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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Karawanserei scheint die Grüne Palme zu sein. Wenn wir dort einkehren, verstärkt dies unsere Tarnung als Händler aus dem Norden, die hier Handelsbeziehungen knüpfen wollen. Wenn uns unsere Gespräche mit den Händlern in der Stadt nicht die gewünschten Erkundigungen bringen, dann können wir in die Goldene Krone umziehen. Das ist eine etwas weniger vornehme Herberge in einem weniger eleganten Viertel der Stadt, wo man sich Informationen kaufen kann.«
    Aravan sah sie an und erntete von allen ein Nicken. »Also gut, auf zur Grünen Palme.«
    »Aravan?«, fragte Gwylly, als sie sich dem Tor in der Stadtmauer näherten. »Der Kamelmeister hat Jamal, Jamal gerufen, damit seine Helfer kamen. Ich dachte, Jamal bedeute Kamel. Warum ruft er Kamel, Kamel, wenn er doch die Jungen gerufen hat?«
    Aravan lachte. »Sie halten uns für Dämonen, Gwylly«, antwortete er dann. »Und man darf einem Dämonen nie seinen richtigen Namen verraten, sonst kann er deine Seele stehlen. Um zu verhindern, dass ein Dämon den Namen eines geliebten Menschen erfährt, ruft man stattdessen Jamal.«
    Gwylly lächelte über Aravans Antwort. Sie gingen weiter bis zu dem Torbogen. Das war ein hohes, breites Portal in dem Wall, der aus massiven Steinquadern bestand - roter Fels von den Bergen hinter der Stadt. Die Stadtmauer selbst erhob sich senkrecht mehr als sieben Meter in die Höhe und hatte einen breiten Überhang, den nur die besten Kletterer hätten überwinden können. An den Steinquadern lehnten große Eisengitter mit einem gewaltigen Balken, der das Tor verriegeln würde, falls die Stadt gegen einen Angriff verteidigt werden musste. Die Mauer und das Portal waren wohl die beeindruckendsten Barrieren, die die fünf je gesehen hatten. Nicht einmal Pendwyr verfügte über eine solche Bastion.
    Am Tor hatte sich bereits eine ungehaltene Menge versammelt. Die Frauen waren verschleiert, die Männer trugen Barte und Turbane, und alle verlangten lautstark Zutritt zur Stadt, wurden jedoch von Wächtern mit roten Fezes aufgehalten, die mit schwarzen Quasten geschmückt waren. Diese Wächter befragten sorgfältig jeden, der in die Stadt wollte. Leute, die die Stadt verließen, wurden offenbar weniger aufgehalten. Die fünf stellten sich hinten an der Schlange an. Urus überragte alle Wartenden. Der Mann vor ihm wollte sich umdrehen und wegen der Wartezeit protestieren. »Mä bhibb id… Wa…U Er sprang zur Seite und machte rasch eine Handbewegung, um böse Geister abzuwehren. Die anderen drehten sich neugierig herum, und als hätte man den Weg mit einem Schwert in der Hand geteilt, tat sich vor Aravan, Riatha, Gwylly, Faeril und Urus plötzlich eine Gasse auf, ein Korridor, durch den sie bis nach vorn gehen konnten.
    Lachend ging Aravan voran, und die fünf begaben sich bis zu den Wächtern, die an den Toren postiert waren. Offenbar waren auch sie von dem Anblick der Djinnain und der zrär Djinnain und des riesigen Afrit erschüttert, aber trotz ihrer abergläubischen Furcht winkten sie die fünf nicht einfach durch.
    Hinter den fünfen schloss sich die Gasse wieder, und die Menge drängte sich noch dichter heran, aber nicht zu dicht. Ganz offensichtlich waren sie hin und her gerissen: zwischen ihrem Wunsch, endlich in die Stadt gelassen zu werden, und ihrem ebenso starken Verlangen zu flüchten.
    In der Stadt - hinter den Toren - drehten sich andere herum und sahen auch zurück. Einige hasteten davon, andere traten rasch in Gebäude hinein, wieder andere blieben einfach stehen und glotzten. Gwylly bemerkte einen Mann mit einem gelben Turban und einem braunen Umhang, der ans Tor trat, sie genau musterte, sich umdrehte, rasch davonlief und sich geradezu durch die Menge drängte.
    Gwylly zog an Faerils Ärmel, zeigte auf den Mann und flüsterte auf Twyll: »Wenn sie alle so sind wie dieser Flüchtende da hinten, wie sollen wir dann jemals mit den Menschen dieser Stadt ins Gespräch kommen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das weiß ich nicht, Liebster.«
    Der Hauptmann der Wache, ein kleiner, korpulenter Mann mit einem goldenen Halbmond auf seinem Fez, kam aus seinem Wachhaus und unterhielt sich auf Kabla mit Aravan. Der Elf übersetzte seinen Gefährten auf Sylva, was er und der Hauptmann besprachen, und Gwylly, den Urus hochgehoben hatte, übersetzte die Worte in die Sprache der Baeron.
    »Was habt Ihr in Nizari zu schaffen?«
    »Wir sind Händler aus den entlegenen Nordlanden und wollen Handelsbeziehungen mit den Kaufleuten von Nizari

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