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Mitten ins Herz - Roman

Titel: Mitten ins Herz - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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ihm gehört.«
    Ich glaubte ihr. Das war der negative Aspekt. Das Positive daran war, dass Ronald DeChooch in Verbindung mit seinem Onkel stand.
    »Tut mir Leid wegen Ihrem Schuh«, sagte Mary Maggie zu Lula. »Wir haben ihn gesucht, aber nicht gefunden.«

    »Hm«, sagte Lula.
    Lula und ich fingen erst wieder an zu reden, als wir in der Garage waren.
    »Was sagst du dazu?«, fragte Lula.
    »Ich würde sagen, wir sollten Ronald DeChooch mal einen Besuch abstatten.«
    Ich warf meine Harley an, Lula stieg auf den Beifahrersitz, und wir knatterten durch die Garage wie die apokalyptischen Reiter und nahmen Kurs auf Ace Pavers.
    »Eigentlich haben wir es ganz gut getroffen mit unseren Jobs«, sagte Lula, als wir vor Ronald DeChoochs Bürogebäude aus Backstein anhielten. »Wir hätten auch in einem Loch wie diesem hier enden können, den ganzen Tag über den Teergeruch in der Nase und immer klebrige schwarze Klumpen unter den Fußsohlen.«
    Ich stieg von der Harley und nahm den Helm ab. Der aufdringliche Gestank von heißem Asphalt lag in der Luft, und von den rußigen Dampfwalzen und Teerwagen hinter dem verschlossenen Tor stieg eine flimmernde Hitze auf. Es war keine Menschenseele zu sehen, aber es war deutlich zu erkennen, dass die Maschinen gerade von einer Baustelle zurückgekehrt waren.
    »Wir gehen professionell und gezielt vor«, sagte ich zu Lula.
    »Soll heißen, wir lassen uns von Ronald DeChooch diesmal keinen Scheiß erzählen.«
    Lula und ich redeten uns Mut an und marschierten ohne zu klopfen herein. Von diesen Karten spielenden Idioten wollten wir uns auf keinen Fall verarschen lassen. Diesmal erwarteten wir ein paar Antworten. Diesmal erwarteten wir Respekt.
    Wir stiefelten durch die Eingangshalle und gingen schnurstracks
ins Büro, wieder ohne anzuklopfen. Wir stießen die Tür auf und standen unmittelbar Ronald DeChooch gegenüber, der gerade mit der Schreibkraft Salamiversenken spielte. Eigentlich standen wir ihm nicht gegenüber, denn er kehrte uns den Rücken zu. Genauer gesagt, er präsentierte uns seinen behaarten Saftarsch, denn er nahm die arme Frau von hinten. Die Hose hing ihm in den Kniekehlen, und die Frau lag über den Spieltisch gebeugt und hielt sich krampfhaft fest.
    Für einen Moment herrschte gespannte Ruhe, dann fing Lula an zu lachen.
    »Sie sollten sich Ihren Arsch enthaaren lassen«, sagte sie zu DeChooch. »Ich habe noch nie so einen hässlichen Hintern gesehen.«
    »Liebe Güte«, sagte DeChooch und zog sich die Hose hoch. »Kann man als Mann nicht mal in seinem eigenen Büro Verkehr haben?«
    Die Frau richtete sich auf, brachte ihren Rock in Ordnung und versuchte, ihre Brüste wieder in den BH zu stopfen. Sie schämte sich zu Tode, trippelte davon, mit ihrem Höschen in der Hand. Hoffentlich wurde sie wenigstens angemessen entlohnt.
    »Was nun?«, sagte DeChooch. »Sind Sie in einer bestimmten Absicht hergekommen, oder wollten Sie sich nur amüsieren?«
    »Ihr Onkel hat meine Großmutter entführt.«
    »Was?«
    »Er hat sie gestern Abend gekidnappt. Er will sie gegen das Herz eintauschen.«
    Die Verwunderung in seinem Blick stieg um zwei Grad an. »Sie kennen die Geschichte mit dem Herz?«
    Lula und ich sahen uns kurz an.

    »Ich … äh, ich habe das Herz«, sagte ich.
    »Ach, du lieber Himmel. Wie sind Sie denn daran gekommen, verdammt noch mal?«
    »Das tut hier nichts zur Sache, wie sie daran gekommen ist«, sagte Lula.
    »Genau«, bestätigte ich. »Die Hauptsache ist, dass wir uns einigen. Zunächst einmal will ich, dass meine Großmutter nach Hause kommt. Und dann sind Mooner und Dougie fällig.«
    »Das mit Ihrer Großmutter könnte ich in die Wege leiten«, sagte Ronald. »Ich weiß nicht, wo sich mein Onkel Eddie versteckt hält, aber ich rede ab und zu mit ihm. Er hat ein Handy. Was die beiden anderen betrifft - das dürfte schwieriger sein. Ich weiß nichts über die Brüder. Soweit mir bekannt ist, weiß keiner was über die beiden.«
    »Eddie wird mich heute Abend um sieben Uhr anrufen. Ich will nicht, dass etwas schief läuft. Ich übergebe ihm das Herz, und dafür will ich meine Großmutter wiederhaben. Sollte meiner Großmutter irgendwas Schlimmes zustoßen oder sollte der Tausch gegen das Herz nicht zu Stande kommen, werde ich ungemütlich.«
    »Verstanden.«
    Lula und ich zogen ab. Wir ließen Türen hinter uns knallen, schwangen uns auf die Harley und brausten los. Zwei Straßen weiter fuhr ich an den Rand, weil wir so wahnsinnig lachen mussten, dass ich Angst

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