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Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Titel: Mitten im Gefühl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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weißen Lambswool-Pulli herauszog und mit der Hand liebevoll über die makellose Weichheit strich. »Sieh dir das an«, staunte sie.
    »Leg das weg.« Hector war kurz davor, die Geduld zu verlieren. »All das wäre nie passiert, wenn du mir erlaubt hättest, dir eine neue Maschine zu kaufen.«
    Maggie drapierte den Pulli vorsichtig über eine Stuhllehne. »Warum bist du nur so komisch?«
    »Weil ich dich liebe«, bellte Hector verzweifelt. »Ich liebe dich und ich halte den Gedanken nicht aus, dass du mit diesem Mann zusammen warst!«
    Maggie starrte ihn an. »Soll das ein Scherz sein?«
    »Sehe ich so aus, als würde ich scherzen? Maggie, ich muss die Wahrheit wissen. Eine Zeit lang war unser Arrangement … mein Gott, wie ich es gehasst habe. Nicht den Sex«, warf er hastig ein. »Natürlich habe ich den Sex nicht gehasst. Aber dafür zu zahlen … also, dabei fühlte ich mich … «
    »Hector … «
    »Nein, lass mich ausreden. Ich wollte mehr«, sagte er drängend. »Mir war klar, dass ich etwas für dich empfand, aber ich wusste auch, dass du es nur des Geldes wegen machtest. Wenn ich dich nicht bezahlte, würdest du nicht mehr mit mir schlafen. Und ich konnte dich nicht aufgeben. Das konnte ich einfach nicht.« Hector schüttelte den Kopf. »Ich freute mich mehr auf unsere Begegnungen, als du dir je vorstellen kannst. Ich zählte die Stunden … «
    »Bis Paula des Weges kam«, meinte Maggie, leicht aus dem Gleichgewicht gebracht. Hatte er wirklich die Stunden gezählt?
    »Ich wollte eine richtige Beziehung, offen und ehrlich. Ist das zu viel verlangt?« In Hectors Blick lag Verzweiflung. »Es funktioniert aber nicht, das ist mir jetzt klar. Paula ist nicht die Richtige für mich.« Er wartete und ergänzte dann ausdruckslos: »Du schon.«
    »Geschieht das wirklich?« Maggie war wie benommen.
    »Es geschieht wirklich. Ich sage dir, was ich fühle«, erwiderte Hector. »Natürlich liegt es nun an dir. Ich habe alles auf eine Karte gesetzt. Ich weiß nur, dass du mich genug magst, um für Geld mit mir zu schlafen. Aber ich will nicht länger dein … Freier sein. Ich möchte dich richtig treffen. Glaubst du, dass du damit zurechtkommst oder mache ich gerade einen Idioten aus mir?« Er schauderte und zerrte an seinem Hemdkragen. »Wenn ja, dann sag es mir. Ich komme schon damit klar.«
    »Ach!« Zum ersten Mal seit langer Zeit war Maggie sprachlos. Sie wusste, sie hätte ihn längst unterbrechen, ihn von seiner Qual erlösen sollen, aber sie brachte es nicht über sich. Was, wenn sie ihn missverstanden hatte? Was, wenn ihr Gehirn sie nur heimtückisch zu dem Glauben verleitete, er habe das gesagt, was sie ihn zu sagen gehört zu haben glaubte?
    »Na schön«, verkündete Hector, unter den Umständen recht gebieterisch. »Ich habe gesagt, was ich auf dem Herzen hatte. Jetzt bist du an der Reihe.«
    »Ich … ich … «
    Mein Gott, ich bin ein hoffnungsloser Fall.
    »Ja? Oder nein?« Er klang angespannt.
    Voller Panik kreischte Maggie »Ja!«, bevor er sie einfach stehen ließ.
    Sie nahm ihre Sonnenbrille ab und stammelte: »W-wozu habe ich gerade ja gesagt?«
    »Zu dir und mir.« Hector riskierte ein schiefes Lächeln. »Dass wir es miteinander versuchen. Ohne dass Geld im Spiel ist. Bist du sicher, dass dir das recht ist?«
    Maggie schluckte. »Ja.« Diesmal kam es weniger hektisch heraus.
    Ermutigt trat Hector auf sie zu. »Ehrlich?«
    »Ja.«
    »Und ich mache noch heute Abend mit Paula Schluss. Ist dir das auch recht?«
    Was für eine Frage.
    »Ja«, flüsterte Maggie.
    »Ich habe dir schon gesagt, dass ich dich liebe. Aber diese Sache mit Wie-heißt-er-doch-gleich, dieser Techniker. Wirst du mir versprechen, ihn nie wiederzusehen?«
    »Da gibt es keine Sache. Es hat nie eine Sache gegeben.« Unglaublich gerührt von der Tatsache, dass er eifersüchtig war, musste Maggie sich an dieser Stelle räuspern. »Es ist nichts geschehen. Er hat auf dem Sofa geschlafen.«
    Die Erleichterung brannte sich so deutlich in Hectors Züge ein, als ob sie mit Filzstift aufgemalt würde.
    »Ehrlich?«
    »Ehrlich.«
    »Ich wette, er wollte.«
    Maggie betrachtete ihn amüsiert. »Nun, das versteht sich ja von selbst. Natürlich wollte er.« Angesichts der Umstände war eine Spur Selbstgefälligkeit sicher erlaubt.
    »Aber ich habe ihn abgewiesen«, sagte sie.
    »Warum?«
    »Weil er nicht du war.«
    Hector schlang seine Arme um Maggie. Sein Kuss war wie ein Heimkommen. Schließlich entzog sie sich ihm millimeterweise.
    »Ich wollte

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