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Mitten ins Herz (German Edition)

Mitten ins Herz (German Edition)

Titel: Mitten ins Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Ihre Beine begannen zu zittern. Ihre Atmung war mit einem Mal schnell und flach.
    Nein, das konnte nicht sein. Sie musste sich getäuscht haben. Noch immer sah sie zu der Stelle, wo er verschwunden war. Langsam beruhigte sie sich und kam zu dem Entschluss, dass ihre Augen ihr einen Streich gespielt haben mussten.
    Sicher war es nur jemand, der eine gewisse Ähnlichkeit mit David hatte. So etwas kam ja häufiger vor. Sie atmete tief ein und schloss für einen kurzen Moment die Augen.
    Als Summer sie wieder öffnete, sah sie David und keuchte laut auf. Er war auf den Gehweg getreten und musterte sie jetzt mit finsterem Blick. Summer reagierte sofort. Sie wandte sich wieder in die Richtung des Hafens und rannte los.
    Ihre Schuhe machten ihrem Namen jetzt alle Ehre. Durch das schnelle Laufen schlugen sie hart gegen ihre Fersen und gaben dabei ein lautes "Flip-flop-flip-flop" von sich, und sie verhinderten, dass Summer zügig vorankam. Kurz entschlossen streifte sie einen nach dem anderen ab und wäre dabei fast gestürzt. Dann rannte sie weiter und war nun um einiges schneller.
    Während sie lief, warf sie einen Blick über die Schultern nach hinten und erkannte, dass auch David sich mittlerweile in Bewegung gesetzt hatte. Summer hatte nur einen Gedanken: Sie musste sich vor ihm in Sicherheit bringen.
    Sie war jetzt nicht mehr weit vom Verleih entfernt und konnte die kleine Hütte deutlich vor sich sehen. Im Laufen suchte sie nach dem Schlüssel in ihrer Hosentasche. Ein erneuter Blick nach hinten verriet ihr, dass David aufgeholt hatte.
    Sie musste versuchen in die Hütte zu kommen und sie durfte keine Zeit verlieren. Hoffentlich gelang es ihr gleich beim ersten Versuch aufzuschließen, sonst könnte es knapp werden. Wenn sie es erst einmal geschafft hatte und im Innern des Jetski-Verleihs war, konnte sie die Tür von innen mit dem dafür vorgesehenen Riegel verschließen und wäre fürs Erste in Sicherheit.
    Mit zitternden Händen versuchte sie den Schlüssel in das Schloss zu stecken, doch sie rutschte ab. Panisch sah sie zu David. Er war keine 50 Meter entfernt. Als er begriff, was sie vorhatte, begann er zu rennen.
    Summer versuchte es ein weiteres Mal und diesmal gelang es ihr, den Schlüssel ins Schloss zu schieben. Sie drehte ihn um, stieß die Tür auf und stürmte hinein. Doch dann war David da und drückte von außen gegen die Tür.
    Entsetzt stellte Summer fest, dass sie gegen seine Kraft nicht lange standhalten würde. Der Spalt zwischen ihnen wurde größer und dann sah sie seinen Arm. Davids Hand tastete suchend umher. Er wollte sie zu fassen bekommen, doch das würde sie nicht zulassen.
    Ohne nachzudenken, packte sie seine Hand und bohrte ihre Zähne in seinen Unterarm. Sie hörte, wie David laut aufschrie. Als sie von ihm abließ, zog er automatisch den Arm zurück. Dieser winzige Augenblick genügte Summer, um sich mit ihrem gesamten Körpergewicht gegen die Tür zu werfen und den Riegel vorzuschieben.
    Am ganzen Körper zitternd lehnte sich Summer mit dem Rücken gegen die Tür. Als die Anspannung ein wenig wich, wollten sie ihre Beine nicht mehr tragen und sie sank zu Boden. Schwer atmend kauerte sie am Boden, als sie plötzlich begriff, dass sie in der Falle saß.
    »Mach sofort die Tür auf, oder du kannst was erleben«, schrie David von draußen. Summer schloss die Augen. Madison hatte sich also nicht an die Vereinbarung gehalten und ihm verraten, wo sie war.
    Sie konnte noch nicht einmal wütend darüber sein, denn die Angst, die sie in diesem Augenblick verspürte, ließ keinen Platz für ein anderes Gefühl. Sie sah sich hektisch um. Dann fiel ihr Blick auf das Telefon und sie schoss hoch.
    Summer nahm den Hörer. Sie versuchte Jakes Nummer einzutippen, doch sie hatte ihre zitternden Hände kaum unter Kontrolle. Erst beim dritten Versuch schaffte sie es, die richtige Zahlenfolge einzugeben. Als sie das Freizeichen hörte, hielt sie den Atem an.
    Mittlerweile warf David sich von draußen gegen die Tür, die bedenklich zu wackeln begann.
    »Los geh schon ran. Bitte, nimm einfach ab«, flüsterte Summer. Dann hörte sie ein Klicken und kurz darauf erklang Jakes Stimme.
    »Hallo, ich bin leider nicht zu Hause. Ihr könnt aber nach dem Signalton eine Nachricht hinterlassen. Piep.« Summer flüsterte, damit David nicht hören konnte, dass sie telefonierte.
    »Jake, wenn du da bist, dann geh bitte ran.« Sie wartete kurz, aber es geschah nichts. »Ich bin im Verleih und mein Mann ist hier. Bitte, du

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