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Mitten ins Herz - Roman

Titel: Mitten ins Herz - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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für dich. Roseanne Kreiner. Geschäftsfrau aus dem horizontalen Gewerbe. Ihre Räume befinden sich in der Stark, Ecke Twelfth Street. Soll angeblich einen ihrer Kunden halb zu Tode geprügelt haben. Wahrscheinlich wollte er nicht für ihre Dienstleistung zahlen. Sollte nicht allzu schwer sein, die Frau aufzutreiben. Die wollte bestimmt nur ihre Arbeitszeit nicht für den Gang zum Gericht opfern.«
    Ich nahm Connie die Akte ab und stopfte sie in meine Tasche. »Was von Ranger gehört?«
    »Er hat heute Morgen seinen NVGler abgeliefert.«
    Hurra! Ranger war wieder im Lande. Ich konnte ihn also um Hilfe bitten.
    Ich rief seine Nummer an, aber es meldete sich niemand. Ich hinterließ eine Nachricht und versuchte, ihn über seinen Piepser zu erreichen. Kurz darauf klingelte mein Handy, und ein Kribbeln breitete sich in meinem Magen aus. Ranger.
    »Yo«, meldete er sich.
    »Kannst du mir bei der Festnahme eines NVGlers helfen?«
    »Wo ist das Problem?«

    »Der Mann ist alt, und wenn ich ihn erschieße, stehe ich als Niete da.«
    Ich hörte Ranger am anderen Ende der Leitung lachen. »Was hat er verbrochen?«
    »Alles Mögliche. Es ist Eddie DeChooch.«
    »Soll ich mit ihm reden?«
    »Nein. Du sollst mir nur ein paar Tipps geben, wie ich ihn kriegen kann, ohne ihn zu töten. Ich habe Angst, er gibt den Löffel ab, wenn ich ihm mit dem Elektroschocker drohe.«
    »Verfolg ihn zusammen mit Lula, nehmt ihn in die Zange und leg ihm Handschellen an.«
    »Alles schon versucht.«
    »Er ist Lula und dir wirklich entwischt? Der Kerl muss an die achtzig sein, Babe. Er kann nicht sehen, nicht hören, und er braucht anderthalb Stunden, um seine Blase zu entleeren.«
    »Die Situation war etwas verworren.«
    »Versuch ihn doch das nächste Mal in den Fuß zu schießen«, sagte Ranger. »Das funktioniert meistens.« Er kappte die Verbindung.
    Wunderbar.
    Als Nächstes rief ich Morelli an.
    »Es gibt Neuigkeiten«, sagte Morelli. »Beim Zeitungskaufen habe ich Costanza getroffen. Der Autopsiebericht von Loretta Ricci ist fertig. Sie ist an einem Herzinfarkt gestorben.«
    »Und danach wurde sie erschossen?«
    »Du hast es erfasst, Pilzköpfchen.«
    Höchst seltsam.
    »Du hast doch heute deinen freien Tag, nicht? Könntest du mir einen Gefallen tun?«, sagte ich zu Morelli.
    »Oje.«

    »Könntest du vielleicht Babysitter für Mooner spielen? Er ist irgendwie in diesen DeChooch-Mist verstrickt, und ich glaube, so ganz allein in meiner Wohnung ist er nicht sicher.«
    »Bob und ich haben uns gerade niedergelassen, um uns das Spiel im Fernsehen anzugucken. Darauf haben wir uns schon die ganze Woche gefreut.«
    »Mooner kann mit euch gucken. Ich bringe ihn bei dir vorbei.«
    Bevor Morelli widersprechen konnte, legte ich auf: Ich machte nur nach, was alle anderen mir vormachten.
     
    Roseanne Kreiner stand an ihrer Ecke im Regen, klitschnass und stocksauer. Als Mann hätte ich sie nicht näher als fünf Meter an meinen Schwengel rankommen lassen. Sie trug hochhackige Schuhe und einen schwarzen Müllsack am Leib. Schwer zu sagen, was sie unter dem Beutel anhatte, möglicherweise gar nichts. Sie spazierte auf und ab und winkte vorbeifahrenden Autos zu, und wenn sie nicht anhielten, zeigte sie ihnen den Finger. Im Verhaftungsprotokoll war ihr Alter mit zweiundfünfzig angegeben.
    Ich fuhr an die Seite und kurbelte das Fenster herunter. »Machen Sie’s auch mit Frauen?«
    »Meine Liebe, ich mache es mit Schweinen, Kühen, Enten und Frauen. Solange die Kohle stimmt, opfere ich meine Zeit. Zwanzig für Handarbeit. Überstunden kosten extra.«
    Ich wedelte mit einem Zwanzigdollarschein, und sie stieg ein. Ich drückte den Knopf für die automatische Türverriegelung und raste zur Polizeiwache.
    »Eine Seitenstraße reicht«, sagte sie.
    »Ich muss Ihnen etwas gestehen.«
    »Oh, Scheiße. Sind Sie von der Polizei? Sagen Sie jetzt nicht, dass Sie von der Polizei sind.«

    »Ich bin nicht von der Polizei. Ich bin Kautionsdetektivin. Sie haben Ihren Gerichtstermin versäumt, und Sie müssen einen neuen vereinbaren.«
    »Darf ich den Zwanziger trotzdem behalten?«
    »Dürfen Sie.«
    »Wollen Sie ein bisschen rumfummeln dafür?«
    »Nein!«
    »Ist ja gut! Ist ja gut! Deswegen brauchen Sie nicht gleich so zu schreien. Ich will nur nicht, dass Sie sich angeschmiert vorkommen. Bei mir kriegen die Leute was für ihr Geld.«
    »Und der Kerl, dem Sie eine verpasst haben?«
    »Der wollte mich austricksen. Glauben Sie vielleicht, ich stehe zu meinem Vergnügen

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