Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
Vom Netzwerk:
aber für Rakka ist alles möglich. Denn Rakka sorgt für uns. Also betet ihn an und fürchtet ihn, denn er liebt Buche.<
    >Ich habe noch eine letzte Frage, und zwar folgende: Sagt mir, Ihr Priester, was haben die Spitzmäuse gegessen?<
    Sie verstanden die Bedeutung dieser einfachen Frage nicht … aber ihre Antwort lautete: >Rakka hat für sie gesorgt.<
    Da verließ auch ich sie angewidert, und ihre Rufe folgten mir: Ungläubiger, du bist verdammt!’
    Ich war froh, diesen Ort verlassen zu können, denn sie hörten nicht einmal auf die einfachste Stimme der Vernunft, sahen nicht die Welt um sich herum, suchten nicht die Wahrheit, sondern glaubten stattdessen an jeden Buchstaben der uralten Geschichten, dieser >Wahrheiten< der Geschichte, der Parabeln, Mythen, Legenden und Fabeln und Tatsachen, die sich auf ihren ach so unfehlbaren« Schriftrollen vermischten.«
    Aravan und Faeril ritten eine Meile schweigend weiter, bis Faeril schließlich das Wort ergriff. »Ich möchte Euch zwei Fragen stellen, Aravan. Erstens, kann an ihrer Geschichte von der Sintflut nicht etwas wahr sein? Und zweitens: Sagen wir nicht auch: >Das weiß Adon allein!Nur Rakka weiß es!    Aravan lachte. »Oh, Faeril, jetzt wollt Ihr wissen, worüber ich nur spekulieren kann, aber ich werde versuchen, Eure Frage zu beantworten.
    Was den Wahrheitsgehalt dieser Sintflut angeht: Es gibt viele Legenden überall auf der Welt, die von einer großen Flut künden. Einige dieser Legenden stammen von Orten, wo ab und zu der Ozean über die Dämme fegt und das Land überflutet. Andere Sagen wiederum kommen aus Ländern, in denen Inselreiche im Meer versunken sind. Wieder andere erzählt man sich an Orten, wo gewaltige Zyklone vom Ozean landeinwärts rasen, wobei sie Regen und gewaltige Flutwellen vor sich hin treiben. Einige Geschichten entspringen Ländern unter den Bergen, wo der Regen die Hänge hinabrinnt und in die Täler strömt. Wenn dort ein gewaltiger Sturm mehrere Tage andauert, ist ihre ganze Welt überflutet. Außerdem gibt es Flüsse, die bei heftigen Stürmen über ihre Ufer treten. Manchmal schwellen sie auch bei gewaltigen Regenfällen an, und zwar stärker, als man es in der bisherigen Geschichte der Menschheit erlebt hat.
    Was dieses Wüstenkönigreich angeht, so vermute ich, dass sich vor langer Zeit eine Katastrophe in der Avagon-See zugetragen hat. Eine gewaltige Verschiebung des Seebodens, eine versunkene Insel vielleicht, ein explodierender Feuerberg, wer weiß das schon? Es könnten sich jedenfalls die Wasser dieser See über das Land ergossen und dabei nahezu alles Leben ausgelöscht haben. Vielleicht ist tatsächlich eine Familie dieser Vernichtung entkommen, ist in eine hochgelegene Höhle geflohen und hat dabei ihre besten Tiere mitgenommen, Schafbock und Mutterschaf, Hahn und Huhn, Bulle und Kuh, Bock und Ziege. Vielleicht sogar mehr, vielleicht auch weniger. Sie haben gewiss auch Getreidesamen und Gemüse mit sich genommen. Als die Flut dann sank, sind sie wohlbehalten und lebendig wieder herausgekommen und haben ihrem Gott für die Rettung gedankt.
    Wenn ich recht haben sollte, wäre dieses Beispiel oder etwas Ähnliches die Grundlage für ihre Legenden. Und wie viele selbstsüchtige Menschen glauben sie, dass das, was ihnen widerfahren ist, allen geschehen sein muss, allen Völkern auf der ganzen Welt, und dass ihr Gott, verärgert über die Sünden seines Volkes, diese Katastrophe herbeigeführt haben muss.«
    »Aber wenn Ihr recht habt, Aravan, dann haben sie eine Legende genommen, die von einer Naturkatastrophe ausgelöst wurde, und sie ihrem Gott Rakka zugeschrieben.«
    »Oh, Kleine, ich habe nicht gesagt, dass es sich um eine Naturkatastrophe gehandelt hat. Ob sie natürlich war oder nicht, das weiß ich nicht. Aber ich behaupte, dass es keine Katastrophe war, die sich auf der ganzen Welt ereignet hat, ganz gleich, was die Priester von Rakka-liebt-dich auch behaupten mögen.«
    Faeril nickte. »Ganz gleich, was sie von Rakkas Wohlwollen behaupten, mir scheint eher, dass er durch Furcht regiert und nicht durch Liebe.«
    »Genau das, Faeril. Diesen Priestern zufolge sagt Rakka ausdrücklich: >Fürchtet Mich und gehorcht Mir, denn Ich bin der Herr über Alles.< Ich dagegen sage: Jeder Gott, der sich der Furcht bedient, um Gehorsam zu erzwingen, ist nicht besser als der Große Böse Gyphon selbst!«
    »Also gut, Aravan, das kann ich hinnehmen. Aber was ist mit meiner zweiten

Weitere Kostenlose Bücher