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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Mitte saß Aravan. Der Elf sah den Greis an.
    »Ich warne dich erneut«, erklärte der Hüter. »Was wir zu tun im Begriff sind, ist sehr gefährlich. Willst du dennoch weitermachen?«
    Aravan blickte auf den Kristallanhänger an seinem Hals und hob den Blick dann wieder zu dem Greis. »Ai. Sonst wird die ganze Schöpfung untergehen.«
    »Das sagt Dodona?«
    »Das sagt Dodona.«
    Der Hüter seufzte. »Wenn du entschlossen bist, müssen wir es wohl tun.«
    Bairs Herz hämmerte bei dieser Antwort heftig. Am liebsten hätte er gesagt: »Nicht, kelan, tu es nicht.« Aber er wusste, dass es vollbracht werden musste, also biss er sich auf die Lippen und blieb stumm.
    Sie waren seit einer Woche im Tempel und hatten sich vor allem von ihren Strapazen erholt. Außer Ala hatten sie auch noch andere Phael kennengelernt, Volar, Fleogan,
    Soren, Dyfan, Avi und Segl. Die drei Letzteren waren weiblich, ihre Kämme ein wenig kleiner als die der Männer. Es fiel Aravan zwar schwer, sie allein anhand ihres Äußeren zu unterscheiden, aber er hatte ein gutes Ohr für ihre Stimmen.
    Bair dagegen hatte keine Schwierigkeiten, sie zu unterscheiden, denn ihre Feuer unterschieden sich alle ein wenig voneinander. Diese sieben Phael jedoch waren nicht die einzigen des Schwarms. Ala sagte, es gäbe noch viel mehr, von denen jedoch die meisten jetzt Patrouille flogen, da der Frühling in Jangdi Einzug hielt, wie winterlich es auch noch wirken mochte.
    Allein der Hüter schien im Tempel zu leben, obwohl die Phael freien Zugang zu allen Gemächern und Kammern hatten. Trotzdem fühlten sich diese Flugwesen in den grauen Granitmauern ein wenig unbehaglich, denn sie blieben nie lange in dem Gebäude, sondern lebten lieber auf den hohen Gipfeln darüber.
    Aravan und Bair hatten jeder ein eigenes Gemach zugewiesen bekommen, die beide Mönchszellen glichen. Obwohl der Hüter nicht verriet, ob und wann Mönche in diesem Tempel lebten. In jedem Raum befand sich eine Pritsche, ein Stuhl und ein kleiner Schreibtisch sowie eine Kleidertruhe am Fußende des Bettes. Da Aravan und Bair jedoch nur noch sehr wenig Ausrüstung besaßen, weil der Rest von der Lawine in die Tiefe gerissen worden war, brauchten sie nur wenig Stauraum.
    Dyfan, Soren und Segl waren zu der Stelle geflogen, wo das Gepäck der beiden abgestürzt war, kehrten jedoch mit leeren Händen zurück.
    Der Hüter hatte gewusst, auf welche Mission Dodona die beiden geschickt hatte, wartete jedoch volle sieben Tage, bis er endlich handelte. Er wollte, dass sie wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte waren und sich außerdem an die Höhenluft gewöhnt hatten. Er meinte, das Rot ihres Blutes müsse sich vertiefen.
    Während dieser Wartezeit studierte Bair den Hüter, und irgendwann bemerkte er, dass dieser »Greis« jede beliebige Gestalt annehmen konnte. Eines Tages war Bair aus seiner Zelle gekommen und in die mittlere Kammer gegangen, wo der Hüter gerade mit einigen Phael sprach. Bair hatte nur eine silberne Flamme sehen können. Dann hatte sich diese Flamme umgedreht, war auf ihn zugekommen und wieder zu dem Greis geworden, der den Jüngling anlächelte. »Du hast eine wahrhaft beeindruckende Vision, mein Junge.« Als Bair Aravan erzählte, was er gesehen hatte, nickte der Elf. »Faeril hat uns einst gesagt, dass Dodona, ganz gleich, in welcher Gestalt er sich zeige, im Herzen ein silberner Geist wäre, und da der Hüter von seiner Art ist …« Aravan zuckte mit den Schultern, hob eine Hand und setzte hinzu: »Elar, es gibt viele Mysterien auf dieser Welt. Du hast einfach nur ein weiteres entdeckt.«
    Also hatten sie sieben Tage gerastet…
    … bis sie jetzt in der mittleren Kammer des Tempels saßen, an den Spitzen eines gleichschenkliges Dreiecks, Aravan in einem Kreidedreieck in dessen Mitte, mit einem Kristallanhänger um den Hals, der neben seinem eigenen blauen Stein hing.
    Der Hüter wandte sich an Ala. »Bist du bereit?«
    Als der Phael nickte, sah der Greis Bair an. »Bist du auch bereit?«
    Bair seufzte, und seine Angst zeichnete sich deutlich in seinem Blick ab. »Bereit«, antwortete er.
    Der Alte drehte sich zu Aravan um, doch bevor er ihn fragen konnte, sagte der Elf: »Bereit.«
    »Dann lasst uns beginnen«, sagte der Hüter.
    Alle wussten, welche Rolle sie spielen mussten - und begannen. Und nur Augenblicke später…
    … war Aravan in tiefster Meditation versunken, konzentrierte sich auf alles, was er über Falken und das Fliegen wusste, denn er hatte dies vor langer Zeit in

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