Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
Vom Netzwerk:
lächelnd. »Es waren sechs Kaufleute hier, als ich hereinkam, aber sie sind gegangen, und zwar schnell.«
    »Nein, ich meinte Riatha und Urus. Wo sind die?«
    Aravan lachte. »Zweifellos in ihrem Zimmer, Gwylly, und holen die verlorene Zeit nach.«
    Oh«, murmelte Gwylly, sah Faeril an, und beide Wurrlinge erröteten gleichzeitig.
    Schließlich kletterte Faeril behände auf einen Stuhl und nahm sich ein Stück Dattelbrot. Dann sah sie sich in dem leeren Teezimmer um. »Wie sollen wir Fragen nach diesem Verschwinden stellen oder Erkundigungen über Baron Stoke sammeln, wenn alle bei unserem Anblick die Flucht ergreifen?«
    »Oh, Kleine, es laufen nicht alle weg.«
    Faeril und Gwylly sahen ihn fragend an.
    Aravan deutete mit dem Daumen über seine Schulter. »Einer der Wächter, der uns hierherbegleitet hat, hat draußen Posten bezogen, auf der anderen Straßenseite. Der Zweite steht in der Gasse hinter uns. In der Eingangshalle sitzt ein Schreiber, der jedoch noch kein einziges Wort niedergeschrieben hat. Stattdessen sitzt er nur da und beobachtet jeden, der herein- und herauskommt. Und wenn ich an ihm vorbeigegangen bin, sieht er angestrengt zur Seite.«
    »Warum?«, fragten Gwylly und Faeril gleichzeitig.
    »Das weiß ich nicht. Aber wir werden beobachtet, meine Kleinen. Überwacht. Als wollte jemand wissen, wo wir uns aufhalten.«
    Faeril lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und dachte nach. Gwylly dagegen sah sich um. »Sagt, was muss man tun, um hier bedient zu werden?«
     
    Kurz vor Sonnenuntergang marschierte ein Trupp aus fünfzig Mann, gekleidet in kastanienbraune Uniformen mit goldenen Turbanen und goldenen Schärpen - und bewaffnet mit Krummsäbeln - in die Grüne Palme. Der verantwortliche jemadar fand seine fünf Opfer im Garten des Innenhofs. Er näherte sich Aravan und verbeugte sich. »Mein Herr«, sagte er in Gemeinsprache, »der Emri von Nizari und den Ländereien ringsum heißt Euch in seinem Reich willkommen. Er bittet Euch, ihm beim Abendessen Gesellschaft zu leisten.«
    Aravan wandte sich zu den anderen herum und übersetzte die Worte des Mannes ins Sylva, eine Sprache, die der jemadar wohl kaum verstand. »Mir scheint, der Emir hat uns beobachten lassen, warum auch immer. Was sagt Ihr zu der Einladung?«
    Gwylly übersetzte Urus rasch Aravans Worte.
    Urus antwortete auf Baeron, und Gwylly übersetzte die Antwort ins Sylva. »Ich sage, wir gehen. Erstens können wir uns in Anbetracht dieser fünfzig Soldaten kaum wehren, und zweitens: Mit wem als dem Emir könnten wir besser über dieses »Verschwinden« in seinem Reich reden?«
    Gwylly nickte zustimmend, noch während er die Worte des Baeron übersetzte.
    Aravan sah die anderen an, die zustimmend nickten, und wandte sich dann zu dem jemadar herum. »Wir fühlen uns geehrt und nehmen die Einladung gerne an. Aber wir sind schlecht vorbereitet. Unsere Kleidung muss erst noch gewaschen werden.«
    Der jemadar lächelte. »Für angemessene Gewänder wird gesorgt. Wenn Ihr mir jetzt folgen würdet, bitte.« Trotz der höflichen Formulierung war das alles andere als eine Bitte.
    Umringt von einer bewaffneten Eskorte marschierten die fünf zu der roten Zitadelle hinauf. Faeril und Gwylly mussten trotten, um Schritt zu halten. Die befestigte Mauer, vor der sie schließlich standen, war doppelt so hoch wie die Bastionen der Stadt, und in der Mitte hatte man ein schweres, stählernes Tor angebracht. Sie gingen hindurch und traten auf einen mit roten Steinen gepflasterten Hof. Faeril schnappte nach Luft, denn das Bauwerk, das da vor ihnen lag, war beeindruckend. Seine Seiten und die Kuppel waren mit rotem Marmor verkleidet. Über mehr als die halbe Länge der Front erstreckte sich ein riesiger Vorgiebel, dessen reich verziertes Dach von hohen roten Säulen gestützt wurde. Links und rechts davon standen noch andere Gebäude, die neben diesem Bauwerk jedoch winzig wirkten. Was diese Häuser beherbergten, wussten sie nicht, nur den Stall erkannten sie. Faeril vermutete, dass es sich um die Kaserne der Soldaten handelte, und vielleicht um Werkstätten der Schmiede, Waffenschmiede, Zimmerleute, Schuster, Zeugmacher und dergleichen. Sie konnte jedoch nur einen flüchtigen Blick auf diese Gebäude werfen, denn sie wurden über den Hof und eine rote Steintreppe hinaufgeführt, traten durch ein riesiges Portal, das wie ein Schlund wirkte, und dessen zwiebeiförmiges Deckengewölbe die gewaltige Kuppel auf dem Bauwerk selbst nachahmte.
    Sie durchquerten eine hohe

Weitere Kostenlose Bücher