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Mitten in der Nacht

Mitten in der Nacht

Titel: Mitten in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Effie ließ ihn gar nicht zu Wort kommen.
    »O mein Gott. Oh, ich liebe dich.« Sie warf sich Declan an den Hals. »Du bist der wunderbarste Mann auf der ganzen Welt. Ein Engel«, sagte sie und küsste ihn. »Ein Heiliger.«
    »Hast du was dagegen?«, fragte Declan Remy. »Wir wären gern allein.«
    Lachend sprang Effie auf die Füße. »Ach, ich sollte das nicht zulassen. Dein ganzes Haus wird voll fremder Leute sein, sie werden dir deinen Rasen zertrampeln. Aber ich lass dich, weil ich so verzweifelt bin und es die perfekte Lösung ist. Ich schwöre dir, ich schwör's dir wirklich, dass du keine Arbeit damit haben wirst. Ich werde mich um alles kümmern. Und ich werde bis zu meinem letzten Atemzug in deiner Schuld stehen.«
    »Dein erstgeborener Sohn wird mir Lohn genug sein.«
    Remy setzte sich auf die Schreibtischkante und schüttelte den Kopf. »Da sage ich ihr, dass ich sie heiraten werde, egal wo, wie und wann, und dann kommt er und bietet ihr sein verfallenes Haus an und erntet die Küsse.«
    »Dich habe ich ja schon.« Aber sie wandte sich um, schlang ihre Arme um Remy und legte mit einem Seufzer ihren Kopf auf seine Schulter. »Ich möchte, dass es schön wird, Remy. Ich möchte etwas Besonderes. Es bedeutet mir sehr viel.«
    »Das weiß ich. Mir bedeutet es auch viel. Wir werden ein ganz tolles Fest ausrichten, nicht wahr?«
    »Das werden wir.« Sie drückte ihn noch einmal fest, dann wirbelte sie davon. Die traurige, schluchzende Frau hatte sich in einen aufgeregten, fröhlichen Derwisch verwandelt. »Kann ich dein Haus jetzt gleich überfallen?«, fragte sie Declan. »Ich muss meine Mutter und meine Schwester abholen, und dann fahren wir zu dir raus und planen alles.«
    »Mach das.«
    »Danke dir.« Sie küsste ihn auf die Wange. »Danke.« Dann auf die andere. »Danke.« Dann auf den Mund mit einem in die Länge gezogenen Schmatzen. »Und du, Remy, kommst raus, sobald du kannst. Ach, Dec?« Sie hatte schon ihr Mobiltelefon in der Hand und war auf dem Weg zur Tür. »Meine Brautfarben sind Rosa und Blau. Es macht dir doch nichts aus, wenn wir das Haus in diesen Farben streichen, oder?«
    Ihm fiel die Kinnlade runter, als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel. »Das war doch ein Scherz, oder?«
    »Wahrscheinlich.« Weil Remy sein Mädchen und ihre Sippschaft kannte, atmete er kräftig durch. »Du weißt nicht, worauf du dich da eingelassen hast, cher. Du hast mein Mädchen glücklich gemacht, und dafür bin ich dir dankbar, aber ich muss dich warnen, dass dir ein paar Wochen reinsten Irrsinns bevorstehen.«
    »Ich ertrug es nicht, sie so aufgelöst zu sehen. Außerdem ist es die vernünftigste Lösung.« Rosa und Blau, dachte er. Wie viel Ärger konnten sie mit so harmlosen Farben wie Rosa und Blau anstellen? »Egal«, fügte er hinzu und rieb mit der Hand über sein sinkendes Herz. »Ich habe Hochzeitsvorbereitungen schon einmal mitgemacht.«
    »Aber du kennst ihre Mutter nicht.«
    Declan trat von einem Bein aufs andere. »Muss man Angst vor ihr haben?«
    »Ziemliche Angst.«
    »Dann stütze mich.«
    Gute Taten versetzten ihn in gute Laune. Als er das Et Trois betrat, freute er sich auf ein kühles Bier und ein selbstgefälliges Schulterklopfen. Und auf Lena.
    Sie stand hinter dem Tresen, zapfte ein Bier und schwatzte mit einem der Stammgäste. Er verfolgte, wie ihr Blick sich gleichgültig auf den Eingang richtete und dann an ihm hängen blieb. Sich an ihm festhakte, als er näher kam und durch die Schwingtüre hinter die Theke trat.
    Sie hatte gerade noch Zeit, den schäumenden Becher über den Tresen in erwartungsvolle Hände zu schieben und sich umzudrehen, da hob er sie schon in die Luft und drückte seine Lippen auf ihre.
    Als vereinzelt geklatscht und gejohlt wurde, musste er grinsen. »Ich habe dich vermisst.«
    Sie presste ihre kribbelnden Lippen aufeinander. »Gut gezielt.« Sie tätschelte seine Wange und funkelte ihn boshaft an. »Jetzt lass mich runter, Junge. Ich arbeite hier.«
    »Du wirst dir jemanden suchen müssen, der für dich einspringt.«
    »Ich habe viel zu tun, cher. Komm, setz dich hin, ich bring dir ein Bier.«
    Er zog sie einfach hoch und gab ihren Beinen einen Schubs, damit er seine Arme drunterschieben konnte. Mit seinen Ellbogen bahnte er sich den Weg durch die Küchentür. »Sie müssen für Lena einspringen«, rief er und nickte in Richtung Schwingtür. »Machen Sie das?«, fragte er den Mann, der gerade ein Bier trank.
    »Gewiss doch.«
    »Declan.« Sie wehrte sich nicht,

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