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Mitten ins Herz (German Edition)

Mitten ins Herz (German Edition)

Titel: Mitten ins Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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musst mir helfen.« Sie legte auf und wählte eine neue Nummer. Wieder erklang das Freizeichen und einen Moment später meldete sich Robert.
    »Ja bitte«, sagte er verschlafen.
    »Ich bin es, Summer. David ist aufgetaucht und hinter mir her. Ich habe mich im Jetski-Verleih eingesperrt, aber er versucht die Tür aufzubrechen. Robert, ich habe solche Angst.« Er war sofort hellwach.
    »Bleib, wo du bist, und rühr dich nicht von der Stelle. Ich bin sofort bei dir. Und ruf die Polizei.«
    »Ja, ist gut«, antwortete sie und unterbrach die Verbindung. Sofort tippte sie die Nummer der Polizei. Ein Freizeichen war zu hören und dann plötzlich nichts mehr. Summer versuchte es noch einmal, aber die Leitung war tot. Sie musste nicht lange überlegen, was der Grund dafür war. Sie kannte David und wusste, dass er ein Kabel durchtrennt hatte.
    Summer hätte sich ohrfeigen können. Warum hatte sie ihr Handy nicht mitgenommen. Planlos riss sie alle Schubladen auf und wühlte darin herum, während David sich erneut gegen die Tür warf. Sie fand einen langen, spitzen Brieföffner und wog ihn kurz in der Hand. Schließlich steckte sie ihn in die Gürtelschlaufe ihrer Shorts. Lieber würde sie sterben, als wieder zu David zurückzukehren. Niemals wieder würde sie einfach nur existieren.
    Ob jemand sie hören würde, wenn sie um Hilfe rief? Unwahrscheinlich. Um diese Zeit war niemand mehr hier am Hafen und außerdem saß sie in einer Hütte.
    »Du öffnest jetzt auf der Stelle die Tür oder du kannst etwas erleben«, brüllte David.
    »Verschwinde und lass mich endlich in Ruhe«, schluchzte Summer. Wo blieb Robert? Hoffentlich hatte er sich nicht darauf verlassen, dass sie die Polizei rufen würde und es selbst getan.
    »Wenn du nicht sofort öffnest, verpasse ich dieser Baracke eine Ladung Kugeln.« Summer schlug sich erschrocken die Hand vor den Mund.
    »Oh mein Gott. Er hat eine Waffe«, flüsterte sie zu sich selbst. Sie wusste, dass er keine leeren Drohungen machte und nicht davor zurückschrecken würde, diese Waffe auch zu benutzen. Summer kauerte sich hinter die Theke auf den Boden und hoffte, dass sie dort vor eventuellen Kugeln geschützt war.
    Im nächsten Augenblick erstarrte sie. Robert war unterwegs, um ihr zu helfen und er hatte keine Ahnung, dass David bewaffnet war.

KAPITEL 17
     
     
    »Na schön. Du hast es nicht anders gewollt«, hörte sie ihren Mann sagen. Summer kauerte sich zusammen und legte die Arme schützend über den Kopf. Er würde jetzt jeden Moment schießen. Mit zusammengepressten Augen wartete sie auf den Knall, doch es geschah nichts.
    Langsam hob sie den Kopf und lauschte. Sie hörte eine Stimme, die aus weiter Ferne etwas rief. Hastig stand sie auf und ging zur Tür, wo sie das Ohr gegen das Holz presste. Ihr Herz machte einen kleinen Sprung, als sie Robert erkannte.
    »Mach, dass du verschwindest und lass Summer in Ruhe oder ich werde verdammt ungemütlich«, rief er. Soweit Summer das erkennen konnte, war er noch ein ganzes Stück entfernt.
    »Den Teufel werde ich tun. Wer bist du überhaupt? Einer ihrer vielen Lover? Fickst du etwa meine Frau?«
    David schien sich von der Hütte fortzubewegen. Ganz vorsichtig schob Summer den Riegel beiseite und öffnete die Tür einen Zentimeter, um etwas sehen zu können. Sie hatte recht. Er ging langsam auf Robert zu, der in einiger Entfernung stehen geblieben war.
    Was sollte sie denn jetzt tun? Summer sah sich um und ihr Blick fiel auf das Brett, an dem die Schlüssel für die Jetski hingen. Jeder Einzelne von ihnen hatte eine kleine Plakette, auf der die jeweilige Nummer der Maschine stand.
    Spontan griff sie nach der Nummer Fünf. Es war die Maschine, mit der sie zum ersten Mal alleine gefahren und gestürzt war. Doch dieser Sturz hatte auch dazu geführt, dass Jake sie geküsste hatte.
    Als sie an Jake dachte, versteifte sie sich. Hoffentlich hatte er ihre Nachricht auf dem Anrufbeantworter mittlerweile noch nicht abgehört und war auch auf dem Weg zu ihr. Es genügte schon, dass Robert in großer Gefahr war. Warum hatte sie nicht zuerst die Polizei angerufen? Sie verfluchte sich innerlich, wandte ihre Aufmerksamkeit dann aber wieder dem Geschehen auf der Straße zu.
    David hatte Robert erreicht und die beiden taxierten sich aufmerksam. Robert sagte etwas, aber Summer konnte ihn nicht verstehen.
    Rasch wog sie ihre Möglichkeiten ab. David war ungefähr 30 Meter von der Hütte entfernt, doch er versperrte ihr den Fluchtweg. Ihre einzige Möglichkeit

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