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Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Titel: Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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fehlen die paar Münzen nicht und überhaupt: Ihr braucht hier nicht den Heiligen spielen - der König interessiert Euch nicht mehr als mich . Ihr seid nur wegen dem Kopfgeld hier und wegen nichts anderem!“
    Drew grinste. Sie war wirklich zum Anbeißen süß, wie sie so vor ihm saß, ihre Augen wütende Blitze in seine Richtung warfen und sie dabei die ganze Zeit die Decke fest an ihre Brust presste.
    „Stimmt. Und dennoch überlege ich die ganze Zeit, ob ich es tatsächlich fertigbringen würde, dich an Lord Hayes auszuliefern.“
    „Was? Was habt Ihr denn sonst vor?“, fragte Julia ängstlich.
    Er zwinkerte ihr verschwörerisch zu und grinste:
    „Vielleicht behalte ich dich einfach. Wir haben ja schon gesehen, wie heiß die Leidenschaft zwischen uns lodert. Ich könnte das noch ein Weilchen auskosten und gerne noch vertiefen.“
    Darauf konnte Julia nichts erwidern. Sie wollte protestieren, aber seine Worte jagten Schauer der Erregung durch ihren Körper. Wenn er wenigstens nicht so unheimlich gut aussehen würde. Dann könnte sie sich von ihm abgestoßen fühlen. Dann könnte seine Drohung ihr Angst machen, so aber erreichte er schon fast das Gegenteil. Er weckte ihre Neugier. Sie fragte sich, wie es sich anfühlen mochte, wenn er mit ihr tat, was er angedeutet hatte. Würde er erneut dieses köstliche Gefühl in ihr wecken?
    „Na Schmugglerin? Kein Widerspruch? Keine scharfe Antwort? Möchtest du etwa, dass ich dich behalte? Dir zeige, wie ich dich bestrafen würde, wäre ich der König und du hättest mich beklaut?“
    Seine Stimme war heiser und seine Männlichkeit zeichnete sich deutlich unter der Hose ab, als er sich ihr langsam näherte.
    „Drew, Ihr habt gesagt, Ihr tut mir nichts!“
    „Manchmal bin ich ein Lügner“, hauchte er ihr ins Ohr.
    Dann drückte er ihr eine Wasserflasche in die Hand, setzte sich neben sie und schob sich ein Stück Brot in den Mund.
    „Hier Süße. Wir können ja nicht nur von Luft und Liebe leben.“
    Im Eifer des Wortgefechtes war ihr entgangen, dass er es zusammen mit einem Schinken aus seiner Tasche geholt hatte. Jetzt bedeutete er ihr kauend, sich ebenfalls etwas zu nehmen.
    Verärgert stellte Julia fest, dass ihre Hand zitterte, als sie die Flasche zum Mund führte.
    „Nein Sir, Ihr seid nicht nur ein Lügner, Ihr seid der Teufel!“
    Wie konnte er es nur schaffen, sie derart aus der Fassung zu bringen? Mit einem bösen Blick in seine Richtung schnitt sie sich eine Scheibe Schinken ab und überlegte, ob es ihr wohl gelingen würde, ihm sein Messer in den schurkischen Leib zu stechen. Diese Vorstellung gefiel ihr so gut, dass sie noch lächelte, als sie das Messer längst wieder aus der Hand gelegt hatte.
    Drew hatte anscheinend ihre letzte Äußerung überhört.
    „Du siehst wunderschön aus, wenn du lächelst“, bemerkte er kauend.
    Julia wusste nicht, was sie von diesem Satz halten sollte. Wenn es ihm gefiel, wie sie lächelte, dann brauchte er sie ja nur besser zu behandeln. Andererseits grübelte sie, ob es wirklich gut war, dass er sie schön fand. Nicht dass er ihr dann noch einmal zu nahe kommen würde. Vielleicht sollte sie sich das Lächeln von jetzt an lieber verkneifen.
    „Sag mir jetzt, was es mit dem Mitternachtsfalken auf sich hat, und ich nehme dir die Fesseln ab“, bot er an.
    Nachdenklich zupfte Julia ihre Brotscheibe in mundgerechte Stücke und betrachtete ihn. Drew schaute sie ernst an und mit einem Mal entdeckte sie etwas in seinem Gesicht. Ohne den zynischen Zug und das zweideutige Lächeln, das ihn so verwegen erscheinen ließ, war er der attraktivste Mann der Welt. Er musste es sein, denn es war nicht denkbar, dass es irgendwo einen Mann geben konnte, der noch besser aussah. Ihre Gedanken schweiften ab und plötzlich geriet ihr ein Krümel in die Luftröhre. Husten und Röcheln blieben erfolglos, bis Drew ihr helfend auf den Rücken klopfte.
    Diese einfache Berührung löste noch ganz andere Gefühle in Julia aus. Mit einem Mal fühlte sie sich sicher.
    „Geht’s wieder?“
    Er reichte ihr das Wasser und wischte ihr mit dem kleinen Finger die Tränen aus dem Augenwinkel.
    Julia nickte, noch immer atemlos. Drew lächelte und fast hätte sie sich schon wieder verschluckt.
    ‚Julia Hayes, reiß dich zusammen! Der Kerl ist ein unberechenbarer Schuft!‘, rief sie sich zur Ordnung.
    In vorübergehend friedvollem Schweigen saßen sich die beiden gegenüber.
    „Also, raus mit der Sprache: Ich will jetzt alles über den Falken wissen“,

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