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Mitten ins Herz - Roman

Titel: Mitten ins Herz - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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ein kleines Arbeitszimmer. Die Tür war angelehnt und gab den Blick auf einen voll bepackten Schreibtisch frei. Auch in diesem Raum waren die Vorhänge zugezogen.
    »Was möchten Sie gerne wissen?«, sagte Sophie.
    »Die beiden Männer heißen Walter Dunphy und Douglas Kruper, und wir möchten gerne von Ihnen wissen, ob Sie die beiden gesehen haben.«
    »Ich kenne die beiden nicht.«
    »Douglas Kruper hat seine Kautionsvereinbarung gebrochen«,
sagte Ranger. »Wir haben Grund zu der Annahme, dass er sich hier in diesem Haus befindet, und als Kautionsdetektive des Büros Vincent Plum haben wir die Erlaubnis, eine Durchsuchung durchzuführen.«
    »So was kommt gar nicht in Frage. Sie verlassen umgehend das Haus, oder ich rufe die Polizei.«
    »Wenn Sie sich in Anwesenheit der Polizei wohler fühlen, während wir unsere Durchsuchung machen - bitte, tun Sie sich keinen Zwang an, rufen Sie die Polizei.«
    Wieder der stille Austausch von Kommunikation zwischen den beiden Schwestern. Christina zwirbelte jetzt einen Rockzipfel.
    »Ich schätze es nicht, so bedrängt zu werden«, sagte Sophia. »Es ist respektlos.«
    Oh là là, dachte ich. Meine Rede.
    Ranger trat zur Seite und öffnete die Tür des Garderobenschranks. Er hatte die Waffe in der Hand, seitlich baumelnd.
    »Lassen Sie das«, sagte Sophia. »Sie haben kein Recht, das Haus zu durchsuchen. Wissen Sie überhaupt, mit wem Sie es zu tun haben? Ist Ihnen klar, dass ich die Frau von Louie DeStefano bin?«
    Ranger machte die nächste Tür auf. Damentoilette.
    »Ich befehle Ihnen aufzuhören, oder Sie tragen die Konsequenzen«, sagte Sophia.
    Ranger stieß die Tür zum Arbeitszimmer ganz auf und schaltete das Licht ein, behielt während der Durchsuchung des Hauses die Frauen im Auge.
    Ich machte es Ranger nach, schritt durch Wohnzimmer und Esszimmer und schaltete das Licht ein. Danach kam die Küche dran. Neben der Küche, im Flur, befand sich eine verschlossene Tür. Wahrscheinlich Speisekammer oder Keller. Es widerstrebte mir nachzusehen, ich hatte keine Waffe.
Selbst wenn ich eine gehabt hätte - ich verstand nicht gut damit umzugehen.
    Plötzlich ging Sophia in der Küche auf mich los. »Raus hier!«, schrie sie, packte mich am Handgelenk und zerrte mich hinaus. »Raus aus meiner Küche!« Ich befreite mich, und mit einer Bewegung, die ich nur als reptilienartig bezeichnen kann, griff sie in eine Küchenschublade und holte eine Pistole hervor. Sie drehte sich um, zielte und schoss auf Ranger. Dann wandte sie sich mir zu.
    Ohne zu überlegen, aus blinder Angst, stürzte ich mich auf sie und stieß sie zu Boden. Die Waffe schlidderte weg, und ich hechtete hinterher. Ranger bekam sie zu fassen, eher als ich. Seelenruhig hob er sie auf und steckte sie in die Tasche.
    Wieder auf den Beinen, wusste ich nicht, was ich machen sollte. Der Ärmel von Rangers Kaschmirjackett war blutdurchtränkt. »Soll ich Hilfe holen?«, fragte ich ihn.
    Er schüttelte das Jackett ab und sah sich seinen Arm an. »Es ist nicht so schlimm«, sagte er. »Gib mir ein Handtuch, das muss fürs Erste reichen.« Er fasste nach hinten und kam mit Handschellen wieder hervor. »Bind sie zusammen.«
    »Rühren Sie mich nicht an«, sagte Sophia. »Ich bringe Sie um, wenn Sie mich anrühren. Ich kratze Ihnen die Augen aus.«
    Ich legte eine der Handschellen um Christinas Gelenk und zog sie rüber zu ihrer Schwester. »Geben Sie mir Ihre Hand«, sagte ich zu Sophia.
    »Niemals«, sagte sie und spuckte mir ins Gesicht.
    Ranger trat näher. »Halten Sie Ihre Hand hoch, oder ich erschieße Ihre Schwester.«
    »Louie? Kannst du mich hören, Louie?«, rief Sophia, schaute dabei nach oben, offenbar über die Decke hinaus.
»Siehst du, was hier vorgeht? Diese Demütigung? Gott im Himmel«, jammerte sie. »Herrgott im Himmel.«
    »Wo sind sie?«, fragte Ranger. »Wo sind die beiden Männer?«
    »Die gehören mir«, sagte Sophia. »Die gebe ich nicht her. Erst wenn ich das kriege, was ich haben will. DeChooch, dieser Trottel, schickt seinen Hehler vor, der mir das Herz bringen soll. Selbst ist er zu faul und schämt sich. Und wissen Sie, was mir dieser kleine Stinker gebracht hat? Eine leere Tiefkühltasche. Er meinte wohl, damit käme er durch. Er und sein Freund.«
    »Wo sind die beiden?«, fragte Ranger erneut.
    »Sie sind da, wo sie hingehören. In der Hölle. Und da bleiben sie so lange, bis sie mir sagen, was sie mit dem Herz angestellt haben. Ich will wissen, wer das Herz hat.«
    »Das Herz ist bei Ronald

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