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen, Faeril, aber mich deucht, dass die beiden Gifte wahrlich ein Feuer entzündet haben, dass die Mischung aus Nachtrose und Güldminze das Gift des Emirs suchten und es schließlich verbrannten. Es lag eine lange Zeit zwischen der Einnahme des Giftes und der Kur mit dem Gegenmittel. Deshalb konnte das Gift Euer ganzes Wesen durchdringen, und deswegen hat auch das Gegenmittel Euren Körper ganz und gar mit seinem Feuer reinigen müssen.«
    »Ich weiß nur«, sagte Gwylly, »dass es wie ein Feuersturm brannte.«
    Faeril lächelte. »Wirklich, Gwylly, es war eine Flammenhölle …jedenfalls fühlte es sich so an.«
    »Der Emir soll verflucht sein!«, knurrte Urus. »Er hat versucht, uns zu etwas zu zwingen, das wir schon selbst auf unsere Fahnen geschrieben hatten.«
    »Und für diese Verfehlung wird er zahlen«, setzte Aravan hinzu.
    »Vielleicht haben wir ja bei seinem Vergehen mitgeholfen«, flüsterte Faeril.
    Riatha sah sie erstaunt an. »Wie denn dies?«
    »Hätte er gewusst, dass Gwylly und ich Wurrlinge sind, so hätte er vielleicht Krieger in uns gesehen und keine Kinder von Elfen, Jünglinge, die die Aufgabe vielleicht sogar behinderten. Vielleicht hätte er darauf gehört, dass wir unseren Schwur erfüllen wollten, Stoke zu erledigen, statt zu versuchen, Euch drei zu zwingen, Stoke zu töten, während er uns als Geiseln hielt.«
    Aravan sprang auf und ging hin und her. »Nein, Kleine«, widersprach er schließlich. »Mir scheint, diese Art von Niedertracht lebte schon immer in seinem Herzen. Er wusste, dass wir kommen, er kannte uns. Wie aber das?, frage ich.
    Es ist sicher, dass Stoke irgendwie von unserer erbarmungslosen Jagd auf ihn erfahren hat und sich der perfiden Hilfe des Emirs versicherte.
    Und was die Geiselnahme angeht… Pah! Seine Versprechungen waren doch von Anfang an falsch.
    Trotzdem will er Stokes Tod - und hat versucht, dies durch

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