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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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zweiten Reibungsknoten an dem Hauptseil, also unter dem ersten, knotete, und befestigt dann so dicht an diesem zweiten Knoten wie möglich seinen Stricksteigbügel.
    Er war noch dabei, als der Rest der Lawine abging, ein dünner Schleier aus Schnee, der vom Wind verweht wurde und auf die zwei herunterrieselte. »Bereit?«, erkundigte sich Aravan, als auch das aufhörte.
    »Was ist mit Euch, kelan?«
    »Ah, Junge, ich werde frei klettern.«
    »Frei…?«
    Aravan nutzte Bairs Gewicht, um seinen Aufstieg zu kontrollieren. Das Gewicht von Bair zog das Seil durch den Schnappring über ihnen und ließ Bair absinken. »Warte, bis ich dir freie Bahn gebe!«, rief Aravan zurück.
    Bair sah staunend zu, wie sein kelan hinaufstieg, während er selbst immer weiter hinabsank.
    Als Aravan die letzten zwei Meter bis zur Spitze erreichte, hielt er inne, setzte einen Keil in einen V-förmigen Spalt und sicherte das Hauptseil mit zwei Schnappringen und einem Läufer. Dann glitt er weiter hinauf, bis er zu dem Punkt kam, wo die zwanzig Pfund Gewichtsunterschied von dem verankerten Ring gehalten wurden. Weil das Seil jetzt gesichert war, hatte Aravan beide Hände frei, befestigte rasch ein Hilfsseil an dem Hauptseil, hakte ein kurzes Stück seines Ersatzseils an den letzten Keil und warf den Rest über den Rand. Er hielt sich an einer horizontalen Ritze im Fels fest und nahm sein Gewicht vom Seil, das jetzt Bairs Gewicht tragen musste, Was es auch mit Leichtigkeit tat. Aravan atmete in der dünnen Luft mehrmals tief ein, sammelte seine Kraft, konzentrierte sich und löste dann seinen Harnisch vom Hauptseil, um die beiden letzten Meter frei zu klettern.
    Schneereste der Lawine bedeckten den Vorsprung. Aravan räumte rasch ein Stück frei, nahm das Ersatzseil auf, suchte Bairs ursprüngliche Halteringe und verankerte das Seil. Schließlich legte er sich bäuchlings auf den Vorsprung, lugte hinüber und rief: »Bair, ein Läufer hält dein Gewicht. Sollte der Keil bei deinem Aufstieg brechen, wirst du nur ein paar Fuß sinken, bis du gehalten wirst. Hast du das verstanden?«
    »Aü«, schrie Bair.
    Dann blickte Aravan in dem auffrischenden Wind zum dunklen Himmel hinauf und rief: »Fertig! Gesichert!«
    »Klettere!«, kam die Antwort von unten.
    Bair hielt sich am Hauptseil fest und nutzte die Steigbügel, gab sein Gewicht auf den unteren der beiden Reibungsknoten, der das Seil hielt und die Steigbügelleiter unterstützte. Dann schob er den gelockerten Reibungsknoten hoch, bis das Seil zwischen seinem Harnisch und dem Knoten straff war. Nun gab er sein Gewicht an den oberen Knoten ab, der sich fest um das Hauptseil spannte. So konnte Bair das Gewicht von den Steigbügeln nehmen, woraufhin sich der untere Knoten entspannte und er ihn hinaufschieben konnte.
    So kletterte Bair das Seil hinauf, wie ein Wurm an einem Faden, immer höher, bis dorthin, wo Aravan lag und zusah.
    Während er aufstieg, verdunkelte sich der Himmel immer mehr, und der Wind wurde stärker.
    Auf halbem Weg legte Bair eine Pause ein, denn er rang nach Luft, während ihm der Schweiß über das Gesicht strömte. Er lehnte sich in seinen Harnisch zurück und befestigte das obere Ende der etwa fünfzehn Meter langen Schlaufe des Hauptseils. So viel hatte er bisher erklommen, an einem Schnappring seines Harnisches, damit er bei einem Sturz nicht mehr die ganze Strecke zurückfiel.
    »Beeil dich, elarh, rief Aravan von oben. »Wir müssen weiter, denn der Himmel verspricht einen Sturm. Wir brauchen einen Unterschlupf, bevor er zuschlägt.«
    Bair seufzte und kletterte erneut Zentimeter um Zentimeter in der dünnen Luft aufwärts, bis er den unteren Rand des Vorsprungs schließlich erreichte. Das Hauptseil hing auch hier in einer langen Schlaufe herunter. Er hielt inne, konnte den Läufer und die Keile mit den Ringen, die Aravan gesetzt hatte, aus dem Fels bergen, und kletterte die letzten zwei Meter ungesichert, so wie Aravan es getan hatte.
    Keuchend klomm er über den Rand, als Schneeflocken von dem herannahenden Sturm über den Grat gepeitscht wurden.
    »Binde dich los, Bair!«, rief Aravan. »Beeil dich, denn dieser Vorsprung bietet keinen Schutz. Der Wind wird wüten. Wir müssen den Pass erreichen und uns dahinter einen Schutz suchen.«
    Während Bair die Reibungsknoten von dem Hauptseil löste, das er anschließend von seinem Harnisch abhakte, fragte er: »Können wir nicht in dem Pass Schutz suchen?«
    »Ich glaube nicht«, antwortete Aravan, der die Ankerkeile aus

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